Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 2. Sitzung des Landtages. Ich stelle fest, dass der Landtag ordnungsgemäß einberufen wurde und beschlussfähig ist. Die Sitzung ist eröffnet.
Bevor wir zur Tagesordnung kommen, gestatten Sie mir eine Anmerkung. Diese Sitzung war am Ende der konstituierenden Sitzung einberufen worden. Ort und Zeit sind den Abgeordneten des Landtages Mecklenburg-Vorpommern mitgeteilt worden. Während meiner Ausführungen hat es offensichtlich einen Widerspruch gegen diese Festsetzung gegeben, der mir entgangen ist.
Ich bitte, um hier allen Formalien Rechnung zu tragen, jetzt darum, dass wir über diesen Widerspruch formal abstimmen. Das heißt, wir stimmen darüber ab,
(Udo Pastörs, NPD: Das geht nicht mehr. Man kann nicht mehr darüber abstimmen. – Stefan Köster, NPD: Man kann nicht darüber abstimmen. – Dr. Armin Jäger, CDU: Natürlich.)
wir stimmen darüber ab, ob der Landtag jetzt hier zu dieser Zeit an diesem Ort seine nächste Sitzung durchführen wird
Laut Geschäftsordnung: „Der Präsident teilt vor Schluss“ – ich habe eine Frage – „jeder Sitzung Zeit und Ort der nächsten Sitzung mit.“ Das ist passiert. „Widerspricht ein Mitglied des Landtages, so entscheidet der Landtag.“
(Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Ja, das macht er ja. – Gabriele Měšťan, Die Linkspartei.PDS: Das machen wir ja jetzt. – Udo Pastörs, NPD: Die Sitzung war beendet.)
Damit ist diese Sitzung illegal. Das heißt, Sie können gar nicht abstimmen lassen, weil gar keine Sitzung stattfi ndet. Verstehen Sie?
Diese Sitzung ist illegal einberufen. Da sie legal nicht existiert, kann ich hier auch keinen Geschäftsordnungsantrag stellen.
Ich kann nur feststellen, diese Sitzung ist keine Sitzung im rechtlichen Sinne, denn Ort und Zeit der Sitzung hätte nach Paragraf 72 (2) entweder die Präsidentin festsetzen können oder wenn ein Mitglied des Landtages widerspricht, dann hätte der Landtag entscheiden müssen. Der Landtag hat aber nicht entschieden in dieser alten Sitzung
Und, meine Kollegen von der NPD, Sie müssen sich daran gewöhnen, Ihre Anträge so zu artikulieren, wie sie in der Geschäftsordnung sind.
(Peter Ritter, Die Linkspartei.PDS: Anträge werden am Mikro gestellt. Deswegen stehen die Mikros hier.)
(allgemeine Unruhe – Die Abgeordneten der Fraktion der NPD verlassen den Plenarsaal. – Dr. Norbert Nieszery, SPD, und Detlef Müller, SPD: Ja, ja! – Udo Pastörs, NPD: Tschüss! – Zuruf von der NPD: Lesen Sie mal die Geschäftsordnung!)
Ich möchte darauf hinweisen, dass das von mir vorgeschlagene Verfahren dazu dienen sollte, hier den formalen Anforderungen des Parlaments Rechnung zu tragen. Wenn das von den Abgeordneten der NPD-Fraktion nicht akzeptiert wird, dann stelle ich fest, dass ich gemäß Paragraf 72 Absatz 3 die Sitzung des Parlaments auf heute 18.30 Uhr am Sitz des Landtages einberufe, und schließe damit die Beratung. Wir werden in zwei Minuten dann die Sitzung durchführen.