Protocol of the Session on December 17, 2009

weil wir uns natürlich, Herr Renz, Gedanken über die Einnahmesituation machen.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Und da kommen immer kommunale Vertreter zu uns und sagen, was können wir denn tun, um die Einnahmen der Kommunen – wir reden jetzt mal von dem, was übers Land kommt und über …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Zum Beispiel Firmen ansiedeln.)

Wie bitte?! Beispielsweise Firmen ansiedeln?! Es kommt noch darauf an, welche Firmen wir ansiedeln wollen. Aber …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Arbeitsplätze schaffen.)

Ja, natürlich geht es um Arbeitsplätze. Es geht um Investitionen, es geht um Innovation und es geht natürlich darum, dass die Kommunen – und darum geht es jetzt tatsächlich –

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: 2,3 Milliarden Euro Investitionen.)

über eine Klimaschutzpolitik Einnahmen generieren können, indem sie sich tatsächlich den alternativen und erneuerbaren Energien zuwenden.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Haben wir doch gemacht.)

Ich weiß ja, dass es gute Beispiele gibt.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Richtig.)

Warum machen wir das nicht zum Grundprinzip in Mecklenburg-Vorpommern?

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das meine ich doch.)

Warum nehmen wir nicht diese guten Erfahrungen von den einzelnen Kommunen wie Varchentin, Ivenack und vielen anderen?

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Rechlin.)

Rechlin auch. Rechlin, ich nenne es gerne, Wolf-Dieter, Rechlin.

Warum machen wir diese nicht zu einem Grundprinzip der Landespolitik und sagen, wir wollen die Kommunen über diesen Weg generell fördern, um nicht nur über diesen Weg einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, sondern tatsächlich auch einen Beitrag zur Verbesserung der Einnahmesituation der Kommunen zu leisten? Das sind Dinge, die wir eingebracht haben.

Aber, meine Damen und Herren von der Koalition,

(Harry Glawe, CDU: Na?)

abgelehnt.

(Harry Glawe, CDU: Ja, fertig.)

Ja, ja, keine Auseinandersetzung, keine Position, einfach gesagt, das kommt von der LINKEN, das wollen wir nicht.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wir sind doch schon einen Schritt weiter, Herr Holter. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Da kann ich mit leben. Ich will bloß sagen, wie Sie Politik machen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Da sind wir doch schon einen Schritt weiter als Sie. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Genauso, meine Damen und Herren, Sie denken überhaupt nicht weiter.

(Regine Lück, DIE LINKE: Kann ja nicht sein, ne?!)

Sie denken – Wissen Sie, wie weit Sie denken? – bis zum Herbst 2011. Das habe ich Ihnen schon mehrfach heute gesagt und das werde ich auch immer wiederholen. Das ist genau Ihre Politik.

(Regine Lück, DIE LINKE: Wenn nicht mal eine Diskussion zu Vorschlägen erfolgt.)

Sie denken, wie der Wirtschaftsminister sagt, nach der These: „Wir fahren auf Sicht.“ Und weil im Moment die Krise ist, können wir nur auf Sicht fahren. Ich bin der Meinung, wir müssen klar auf Sicht fahren, aber wir müssen auch die Zukunft anpacken.

(Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)

Und wenn wir gestärkt aus der Krise herauskommen wollen,

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

müssen jetzt die Grundlagen dafür geschaffen werden. Und diese Grundlagen schaffen Sie nicht.

(allgemeine Unruhe)

Das kann ich Ihnen bei der Wirtschaftspolitik und erst recht in der Arbeitsmarktpolitik nachweisen.

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Wir haben gestern über einen neuen Begriff …

(Harry Glawe, CDU: Ach ja!?)

Ja, ja, ja, ja, ja.

Schauen Sie sich doch die jüngsten Statistiken an!

(Harry Glawe, CDU: Das ist ja wohl beispielgebend.)

Die Vollzeitbeschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern, Herr Glawe, geht zurück.

(Harry Glawe, CDU: Ja, ja.)

Die Menschen können von ihren Einkommen nicht mehr leben, sie müssen zusätzlich Hartz IV beantragen.

(Harry Glawe, CDU: Gucken Sie mal auf Ihre Bilanzen! – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Das sind doch die Wahrheiten. Und dann ist es ja richtig, dass wir Innovationen und Investitionen fördern.

(Zurufe von Harry Glawe, CDU, und Regine Lück, DIE LINKE)

Die Frage ist aber: In welchem Verhältnis? Aber die Frage ist auch, ob wir tatsächlich existenzsichernde Arbeitseinkommen über die Beschäftigung generieren können.

(Harry Glawe, CDU: Ja, ja.)