Erstens. Der Verwaltungsaufwand für die Erzieher/-innen ist bereits jetzt sehr hoch und soll sich durch eine tiefergehende Dokumentationspflicht dann noch erhöhen. Die Erzieher/-innen werden hierdurch noch mehr ihrer Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit beraubt.
Zweitens. Der Betreuungsschlüssel stellt die größte Belastung für die Erzieher/-innen dar. Die jetzt geplante minimale Verbesserung des Betreuungsschlüssels bei drei- bis sechsjährigen Kindern beispielsweise von 1:18 auf 1:17 ist doch nur ein Feigenblatt, zumal die Verbesserung nicht aus der Einsicht kommt, dass die Belastung für die Erzieher/-innen viel zu hoch ist, sondern weil die Landesregierung mitsamt den Fraktionen der SPD und CDU sich dem Druck von außen beugte.
Drittens. Das Missverhältnis der individuellen Zuwendung zu den Kindern durch die Erzieher/-innen mit der schlichtweg hierfür kaum vorhandenen Zeit. Und in diesem Zusammenhang sei auch auf den Auswuchs der ungewollten Teilzeitarbeit von vielen Erzieher/-innen hingewiesen.
Gravierende Verbesserungen für die Erzieher/-innen sind nicht in Sicht. Eine bessere Arbeitssituation für die Erzieher/-innen erreichen Sie nur, wenn deutlich mehr Personal in den Kindertagesstätten tätig ist. Hierzu gehört selbstverständlich auch eine ausreichende Finanzausstattung. Selbstredend müssen die Finanzmittel auch sachgerecht ausgegeben werden. Von einer sachgerechten Verwendung kann aber bei der flächendeckenden Prüfung der Kinder auf ihre altersgerechte Entwicklung absolut nicht gesprochen werden. Viele Erzieher/-innen halten zu Recht diesen konzeptionslosen Test für wirkungslos. Die Erzieher/-innen, so berichteten auch die Medien, fühlen sich von den Regierungsfraktionen überrumpelt, vor allem was die geplante Bildungskonzeption für unter zehnjährige Kinder betrifft.
Betrachten wir noch einmal einen anderen Sachverhalt. Sie sprechen ja beinahe überall vom lebenslangen Lernen, wobei anzumerken ist, dass das Bildungsniveau und das Allgemeinwissen hier in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch bundesweit erst in den letzten 20 Jahren massiv gesunken sind.
Kommen wir also zu den Realitäten im wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern, denn womit sich die Erzieher/-innen hier zusätzlich beschäftigen müssen, spottet jeder Beschreibung. Die Vertreter der LINKEN, der SPD, der CDU und auch der FDP nennen das nach
folgende Beispiel wohl sicherlich frühkindliche Bildung. Haben Sie beispielsweise schon einmal etwas vom Trainingsprogramm gegen Extremismus an Kindergärten gehört? Ich konnte und wollte es auch erst gar nicht glauben, wie früh in unserem Land bereits die Gehirnwäsche beginnt.
Schreien Sie doch nicht so rum, Frau Lochner-Borst! Wenn Sie reden möchten, kommen Sie doch gleich ans Podium, ansonsten halten Sie doch bitte einfach Ihren Mund!
Herr Abgeordneter, Ihren Wortausdruck „Gehirnwäsche“ weise ich aufs Strengste zurück und Ihr Entgegengehen gegenüber der Abgeordneten Frau Lochner-Borst weise ich auch zurück und bitte Sie, sachlich Ihren Redebeitrag fortzusetzen.
19 Grundschulen und 10 Heime in Westmecklenburg waren für das Trainingsprogramm gegen Extremismus an Kindergärten vorgesehen. Ziel sei es unter anderem, dass die Pädagogen in einem dreitätigen Training unter dem Titel „AUGEN-BLICK MAL!“ fit für den Umgang mit Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremistischen Tendenzen bereits unter Kindergartenkindern und Grundschülern gemacht würden. Ich wiederhole, die Erzieher/-innen sollten unter anderem wachsam für rechtsextremistische Tendenzen, was das auch immer ist,
bereits unter Kindergartenkindern und Grundschülern gemacht werden und, O-Ton aus diesem Programm, um gegen rassistische Fragen der Kinder wie „Warum hast du dunkle Haare?“ vorgehen zu können.
Jeder noch normal denkende Deutsche würde den Verantwortlichen für dieses Programm, wenn er Kenntnis von dem Programm bekommen würde, zu Recht auch die Frage stellen, ob sie eine oder mehrere Schrauben im Rechenzentrum locker haben beziehungsweise noch alle Tassen im Schrank haben.
Zitat: Das Projekt „soll die demokratischen Handlungskompetenzen“ von Lehrkräften und Erzieher/-innen „stärken und ihnen dabei helfen,“
„mit antidemokratischen und rechtsextremen Einstellungen aktiver und kritischer umzugehen“, so die Landesregierung.
Die Landesregierung sorgt dafür, im Klartext, dass schon die kleinsten Kinder absolut bevormundet beziehungsweise beeinträchtigt werden, in ihrer Entwicklung gestört werden und dass die Kinder letztendlich schon in eine politische Richtung gebracht werden – in eine Richtung von den Herren und Damen, die letztendlich für die totale Katastrophe in diesem Land verantwortlich sind.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Udo Pastörs, NPD: Gehirnwäsche pur! – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Dem ganzen Unsinn setzt aber die Ministerin für Soziales und Gesundheit noch die Krone auf, denn sie hat die Schirmherrschaft für diesen absoluten Wahnsinn übernommen.
Als weiteres Beispiel muss ich leider wieder einmal auf diese Irrlehre des Gender-Mainstreamings verweisen.
Und in diesem Zusammenhang führe ich gern einen Aufsatz von Eva Herman an, die sicherlich auch viele interessierte Leser unter Ihnen von der LINKEN, der SPD, CDU und FDP hat. Das war natürlich Ironie.
(Peter Ritter, DIE LINKE: Hat wohl keiner gemerkt. – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)
„Gender in der Kita! Wie Kleinkinder umprogrammiert werden“, so der Titel des Aufsatzes. Lesen Sie sich einmal den Aufsatz durch! Vielleicht verstehen Sie dann endlich einmal – auch Sie, Herr Ritter, Sie sind ja völlig, absolut blockiert im Kopf –, vielleicht verstehen Sie dann endlich mal, was auf geistiger Ebene in unserem Land geschieht und geschehen soll. Und vielleicht erkennen Sie endlich mal, dass Ihre obskure Theorie des Marxismus endlich – zum Glück! – tot ist in Deutschland.
(Irene Müller, DIE LINKE: Die Männer kämpfen und die Frauen waschen die Wäsche und bügeln. Genau so. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)
Auf die Absurdität, dass die Kinder bereits in den Schulen durch Gender-Mainstreaming verblödet werden sollen, haben wir von der NPD-Fraktion vor diesem erlauchten Kreise bereits häufiger hingewiesen.
Herr Abgeordneter, ich habe Sie schon einmal ermahnt, sachlich bei Ihrem Redebeitrag zu bleiben. Ich weise diese Ausdrücke zurück und für die Beleidigung gegenüber dem Abgeordneten Herrn Ritter erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf.
Auf die Absurdität, dass die Kinder bereits in den Schulen durch Gender-Mainstreaming verblödet werden sollen,