dass bekannte Einzelfälle verallgemeinert werden und zur Begründung von Verordnungen herangezogen werden, dann verstehe ich irgendwie die Welt nicht mehr.
Denn nach allem, nach allem, was mir bekannt ist, meine Damen und Herren, führen unter anderem die derzeitige Intensivierung der Landnutzung, die eng verbunden ist mit einer Verarmung der Landschaft, die Reduzierung der Fruchtfolgen, der Einsatz von hochwirksamen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die fortschreitende Versiegelung der Böden und der stetig wachsende Flächenverbrauch zur Dezimierung der Nahrungsgrundlagen und des Lebensraumes von Singvögeln und Niederwild.
Sind denn dafür die Krähenvögel verantwortlich? Oder sind sie verantwortlich dafür, dass Hecken und Sölle, Einzelgehölze und Gehölzgruppen aus unseren Landschaften verschwinden?
(Andreas Bluhm, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE: Sehr richtig. – Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)
... der Herr Dietrich Sellin hat im Auftrag der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern
in der Broschüre „Krähenvögel in MV“ geschrieben – und ich zitiere an dieser Stelle –: „Die Familie der Krähenverwandten wird in Mecklenburg-Vorpommern durch acht Arten vertreten... Fast allen ist gemein, dass sie von einem Teil der Menschen als viel zu häufig und auf Grund (ur)alter Vorurteile für schädlich gehalten werden.... In Mecklenburg-Vorpommern haben die Krähen mittlerweile... den ,Sprung‘ ins politische Tagesgeschäft geschafft. Sie wurden hier Bestandteil des Koalitionsvertrages der... CDU und SPD –“
„mit dem erklärten Ziel, die sogenannte ,Regulierung‘ ihrer Bestände zu beschließen.“ Zitatende – aus der Schrift der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern.
Wie der Minister gesagt hat: Die Öffentlichkeit ist schon daran interessiert, wie wir mit der Natur umgehen. Und ich, meine Damen und Herren, kann an dieser Stelle nur davor warnen, einen derartigen Eingriff in die Natur ohne sachliche Gründe vorzunehmen. Das würde unweigerlich und zu Recht zu Protesten bei Umwelt- und Naturschutzverbänden führen und ich bin davon überzeugt, dass es dem Image des Landes schaden würde.
Ich möchte Sie nur mal daran erinnern, wie oft, wie oft noch hochgeholt wurde, ja, die Sache mit den toten Kormoranen im Anklamer Stadtbruch
und wie lange das in der Öffentlichkeit verankert blieb, wie lange das dem Image Mecklenburg-Vorpommerns als Tourismusland, als Naturschutzland,
(Vincent Kokert, CDU: Wer ist eigentlich die Genehmigungsbehörde? – Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)
Und das wird die Öffentlichkeit nicht nachvollziehen können, dass hier ohne konkrete Grundlagen solche Verordnungen aufgelegt werden. – Danke schön.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Selbstredend ist es Aufgabe des Parlaments, die Arbeit der Landesregierung in seinem Sinne zu lenken und zu unterstützen.
Und natürlich ist es auch richtig, dass sich das Parlament möglichst frühzeitig bei erkennbaren und ungewollten Fehlentwicklungen des Regierungshandelns lenkend in diese Debatte einbringt, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, das ist zu diesem Zeitpunkt wirklich zu früh.
in Mecklenburg-Vorpommern für mehr oder auch weniger Schlagzeilen gesorgt. DIE LINKE präsentiert uns daraufhin mal wieder einen Dagegenantrag. Letztlich wirft aber der hier vorliegende Antrag die Frage auf, wie das Jagdrecht in unserem Land ausgestaltet sein soll. Soll es ein grundsätzliches Jagdrecht geben oder soll die Jagd
Die FDP präferiert die grundsätzliche Lösung, die einen Handlungsrahmen vorsieht, der einem Jäger oder Betroffenen im Bedarfsfall ein schnelles und effektives, aber auch unbürokratisches Handeln ermöglicht,
weil ich stelle es mir relativ schwierig vor, wenn ich jetzt einen Vogel auf dem Baum sitzen sehe und ich erst zur Behörde laufen muss und einen Antrag stellen muss,
Werte Kollegen der LINKEN, auch uns ist bewusst, dass die Jägerschaft nicht in die Hände klatscht und Hurra schreit bezüglich der geplanten Ausweitung des Jagdrechts auf Raben und Nebelkrähen sowie Elstern. Im Vordergrund der Delegiertenversammlung stand dieses Thema tatsächlich und da ist sehr deutlich geworden, dass wir nicht befürchten müssen, dass die Population der Raben und Elstern jetzt massiv eingeschränkt wird nur durch die Aufnahme ins Jagdrecht.
Gleichwohl habe ich mit Interesse die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Frau Schwebs gelesen. Auch mich haben die Antworten nicht wirklich zufriedengestellt, dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die Daten doch schon recht betagt und kaum dazu geeignet waren, das aktuelle Bild in der Population wiederzugeben.