Protocol of the Session on October 19, 2006

Das Parlament als Ort der politischen Willensbildung sollte der Ort sein, an dem ausreichend über Gesetzesinitiativen und Gesetzesänderungen diskutiert werden kann.

(Zurufe von Volker Schlotmann, SPD, und Dr. Armin Jäger, CDU)

Es ist mir schleierhaft, warum Sie vor der Diskussion und vor der politischen Willensbildung Angst haben.

(Heiterkeit bei Dr. Armin Jäger, CDU – Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Haben wir nicht.)

Sie sollten ehrlich einmal im Ernst darüber nachdenken, welchen Sinn überhaupt ein Parlament hat.

(Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Im Parlament soll diskutiert, sollen die Argumente ausgetauscht werden und danach abgestimmt werden. Ich habe das Gefühl, dazu sind Sie offenbar nicht in der Lage.

(Reinhard Dankert, SPD: Sie sorgen hier nur für Pausen.)

Wir beantragen, wie gesagt, die 120 Minuten. – Danke.

(Beifall bei Abgeordneten der NPD)

Wird das Wort zur Gegenrede gewünscht?

(Udo Pastörs, NPD: Natürlich nicht!)

Das ist nicht der Fall.

(Stefan Köster, NPD: Stimmen wir im Block ab!)

Ich lasse dann über den Antrag der NPD abstimmen. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke. Gegenstimmen? –

(Udo Pastörs, NPD: Volkskammer!)

Danke.

(Volker Schlotmann, SPD: Demokratienfeind!)

Stimmenthaltungen? –

(Udo Pastörs, NPD: Pseudodemokrat!)

Das ist nicht der Fall.

(Stefan Köster, NPD: Diktatur der Kapitalisten! – Heiterkeit bei Dr. Armin Jäger, CDU)

Damit ist der Antrag der NPD abgelehnt mit den Stimmen der Fraktionen dieses Hohen Hauses bei Zustimmung der Fraktion der NPD.

Meine Damen und Herren Abgeordnete, ich lasse nun darüber abstimmen, ob eine Aussprache mit einer Dauer von 30 Minuten erfolgen soll. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke schön. Gegenstimmen? – Danke. Damit beträgt die Dauer der Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt 30 Minuten. Das Stimmergebnis ist Zustimmung

(Udo Pastörs, NPD: Dann schaffen Sie doch die Aussprache ganz ab! Ganz abschaffen, keine Redezeiten!)

der Fraktionen dieses Hauses bei Gegenstimmen der Fraktion der NPD.

Es liegt Ihnen ein Änderungsantrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 5/45 vor. Ich gehe davon aus, dass dieser Änderungsantrag verteilt ist.

(Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Exakt.)

Die Fraktion der NPD hat beantragt, zu dem von ihr eingebrachten Änderungsantrag eine Redezeit von drei Minuten zur Begründung des Antrages eingeräumt zu bekommen. Ich weise darauf hin, dass die Möglichkeit zur Begründung von Änderungsanträgen im Rahmen der beschlossenen Redezeit besteht.

(Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Noch.)

Ein darüber hinausgehendes Recht zur Begründung von Änderungsanträgen sieht unsere Geschäftsordnung nicht vor und war bisher auch nicht Praxis in diesem Parlament. Ungeachtet dessen lasse ich jetzt darüber abstimmen. Wer dem Geschäftsordnungsantrag der Fraktion der NPD zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke. Gegenstimmen? –

(Udo Pastörs, NPD: Volkskammer! – Peter Ritter, Die Linkspartei.PDS: Das wird ja langsam langweilig. – Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Langweilig!)

Danke. Stimmenthaltungen? –

(Heiterkeit bei Dr. Till Backhaus, SPD: Haben Sie da jemanden? Da waren Sie ja gar nicht drin. Waren Sie da jemals?)

Das ist nicht der Fall. Damit ist der Geschäftsordnungsantrag abgelehnt mit den Stimmen der Fraktionen dieses Hauses bei Gegenstimmen der Fraktion der NPD.

Meine Damen und Herren, es liegt Ihnen ein Änderungsantrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 5/45 vor. Ich gehe davon aus, dass auch dieser bereits verteilt ist.

(Reinhard Dankert, SPD, Dr. Armin Jäger, CDU, und Michael Adrejewski, NPD: Ja.)

Ich gehe davon aus, dass dieser Antrag die Änderungsanträge ersetzt. Ist das so?

(Michael Andrejewski, NPD: Das ist so.)

Ist das so, dass er jetzt alle Änderungsanträge ersetzt? Ich frage das noch einmal.

(Michael Andrejewski, NPD: Er ersetzt alle Änderungsanträge.)

Danke schön.

(Dr. Till Backhaus, SPD: Dann machen wir das hier ja alles vollkommen umsonst. – Michael Andrejewski, NPD: Umsonst nicht. – Zurufe von Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS, und Dr. Wolfgang Methling, Die Linkspartei.PDS)

So, meine Damen und Herren, ich eröffne damit die Aussprache.

Das Wort zur Aussprache erteile ich dem Abgeordneten Pastörs von der Fraktion der NPD.

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

(Vizepräsident Andreas Bluhm übernimmt den Vorsitz.)

Herr Caffi er, zu Ihnen: Sie irren, wir haben noch ein Abgeordnetengesetz und danach kann man handeln.

Ich komme aber zu meinem eigentlichen Thema. Die Diäten sollen also auf 4.464,65 Euro erhöht werden und danach sollen sie sich jährlich automatisch erhöhen. Wahrscheinlich deshalb, weil Sie eine erneute Aussprache über diesen Gegenstand scheuen wie der Teufel das Weihwasser, meine Damen und Herren. Die Kostenpauschale nach Paragraf 9 Absatz 1 wird ebenfalls automatisch zum 1. Januar 2008, Januar 2009, Januar 2010, Januar 2011 ohne Debatte, sozusagen geräuschlos, von der Öffentlichkeit unbemerkt an die Teuerungsrate

gekoppelt, also erhöht werden.

Ich erinnere mich: Die PDS-Kommunisten