Protocol of the Session on October 17, 2007

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU und Heinz Müller, SPD)

denn sie selbst ist durch eine Volksabstimmung bestätigt worden und wir sind diesen Menschen verpfl ichtet, die dieser Verfassung, so, wie sie jetzt vor uns liegt, ihre Zustimmung gegeben haben.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Also keine weiteren Änderungen?)

Natürlich, nur …

(Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Das ist schwach! Das ist schwach! – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Überlegen Sie genau, was Sie sagen!)

Auch daher sind wir erst mal gegen die Ablehnung, Frau Kollegin Borchardt.

(Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, obwohl der Gesetzentwurf aus unserer Sicht nicht besonders gelungen ist, Frau Kollegin Borchardt hat gesagt, es ist ein guter Gesetzentwurf. Daran sieht man schon, wie subjektiv manche Bewertungen sind.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Genauso ist es. – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Ich erspare mir hier eine Bewertung nach Schulnoten, denn, meine sehr verehrten Damen und Herren,

(Michael Andrejewski, NPD: Die können ungerecht sein.)

bei einer Bewertung nach Schulnoten sind ja einige von uns und nicht zuletzt ich selbst sozusagen vorbelastet durch einen uns allen bekannten selbst ernannten Oberlehrer. Also sage ich, keine Schulnoten für den vorliegenden Gesetzentwurf und keine Schulnoten für Herrn

Oberlehrer, denn auch Oberlehrern sollte man eine zweite Chance geben.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Oh! Ich weiß nicht, wen Sie meinen, Herr Müller. – Heiterkeit bei Gabriele Měšťan, DIE LINKE – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Denn immerhin gibt es ja auch erstmals wieder in der nächsten Fußballbundesligasaison Relegationsspiele zur Regelung des Auf- und Abstiegs.

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU: Sehr richtig.)

In diesem Sinne, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kollegin, kann ich nur einem verdienstvollen Sportjournalisten, der leider schon verstorben ist, zustimmen, nämlich Addi Preisler. Dieser hat einmal gesagt: „Entscheidend is auffem Platz“, und da sage ich, recht hat er. – Vielen Dank.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Und der Ball ist rund.)

Das war ein anderer.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der SPD – Heiterkeit bei Gabriele Měšťan, DIE LINKE, und Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Vielen Dank, Herr Abgeordneter Müller.

Das Wort jetzt der Abgeordnete Herr Schnur von der Fraktion der FDP.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Rede von Frau Borchardt hat mich geradezu herausgefordert, einen Rückblick zu machen.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das wollte ich auch.)

Das hoffe ich, Frau Borchardt, dass Sie das so wollten.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Herr Ritter, das können Sie immer bei mir sein.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Schaun Sie mal zurück jetzt!)

Wir hatten von 1998 bis 2006 eine Regierung, bestehend aus damaliger PDS und SPD

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Richtig.)

und wir haben keinen Antrag zur Veränderung der Quoren im Bereich Volksentscheide, Volksbegehren und Ähnliches.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Da irren Sie! Da irren Sie! – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das ist falsch! – Zuruf von Andreas Bluhm, DIE LINKE)

Wir haben kein Ergebnis.

(Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Natürlich haben wir ein Ergebnis. – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ihr könnt ja nicht alles wissen.)

Deshalb kommen wir zu dem Schluss, wenn man ein Jahr in der Opposition ist,

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Schaun Sie mal in die Geschichtsbücher! – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

dann muss man natürlich auch entsprechend politisch nach außen tragen, dass man jetzt Opposition ist, und entsprechend handeln.

(Die Abgeordnete Angelika Gramkow bittet um das Wort für eine Anfrage.)

Frau Gramkow, ich lasse keine Frage zu.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist immer schlecht, wenn Sie was sagen müssen, was nicht im Manuskript steht. – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der CDU, DIE LINKE und FDP)

Es ist so, dass wir uns an der Stelle ganz klar die Frage gestellt haben,

(Harry Glawe, CDU: Das war aber mutig.)

warum man das so macht. Die Frage nach Inhalten, nach Quoren und so weiter ist zu diskutieren,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, das ist gut.)

um mal jetzt den inhaltlichen Teil zu berühren, und damit ist auch der Antrag an sich sinnvoll. Es ist natürlich ärgerlich, wie so etwas immer passiert, aber gut.

Ich will im Grundsatz damit beginnen: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sehr gut. – Michael Andrejewski, NPD: Schön. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

„Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen sowie durch die Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt“,

(Beifall Gino Leonhard, FDP)

Absatz 1 des Artikels 3 unserer Landesverfassung, Originalzitat. Dagegen kann ja eigentlich keiner etwas haben, außer vielleicht rechts.