dann möchte ich Sie doch nur mal bitte an Ihre Rolle als Ausschussvorsitzender im Finanzausschuss erinnern.
Und um es mal ganz deutlich zu sagen: Sich im Finanzausschuss hinzustellen und zu sagen, ich streue Asche auf mein Haupt,
Herr Riemann, jetzt seien Sie doch mal einen Moment ruhig, dann können Sie mich wenigstens verstehen! Wenigstens akustisch, vielleicht nicht intellektuell, das ist eine andere Frage.
(Beifall und Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Unruhe bei Abgeordneten der CDU – Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU: Schämen Sie sich! – Zuruf von Rainer Prachtl, CDU)
Aber um mal eines ganz deutlich zu sagen, der Umstand, dass das hier nicht ausgeführt worden ist, Ihr Verhalten, das ist nur Respekt vor dem Haus insgesamt.
der zweite Punkt, Herr Rehberg, das ist eine wirklich klasse Leistung gewesen, die Sie hier gebracht haben.
weil sich hier hinzustellen und sowohl als auch zu sagen, die Interessen vielleicht einzelner Stralsunder CDU-Mitglieder und möglicherweise auch einzelner CDULandtagsabgeordneter im Hinblick auf eine Privatisierung der Sparkassen in diesem Land voranzubringen, indem man nämlich einen Entschließungsantrag hier einbringt,
bis zu einem Punkt von 49 Prozentanteilen in dieses Sparkassengesetz als Zielrichtung wieder einzuführen –
und Sie können mir doch nicht erzählen, dass Sie das hier als Prüfauftrag mit reinformulieren, wenn Sie nicht zumindest im Hinterkopf haben, dass Sie das auch wollen –,
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Torsten Koplin, PDS: Ist doch klar. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)
und sich auf der anderen Seite hinzustellen und zu sagen, wir sind diejenigen, die ja von Anfang an gewollt haben,
dass hier nicht privatisiert wird, dass die Sparkassen im öffentlichen Bestand bleiben, das ist eine Leistung.
(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Rudolf Borchert, SPD: Das ist ein Spagat. Das ist Spagat.)
Ich meine, da bin ich auch ganz ehrlich, da sieht man, dass Sie wesentlich länger hier im Landtag sitzen als ich, denn das könnte ich so nicht.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Heiterkeit bei Rudolf Borchert, SPD: Nee, so ein Spagat könnten wir nicht. Das kann nur Herr Rehberg. – Jörg Heydorn, SPD: Das ist ein ganz schöner Eiertanz.)
Wenn Sie sich hier hinstellen und die Menschen in diesem Land allen Ernstes davon überzeugen wollen, dass
Sie zwar auf der einen Seite „nur“ 49 Prozent einer Sparkasse privatisieren, damit aber den öffentlich-rechtlichen Auftrag in keiner Weise tangieren wollen, dann sage ich Ihnen, wenn Sie das schaffen, dann klatsche ich noch Applaus, weil dann haben Sie eine Überzeugungskraft, die wirklich über das hinausgeht, was ich einem normalen Politiker zutraue.
Eines muss man doch mal ganz deutlich sagen: Jemand, der mit 49 Prozent sich an einem Unternehmen beteiligt – darüber brauchen wir doch gar nicht zu diskutieren –, der tut das doch, weil er seine eigenen Vorstellungen damit verwirklichen will.
(Wolfgang Riemann, CDU: Was steht denn in den SPD-geführten Bundesländern in den Sparkassengesetzen drin?)