Protocol of the Session on May 19, 2011

Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 123. Sitzung des Landtages. Die Sitzung ist eröffnet. Die Tagesordnung der heutigen Sitzung liegt Ihnen vor. Wir setzen unsere Beratungen vereinbarungsgemäß fort.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 20: Fragestunde. Die Fragen an die Landesregierung liegen Ihnen auf Drucksache 5/4346 vor.

Fragestunde – Drucksache 5/4346 –

Ich rufe auf den Geschäftsbereich des Innenministers. Die Finanzministerin wird in Vertretung für den Innenminister die Fragen beantworten. Hierzu bitte ich den Abgeordneten Tino Müller von der Fraktion der NPD, die Fragen 1 und 2 zu stellen.

Frau Ministerin!

1. Wie stellt sich aus Sicht der Polizeikräfte der Vorfall dar, dass von Teilnehmern der Gegenveranstaltung zum Demminer Trauermarsch am 8. Mai 2011 ein Trauerkranz aus der Peene geholt und im Rahmen der Gegenveranstaltung, bei der neben einigen Landespolitikern ebenfalls die Landtagspräsidentin und Mitglieder der Landesregierung anwesend waren, auf einer Bühne zur Schau gestellt und angezündet worden ist?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: So was haben die gemacht? – Ministerin Heike Polzin spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

… am 8. Mai 2011 in Demmin wurde ein derartiger Vorfall nicht bekannt. Auch im Nachgang der Veranstaltung sind zu einem derartigen Sachverhalt bisher keine Strafanzeigen eingegangen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Tja, so was!)

Also hat sich meine zweite Frage insofern auch erübrigt? Es liegen keine Erkenntnisse vor vonseiten der Landesregierung?

So ist es. Ein Ermittlungsverfahren wurde nicht eingeleitet.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, wenn keiner anzeigt, wird auch nicht ermittelt.)

Ich bitte jetzt den Abgeordneten Udo Pastörs, Fraktion der NPD, die Frage 3 zu stellen.

Guten Morgen, Frau Ministerin!

3. Was konkret plant die Landesregierung, damit Lubmin nicht zum Atomendlager der alten Bundesländer wird?

Herr Pastörs, Ihre Frage verbindet den Standort Lubmin mit einer Endlagersuche. Dies ist fachlich unzulässig, weil sich ein Zwischenlager nicht so einfach zum Endlager umfunktionieren lässt.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Die Haltung der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern ist im Übrigen bekannt und unverändert. Ich

kann es nur immer wieder betonen, das mache ich auch in meinem Namen, wir lehnen die Suche nach einem atomaren Endlager in Mecklenburg-Vorpommern ab.

Zusatzfrage: Welcher Zeitpunkt ist nach Ihrer Ansicht der Grenzzeitpunkt, wann man dann nicht mehr von einer Zwischenlagerung sprechen kann, sondern dass die Zwischenlagerung dann einen Endlagerkra…, -charakter bekommt?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Einen was?)

Die Frage reichen wir doch bitte an den Innenminister weiter. Ich möchte in seinem Namen hier nicht sprechen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch vor allen Dingen Spekulation.)

Zusatzfrage: Inwieweit …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist doch keine Frage.)

Das war eine sehr konkrete Frage, Herr Dr. Nieszery.

Zusatzfrage, Frau Ministerin:

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das wird auch Zeit, dass Sie konkret werden, Herr Kollege!)

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Meine Herren, ich bitte um Ruhe!

Wie ist zurzeit...

(Unruhe bei Dr. Norbert Nieszery, SPD, und Stefan Köster, NPD)

Meine Herren Abgeordneten, ich bitte doch jetzt hier um Konzentration auf die Fragestunde.

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Pastörs.

Danke schön, Frau Präsidentin.

Wie ist zurzeit konkret der Sicherheitsstatus der Zwischenlagerung in Bezug auf Gefahrenabwehr durch terroristische Anschläge oder durch Diebstahl hoch radioaktiver Restbestände?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sehr gut.)

Herr Pastörs, dazu zwei Antworten:

Sie wissen, wenn ein anderer Fachminister nicht für sein Ressort spricht, dann wird er über Zusatzfragen sich nicht äußern. Das gebietet einfach die kollegiale Fairness.

Und zum Zweiten würde ich doch empfehlen, eine solche Zusatzfrage, die viel mehr als eine Hauptfrage ist, auf üblichem parlamentarischem Wege zu erfragen. Selbstverständlich wird das schriftlich nachgereicht.

Also ich denke, dass Sie dazu in der Lage sein sollten, aber ich bedanke mich, …

(allgemeine Unruhe)

Herr Abgeordneter!

… dass das schriftlich nachgereicht wird.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Flegel!)

Herr Abgeordneter!

Vielen Dank.

(Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)

Sie haben hier keine Möglichkeit,