Protocol of the Session on October 21, 2009

Was tun zum Beispiel in diesem Amt Torgelow? Herr Caffier fordert eine ganz einfache Lösung: 2 Prozent Kreisumlage anheben. Nur, Herr Caffier, die 2 Prozent machen gerade einmal eine halbe Million Euro aus. Ich habe zuvor ausgeführt, wie hart dieses Amt getroffen ist. Da sind diese 2 Prozent nun einmal zu wenig. Warum empfehlen Sie nicht 10 oder 15 Prozent Erhöhung und dann rechnen Sie noch mal nach?

(Michael Andrejewski, NPD: Weil sie pleite sind! – Raimund Frank Borrmann, NPD: Sie sind bankrott!)

Ich kann Ihnen sagen, Sie sind mit Ihrem Gesetz auf dem Holzweg. Sie sorgen dafür, dass die Gemeinden und Städte ausbluten werden in den nächsten Jahren, und das wird auch allgemeinpolitisch seine Wirkung entfalten.

Fazit: Es können zukünftig von fast allen Gemeinden nur noch Pflichtaufgaben, und diese auf Sparflamme, erfüllt werden. Kommunale Selbstverwaltung heißt im eigentlichen Sinne nach meinem Verständnis auch die Fähigkeit und die Möglichkeit, die Fähigkeit sowieso, aber auch die Möglichkeit der Selbstgestaltung. Sie nehmen den Gemeinden die Möglichkeit der Gestaltung.

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

Dadurch wird der Begriff der kommunalen Selbstverwaltung ein Hohn, Herr Innenminister.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch Hohn. Das ist doch ein Hohn, was Sie hier sagen. Das ist doch Hohn und Spott.)

Sie haben das Land an den Rand des Ruins gewirtschaftet,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das glauben Sie doch wohl selber nicht! – Zurufe von Wolf-Dieter Ringguth, CDU, und Raimund Frank Borrmann, NPD)

und zwar in allen Bereichen: Landeshaushalt 10 Milliarden Schulden, von Ringstorff bis Sellering ein roter Faden, übrigens auch in Beteiligung der ganz Roten zu meiner Linken, Herr Holter.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Sie haben keine Gestaltungskraft mehr in der Regierungskoalition,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Aber Sie, ja?! Sie sprühen nur so vor Gestaltungskraft, Herr Pastörs. – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

das wird immer deutlicher. Sie verwalten, wenn es hoch kommt, Stagnation, ich glaube sogar, Rückschritt.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Eigentlich ist es egal, was Sie glauben, Herr Pastörs.)

Sie wissen ganz genau, dass die Zukunft für Sie nicht rosig aussieht,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ach Gott!)

denn die 1,1 Milliarden aus dem Solidarpakt werden in den nächsten Jahren jährlich um 75 bis 80 Millionen abgeschmolzen

(Peter Ritter, DIE LINKE: Die Zukunft wird aber auch nicht braun sein, da können Sie sich sicher sein.)

und 2019 steht da eine Null, meine Damen und Herren.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, gut aufgepasst, Herr Pastörs!)

Herr Sellering, Herr Caffier, erzählen Sie den Bürgermeistern, wie Sie das praktisch, finanziell untermauert umsetzen wollen, was Sie hier heute beschließen! Das sollten Sie tun. Das haben Sie nicht getan. Sie haben nur technokratisches, ja, ich möchte fast sagen, Gefasel von sich gegeben,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, ja. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

aber nicht in concreto exakt den Städten und Gemeinden Sicherheit gegeben und gesagt,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Machen Sie gerade Selbstreflexion?)

das wird euch, wenn das Geld nicht reicht, nachgereicht durch die und die oder jene Maßnahme. Denn es ist doch klar, das weiß doch jeder Bürgermeister: Der horizontale Finanzausgleich lebt vom vertikalen

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Oh!)

und wo von oben nichts hineinkommt, das habe ich schon gesagt,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Herr Pastörs, werden Sie mal nicht philosophisch!)

kann natürlich in der Breite auch nichts ankommen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist jetzt das zweite Mal, dass Sie uns das erzählen. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Ich wiederhole hier, was wir von der NPD immer gesagt haben:

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Oha, die kommunalpolitischen Leitlinien der NPD!)

Sie wollen, und das zeigt auch das neue FAG ganz deutlich, keine Schulen in der Fläche erhalten.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Tauschen wir Vertikales gegen Horizontales! – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Sie wollen keinen Gemeinden unter 500 Einwohnern weiter Mittel zur Verfügung stellen, dass diese auch gestalten können.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Sie wollen kein lebendiges Handwerk in kleinen Gemeinden und Städten.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch völliger Quatsch.)

Denn das wird das Resultat Ihrer Politik sein,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Blödsinn! Blödsinn!)

dass in der Fläche das Gewerbe auch unter Ihren Maßnahmen aus dem FAG leiden wird.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: So ein Blödsinn, was Sie da erzählen, Herr Pastörs.)

Sie sind nichts anderes, Herr Nieszery, und Sie ganz an der Spitze,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie sind ein Dummschwätzer! Sie sind ein Dummschwätzer!)

als Taugenichtse

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ah!)

im Dienste einer globalisierungstrunkenen EU.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Und sind genauso …