Protocol of the Session on March 6, 2008

(Jörg Vierkant, CDU: Harry, gib Gas! – Marc Reinhardt, CDU: Harry, gib alles! – Jörg Vierkant, CDU: Wir treiben dich an. – Michael Roolf, FDP: Hohes Niveau!)

Ja, das ist ein bisschen zu hoch, ne?!

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich sehe, dass der Antrag „Familien- und Kinderfreundlichkeit stärken“ durchaus richtig war und ist.

(Ralf Grabow, FDP: Ja, das hätte ich auch gesagt.)

Vor allen Dingen, Frau Tegtmeier, der Punkt 1 ist der wichtigste Antrag in diesem Teil.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Der wichtigste Teil. Oh Gott!)

Das ist der wichtigste Antrag, denn er sorgt dafür, dass Familien und Kinder hier in Mecklenburg-Vorpommern ab dem 1. August weitere Entlastungen erfahren werden,

(Angelika Gramkow, DIE LINKE: Da haben wir schon mit dem Haushalt für gesorgt.)

und zwar, ich wiederhole es noch mal für alle: Wir werden die Eltern von den Beiträgen entlasten und ein kostenloses Mittagessen anbieten.

(Angelika Gramkow, DIE LINKE: Oh, oh! – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Und das, glaube ich, hat DIE LINKE unter Frau Linke vier Jahre mit Gutscheinen versprochen. Im Wahlkampf ist Frau Gramkow damit rumgelaufen und hat gesagt: Hier ist ein Gutschein, den können Sie alle einlösen, meine Damen und Herren, liebe Eltern.

(Angelika Gramkow, DIE LINKE: Ich habe eingelöst bei Ihnen.)

Die Einlösung hat bis heute nicht stattgefunden.

(Angelika Gramkow, DIE LINKE: Doch, ich ja.)

Ja. Wir setzen es jetzt um, meinen Sie? Ja, gut, wenn Sie das so sehen, dann ist das ja hervorragend.

(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Dann müssten Sie uns ja Tag und Nacht loben und nicht immer über uns herfallen, dass wir alles falsch verstanden haben.

(Zuruf von Angelika Gramkow, DIE LINKE)

Wir haben das – wenn Sie das so sehen wollen – umgesetzt, was Sie wollten, was Sie nie geschafft haben. Das kann man auch so sagen, meine Damen und Herren. Aber ich will das nicht weiter polemisieren.

Ich komme zum KiföG zurück, und damit erstens zu Herrn Scriba. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Herr Scriba damals vorgetragen, dass in besonderer Weise festzustellen ist, dass einige Kinder kein Mittagessen bekommen, sondern vor dem Mittagessen nach Hause gehen. Und das sind drei bis sieben Prozent gewesen.

(Ralf Grabow, FDP: Er hat doch aber was ganz anderes vorgerechnet. Er hat vorgerechnet. Er hat vorgerechnet.)

Herr Kollege, immer bei der Wahrheit bleiben! Deswegen meine ich, Sie haben hier eine Rede gehalten zum KiföG, und wir haben über das Problem gesprochen,

(Ralf Grabow, FDP: Er hat 1,50 Euro vorgerechnet.)

wie bekomme ich den Teil der Kinder raus,

(Ralf Grabow, FDP: Mal 53.000! Mal 53.000 hat er vorgerechnet.)

die von der achten Woche bis zum sechsten Lebensjahr in Kindereinrichtungen betreut werden, die kein Mittagessen erhalten.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Und wir haben uns darauf verständigt, dass alle sozial Schwachen es jetzt bekommen.

(Ralf Grabow, FDP: Er hat es aber für alle Kinder vorgerechnet, 53.000!)

Das ist das Ergebnis. Und dafür werden 6 Millionen Euro ausgegeben, Herr Kollege.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Ich wollte nur sagen, das, was Herr Scriba vorgetragen hatte, hatte etwa einen Wert zwischen 300.000 und 700.000 Euro.

(Ralf Grabow, FDP: Ach, das kann man im Protokoll lesen!)

Das zu der Frage, über die Sie jetzt philosophiert haben. Ich sage Ihnen, das Paket von SPD und CDU ist deutlich größer geworden,

(Ralf Grabow, FDP: Na, das werden wir sehen. Das werden wir sehen.)

insgesamt 20,5 Millionen.

(Egbert Liskow, CDU: Das stimmt genau.)

Ich habe schon einmal gesagt, der Minister und die CDU werden dafür sorgen, dass am 1. August die Sachen losgehen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU)

Ja, meine Damen und Herren, so ist das im Leben.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Zweitens. Zu Frau Linke möchte ich noch einmal sagen, die Frage des Wahlrechts ist doch im Gesetz defi niert.

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Die Eltern haben die Wahl, ob sie einen Teilzeit- oder Ganztagsplatz beanspruchen wollen.

(Dr. Marianne Linke, DIE LINKE: Eben nicht.)

Natürlich! Sie haben den Anspruch darauf, auch einen Teilzeitplatz zu nehmen, Frau Linke!

(Zuruf von Dr. Marianne Linke, DIE LINKE)

Wenn Sie so kräftig gewesen wären als Ministerin, wie Sie es heute vorgetragen haben, dann hätten Sie das ja alles so in Ihrem Sinne regeln können.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Die Platte hat ja auch einen ganz schönen Riss.)

Obwohl ich ja immer sage, Elternrecht und Wahlrecht sind hohe Güter. Wir können den Eltern nicht vorschreiben, dass sie ihre Kinder über zehn Stunden in eine Kita bringen. Das wollten Sie ja vielleicht auch nicht.