Und insbesondere bringen sie uns auch in der Sache nicht weiter und um die Sache sollte es uns doch wohl hier gehen.
Ein Themenbereich soll heute sein „Konsequenzen für zukünftiges Handeln“. Dabei, denke ich, ist ein breites Aktionsbündnis notwendig und dieses ist dort, wo es noch nicht entstanden ist, zu schaffen und zu unterstützen. Erste Aktivitäten vor Ort sind angelaufen, zum Beispiel die Vorbereitung und Durchführung einer Marketingkampagne zur Reduzierung der negativen Auswirkungen der Vogelgrippe auf die Wirtschaft der Region, federführend hier die Region Vorpommern e.V. Ich werbe sehr gerne für die Unterstützung dieser Aktivität. – Danke schön.
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Bevor ich jetzt zum Thema weitere Anmerkungen aus touristischer Sicht anbringe, möchte ich noch mal deutlich machen, dass wir, Herr Backhaus, wirklich auch konstruktiv tätig werden.
Wir haben heute als Fraktion den Wirtschaftsminister Herrn Ebnet hier aus seiner Verantwortung entlassen, damit er mit dem Bundeswirtschaftsminister Herrn Glos auf der Internationalen Tourismusmesse in Berlin den Stand Mecklenburg-Vorpommerns besuchen kann, damit dort viel mehr gemacht wird, meine Damen und Herren. Und das halte ich auch für einen konstruktiven Vorschlag.
Genauso ein konstruktiver Vorschlag – und es geht ja heute auch um Perspektiven – ist es, dass die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel am Freitag zusammen mit dem Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD) und mit Fraktionsvertretern ebenfalls auf der größten Tourismusmesse der Welt für unser Land wirbt, damit wir die Schäden, die bisher eingetreten sind, minimieren.
Meine Damen und Herren, das soll aber alles nicht davon ablenken, das ist wirklich Krisenmanagement auch für die Tourismuswirtschaft. Da haben ja einige Redner die Gelegenheit gehabt, etwas zu sagen, und ich habe nichts von der Tourismuswirtschaft gehört, meine Damen und Herren. Das ist unser Anliegen, dass wir heute der Tourismuswirtschaft zur Seite stehen, denn sie hat eigentlich das verfehlte Management der Landesregierung auszubaden, meine Damen und Herren.
(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Sie haben Herrn Döring nicht zugehört. Wie immer, Herr Petters!)
Wir sollten auch darüber diskutieren, wie wir in der Zukunft Hilfemaßnahmen des Landes für die betroffenen Unternehmen organisieren können. Denn die Unternehmen sind nur durch die aktuelle Berichterstattung, die durch die Landesregierung verursacht worden ist, in diese Lage gekommen, meine Damen und Herren.
(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der SPD – Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Das ist doch wirklich daneben!)
Meine Damen und Herren, wenn Sie sich hier schon aufregen, dann möchte ich Ihnen auch sagen, woran ich das festmache. Wenn, wie wir es gehört haben, der Landwirtschaftsminister deutlich macht, wie toll er sich gerade auch bei Fischen engagiert, hat er vergessen – natürlich ist das aus technischer, aus fachlicher Sicht, und Sie sind ja Doktor, Herr Backhaus, korrekt –,
in Nordrhein-Westfalen, in Baden-Württemberg sitzen Menschen, die sind nicht landwirtschaftlich vorgeprägt,
die wollen nur in unserem Bundesland Urlaub machen. Und die haben natürlich Angst, wenn man das Thema Fische und Gewässer in die Diskussion einbringt. Das war unverantwortlich, meine Damen und Herren!
Weiterhin, meine Damen und Herren – und es muss ja auch angesprochen werden, Herr Dankert, was gewesen ist –, weiterhin unverantwortlich ist aus meiner Sicht, dass man über dem Nationalpark, wo man normalerweise nicht mit einem Hubschrauber fliegen kann, den Medien Zugang gegeben hat, einen ganzen Tag mit einem Hubschrauber im Tiefflug über den Nationalpark zu fliegen.
Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn wir negative Berichterstattungen über dieses Land bekommen.
(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Dr. Armin Jäger, CDU: So ist es. – Volker Schlotmann, SPD: Das ist ja richtig zukunftsgerichtet, was Sie hier erzählen. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)
Herr Fraktionsvorsitzender, es müssen aber ein paar Sachen gesagt werden, die aus touristischer Sicht auch wirklich anzubringen sind.
(Volker Schlotmann, SPD: Ja, Ihre Zeit ist ja gleich um. Wann wollen Sie denn was zur Zukunft sagen, Herr Petters?)
Die Strandsperrung auf dem Darß war genauso kontraproduktiv. Sie ist Gott sei Dank am gleichen Tag wieder zurückgenommen worden.
Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch einen zweiten Punkt sagen: Die Landesregierung unterschätzt auch den eingetretenen Schaden für die Tourismuswirtschaft, indem Herr Ministerpräsident in dieser Woche eine Binnenmarketingkampagne „Pro Mecklenburg-Vorpommern“ startet. Sehr gute Kampagne für einen Fall, wo man wirklich kein Problem hat!
Aber wenn man ein Außenmarketingproblem hat, dann wäre es sinnvoller gewesen, wenn man Herrn Ministerpräsident Beck aus Rheinland-Pfalz vielleicht hierher bekommen hätte, dass er hier Urlaub macht. Das wäre zum Beispiel ein wichtiger Punkt gewesen, um ein Votum für dieses Land auszugeben.
(Unruhe bei Abgeordneten der SPD, CDU und Linkspartei.PDS – Beifall bei Abgeordneten der CDU – Dr. Armin Jäger, CDU: Demnächst kann er ganz lange Urlaub machen. – Volker Schlotmann, SPD: Der erzählt vielleicht einen Kokolores! Das gibt es nicht. – Zurufe von Reinhard Dankert, SPD, und Dr. Ulrich Born, CDU)
Meine Damen und Herren, meine Zeit ist leider am Ende. Aber ich möchte Sie noch mal recht herzlich bitten, wenn die Emotionen so ein bisschen aus den Körpern wieder raus sind,
(Volker Schlotmann, SPD: Wenn Sie bei der Zukunft ankommen, ja. – Reinhard Dankert, SPD: Das ist doch lächerlich!)
dass Sie unseren Antrag im Finanzausschuss, in dem wir die Tourismuswirtschaft unterstützen wollen mit ganz konkreten Maßnahmen, wir halten das für wichtig, dass wir wirklich mit Bürgschaften, wirklich auch die Unternehmen, die im Kapitaldienst Probleme bekommen, unterstützen, und das vehement, und zwar nicht aus Bordmitteln, sondern dass wir dort Verstärkungsmittel zur Verfügung stellen,
dass wir Bürgschaftsprogramme einsetzen, meine Damen und Herren, und dass wir dem Tourismusverband Möglichkeiten geben müssen, wieder mehr Objektivität über das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern nach außen an die Kunden zu bringen,
das heißt mehr Promotiontouren, mehr Aktionen vor Ort, mehr Journalistenreisen, damit Sie draußen an den Bildschirmen, meine Damen und Herren, auch wieder wissen, in diesem Land ist es nicht gefährlich, Urlaub zu machen. Kommen Sie nach Mecklenburg-Vorpommern, das ist wichtig. Es ist wirklich ein sehr guter Standort mit guten Angeboten,