Protocol of the Session on December 13, 2007

(Heike Polzin, SPD: Das reicht jetzt für die nächsten fünf Jahre, oder wie?)

Dass die CDU hier im Land so eine Trümmertruppe ist,

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und FDP – Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

dass sie nicht mal ansatzweise die Lücke schließen können, das haben wir an dieser Stelle nicht gewusst.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Danke schön für das Lob!)

Und die Geburtsfehler der Regierungsbildung, indem man nicht den Mut gehabt hat, mehr in den Ministerien zu sparen, indem Herr Minister Seidel sich sogar den Luxus von zwei Staatssekretären gönnt, diese Geburtsfehler werden uns in den nächsten Monaten und auch in den nächsten Jahren kostenmäßig hier begleiten.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Wenn wir demnächst sehen werden, dass wir erst ab dem 1. Januar 2008 uns hier in Mecklenburg-Vorpommern auch noch eine sogenannte Stiftungsqueen leisten, die dann für die Stiftungen zuständig ist – ich glaube, die Dame war vorher für politische Bildung verantwortlich, demnächst ist sie für Stiftungen verantwortlich –, dann ist das auch ein trauriges Bild.

(Beifall und Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Wo muss die Schwerpunktlegung hingehen? Die Schwerpunktlegung muss dahin gehen, dass man erst mal erkennt, wo kommen die Wirtschaftskraft und die Leistungskraft des Landes zukünftig her.

(Marc Reinhardt, CDU: Nur von Ihnen! Nur von Ihnen!)

Die „Ostsee-Zeitung“ war sehr hilfreich, indem sie vor ein paar Tagen die 100 größten Unternehmen aufgeschlüsselt und gesagt hat, wo sind denn eigentlich Beschäftigungsverhältnisse, wo kommt die Beschäftigung, die Substanz, die Kraft dieses Landes her.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ich weiß nicht, wer sich das von Ihnen angeschaut hat. 70 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse, die es hier in diesem Land gibt, kommen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Udo Pastörs, NPD: Richtig.)

Das, was Sie machen – Sie haben in die elf Prozent der Großunternehmen, in die elf Prozent der Prestigeobjekte, wo Bänder durchgeschnitten werden konnten, wo man Prestige vor sich hinstellen konnte, in die haben Sie investiert

(Zuruf von Ministerin Sigrid Keler)

und nicht in die Infrastruktur des Landes, die wir für die Zukunft brauchen –, das ist eine Politik, die wird es mit uns nicht geben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Marc Reinhardt, CDU: Aber insgesamt gibt es doch mehr Arbeitsplätze, oder nicht?)

Wir müssen eine Verstärkung der Standortoffensive hier für Mecklenburg-Vorpommern angehen.

(Egbert Liskow, CDU: Aber er redet auch sein Land schlecht.)

Wir müssen sehen, dass die Kostentreiber hier in diesem Land,

(Marc Reinhardt, CDU: Die FDP ist der Kostentreiber.)

Kostentreiber wie der Betrieb für Bau und Liegenschaften,

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Kostentreiber wie Beraterverträge, wie Gutachterverträge,

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Kostentreiber wie eine uneffi ziente Verwaltung endlich angegangen werden und wir diese Kostentreiber dafür nutzen, Geld einzusparen,

(Dr. Margret Seemann, SPD: Aber gestern schon ankündigen, gegen die Verwaltungsreform zu klagen, ne?!)

was wir womöglich anschließend für Kinderspeisung, Kinderbetreuung und sonstige Dinge ausgeben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Lassen Sie uns anschauen, welchen Schaden Sie noch angerichtet haben, den Schaden der Verwaltungsmodernisierung. Das Gesetz ist gescheitert,

(Dr. Margret Seemann, SPD: Effi ziente Verwaltung fordern, aber dagegen protestieren!)

das Gesetz ist gescheitert und jetzt gehen Sie ran und wollen auch noch mit einem gescheiterten Gesetz den Kommunalparlamenten, den Kreistagen eine neuere Form aufdrängen, wo man Kreistage für zwei Jahre wählt, nur damit Sie Ihren Fehler heilen können.

(Marc Reinhardt, CDU: Nicht unseren.)

Meine Damen und Herren, jedes Jahr der Verschiebung der Verwaltungsmodernisierung hat diesem Land 100 Millionen Euro gekostet.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Und deswegen wollen Sie das noch hinauszögern. – Zuruf von Heinz Müller, SPD)

Die Jahre 2009, 2010 und 2011 können Sie schon mal auf Ihr Habenkonto buchen. Das sind 300 Millionen Euro.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Dafür müssen 13.500 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein ganzes Jahr arbeiten.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Das ist das, was Sie hier versenkt haben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Zurufe von Egbert Liskow, CDU, und Marc Reinhardt, CDU)

Lassen Sie uns reinschauen in die Zukunft, wie es weitergehen muss. Wir sagen, weg von der alten Denkweise der Politik, wie sie hier im Land betrieben wird. Haben Sie den Mut, nehmen Sie die Flugplatzförderung zurück. Das ist versenktes Geld, diese 3 Millionen Euro, die da reingehen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Haben Sie den Mut, marode, nicht wirtschaftliche Fluglinien schneller runterzuschrauben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Nehmen Sie das Geld für Bildung, nehmen Sie das Geld für soziale Projekte und versuchen Sie, kontinuierlich Politik zu machen.

(Zurufe von Harry Glawe, CDU, und Marc Reinhardt, CDU)

Eines kann man relativ deutlich sagen: