(Heiterkeit und Unruhe bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)
(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Wem galt dein Dank? Wem galt dein Dank? Sag es doch noch mal! – Harry Glawe, CDU: Das hören wir so gerne. Noch mal wiederholen!)
(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Wir haben Ihnen zugejubelt. Wir haben nicht gebellt, nein.)
Wenn es gelungen ist, hier im Bereich der Grundsicherung eine Regelung zu finden, die unsere Kreise und kreisfreien Städte von dieser in den nächsten Jahren massiv wachsenden Last befreit, dann ist das in der Tat etwas,
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Und dafür werden die Arbeitsmarktmittel gekürzt, das hilft den Kommunen ungemein.)
was für unsere Kreise gut ist und positiv ist. Und das, meine Damen und Herren, möchte ich, auch wenn das einigen Damen
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Sie dürfen alles sagen. – Zurufe von Regine Lück, DIE LINKE, Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE)
auch Frau Borchardt, zu einer sachbezogenen Betrachtung zurückzukommen. Zu einer solchen sachbezogenen Betrachtung gehört …
dass wir die verschiedenen Teile der kommunalen Ebene einer differenzierten Betrachtung unterziehen, denn ich glaube, die Zahlen der Kassenstatistik zeigen uns sehr wohl,
dass wir im letzten Jahr, vielleicht sogar etwas darüber hinaus, eine besondere Verschärfung von Problemen im kreisangehörigen Raum bekommen haben,
während wir in der Sphäre der kreisfreien Städte zwar noch nicht eitel Freude, Sonnenschein haben, aber sehr wohl von einer Verbesserung der Situation sprechen können. Wir sollten nüchtern und sachlich analysieren, wie weit dieses auch mit den Festlegungen der letzten FAG-Novelle zu tun hat.
Also, meine Damen und Herren, lassen Sie uns über die kommunale Finanzausstattung in einem umfassenden
Sinne diskutieren, lassen Sie uns alle Ebenen einbeziehen, lassen Sie uns Einnahmen und Ausgaben betrachten! Wir, die SPD, wollen eine solche Diskussion.
Und zu einer solchen Diskussion gehört natürlich auch, dass wir uns mit dem Finanzausgleichsgesetz in seiner Gesamtheit befassen. Und ich bin ganz sicher, dass am Ende einer solchen Diskussion ein Finanzausgleichsgesetz stehen wird und stehen muss, bei dem ausgaben- und aufgabenbezogene Elemente, ausgaben- und aufgabenbezogene Regelungsmechanismen eine wesentlich größere Rolle spielen, als das heute der Fall ist, wo unser FAG in den ganz groben Zügen eine einnahmeorientierte Struktur aufweist. Hier halte ich Nachsteuern für notwendig.
Ich sage Ihnen aber auch, meine Damen und Herren, ein solches Nachsteuern, ein solches Verbessern des FAG ist nicht etwas, was man eben mal so aus der Hüfte erledigen kann, sondern es bedarf einer sehr sorgfältigen und einer sehr tief gehenden Diskussion, selbstverständlich unter Einbeziehung der Betroffenen, selbstverständlich unter Einbeziehung der kommunalen Verbände