(Udo Pastörs, NPD: Ja, für Sie. Fürchtet euch nicht, ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeit.)
Jetzt hat sich das Bedrohungsszenario gewandelt. Es sind nicht mehr die blonden Menschen, sondern die Fremden an sich, vor denen Sie Angst haben,
(Michael Andrejewski, NPD: Auch vor Osama bin Laden. – Raimund Borrmann, NPD: Sie haben ja Leibwächter, bei Ihnen kann ja nichts passieren. – Stefan Köster, NPD: Wir möchten ihn nur nicht hier haben.)
Angst vor 2,3 Prozent Ausländern, von denen vielleicht noch eine gewisse Anzahl groß und blond ist, was die Gefahr ja potenzieren könnte.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, ja. – Michael Andrejewski, NPD: Und den 11. Septem- ber gab’s gar nicht. – Raimund Borrmann, NPD: Ja, ja. – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)
(Raimund Borrmann, NPD: Gucken Sie sich doch mal diese Unruhen in Frankreich an in den letzten Jahren!)
Warum sehen Sie in der multikulturellen Gesellschaft den Untergang der sogenannten nationalen Identität?
Sollten wir die deutsche Currywurst und Frikadelle vor der Unterwanderung unserer Gesellschaft durch Döner und Falafel schützen?
(Michael Andrejewski, NPD: Wir brauchen keine Al Kaida hier, aber Sie vielleicht. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
Sie missbrauchen doch den Terminus „deutsche Kultur“ für Ihre Rechtfertigung von Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Sozialdarwinismus.
Sie warnen vor dem angeblich gefährlichen multikulturellen Ansatz. Was ist denn für Sie reine deutsche Kultur?
(Michael Andrejewski, NPD: Jedenfalls keine Moschee. – Stefan Köster, NPD: Bei Ihnen gibt es Deutschland ja gar nicht.)
(Stefan Köster, NPD: Der ist auch gut. – Udo Pastörs, NPD: Aber ganz bestimmt nicht Sie. – Zurufe von Irene Müller, DIE LINKE, und Raimund Borrmann, NPD)
Vielleicht kann ich Ihnen die Auffassung Goethes anhand einer Passage aus dem „West-östlichen Diwan“ näherbringen.
(Stefan Köster, NPD: Sind Sie eine Diva? – Udo Pastörs, NPD: Sie sieht so aus, wie eine alternde zwar, aber immerhin.)
„Wer sich selbst und andere kennt, Wird auch hier erkennen: Orient und Okzident Sind nicht mehr zu trennen.“
Also Goethe können Sie mit Ihrem Angstantrag zur Bewahrung der nationalen Identität nicht heranziehen.
(Michael Andrejewski, NPD: Der hat auch ein bisschen mehr geschrieben. Schade, dass Sie das nicht wissen. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
Noch mal: Wodurch zeichnen sich für Sie denn nationale Identität, nationale Kultur aus? Ist es die deutsche Sprache, zu der der Abgeordnete Müller das wichtige Kapitel „Rettet den Dativ“ hinzufügen möchte?
(Udo Pastörs, NPD: Laden Sie uns doch mal ein zu einer Diskussion, Frau Bretschneider. Ich unterhalte mich gerne mit Ihnen in der Öffentlichkeit.)
Ist es vielleicht der respektvolle zivilisierte Umgang mit Frauen, die woanders geschlagen und getreten werden, Herr Köster?
der deutsche Mut und das Heldentum, selbst wenn große Blonde mit schwarzen Schuhen auf einen zukommen, Herr Borrmann? Ist es das?
Sie reden hier über Bewahrung der nationalen Identität. Wissen Sie eigentlich, wo Sie sich befinden, hier im Schloss in Mecklenburg,
(Michael Andrejewski, NPD: In einem Hohen Hause. – Raimund Borrmann, NPD: In einem Hoftheater, ja, ja.)