… Ministerpräsident gesagt hat – wir brauchen einen Zukunftsgipfel und entsprechende wirkliche Signale nach außen. Hier im Land Mecklenburg-Vorpommern gibt es genügend Arbeit und die Politik wird sich dieser Frage widmen, und zwar gemeinsam mit den Menschen und nicht gegen die Menschen. – Danke schön.
(Dr. Ulrich Born, CDU: Das sind keine alten Kamellen, die sind hochmodern. – Zuruf von Eckhardt Rehberg, CDU)
Mir fällt da auch was ein. Es ist zwar nicht meine Art, aber ich möchte daran erinnern beziehungsweise fragen: Wer hat denn den Abbau der Eliten in unserem Land nach 1990 zu verantworten
(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der PDS und Dr. Margret Seemann, SPD – Zuruf von Nils Albrecht, CDU)
und die Leute damals regelrecht aus dem Land getrieben, die in anderen Ländern und im Ausland mit Kusshand genommen wurden?
Ich rede ganz bewusst nicht von den ML-Leuten, sondern von Wissenschaftlern, von Forschern, von Technikern,
Ich denke, von diesem Aderlass, von diesem Verlust von Bindungen hat sich unser Land bis heute noch nicht
(Wolfgang Riemann, CDU: Ja, 16 Jahre Kohl und 4 Jahre Steffie Schnoor. – Vizepräsidentin Renate Holznagel übernimmt den Vorsitz.)
Ich möchte noch einmal auf einige Fakten aus der Anhörung eingehen. Auch wenn Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, unser Land gelegentlich als Seniorenresidenz der Republik darstellen, wir sind noch immer das Land mit dem jüngsten Bevölkerungsdurchschnitt, mit doppelt so viel Schulabgängern wie zum Beispiel in Hamburg, mit dem höchsten Anteil an Jugendlichen.
(Lorenz Caffier, CDU: Wir denken über die Er- schwerniszulage nach, die wir für das Zuhören hier bekommen, wenn wir Ihnen zuhören.)
Und wenn Sie, Herr Rehberg, die Abbrecherquote in der beruflichen Ausbildung ansprechen, da wünschte ich mir auch eine ehrliche Diskussion. Denn wie kann es denn sein, dass in einer außerbebetrieblichen Ausbildungsstätte,
wo Jugendliche ohne Schulabschlussausgebildet werden, eine Abbrecherquote von unter 10 Prozent da ist beziehungsweise weniger als 10 Prozent die Abschlussprüfung nicht schaffen, dass 80 Prozent der Jugendlichen vermittelt werden, dass sie zu den Jahrgangsbesten gehören und bei Jugendlichen mit einem Haupt- oder Realschulabschluss die Abbrecherquote in einer hohen zweistelligen Zahl liegt? Wenn wir ehrlich an der Lösung dieses Problems interessiert wären, denke ich, sollten wir uns mal zusammen hinsetzen mit der Wirtschaft und verschiedenen Institutionen und wirklich mal vergleichen und gucken, wo die Gründe liegen, und dann gemeinsam nach Lösungen suchen.
(Dr. Ulrich Born, CDU: Deswegen haben wir ja die Enquetekommission vorgeschlagen, Frau Kollegin. Das ist ja genau der Punkt, dass wir das mal in aller …)
wenn wir das gerade mal so geschafft hätten, so, wie wir uns kennen. Also da wollen wir ja mal ehrlich sein! Da hätten wir am Anfang anfangen sollen, aber nicht am Ende der Legislaturperiode.
(Dr. Margret Seemann, SPD: Die CDU konnte doch nicht mal Fra- gen zum Expertengespräch benennen. – Dr. Ulrich Born, CDU: Wir sind doch fix.)
Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition, stellen unser Land so dar wie die DDR im Endstadium –
DDR: Der Dumme Rest – und treten damit das Engagement und die Leistungen der Menschen, die sich für die Zukunft unseres Landes engagieren, mit Füßen.
Wir haben in unserem Land zahlreiche Projekte und Initiativen, auf die wir stolz sind und mit denen wir für Mecklenburg-Vorpommern werben können, wie zum Beispiel die Jungunternehmerschule,
die Landesmesse, die berufliche Frühorientierung. Das Projekt PC-Net hat im Rahmen der Initiative D 21 im Reigen ausschließlich süddeutscher Preisträger einen Bundespreis gewonnen und damit bewiesen, dass wir mit bayrischer Konkurrenz durchaus mithalten können.
In Jugendbetrieben unseres Landes bekommen junge Menschen eine Chance auf eine Existenzgründung in unserem Land. Und wenn wir alle uns in diesem Bereich engagieren, ermutigen, vermitteln, unterstützen, können wir einen konkreten Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes leisten. Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, setzen nach wie vor alles daran, Frauen nach dem Motto der drei K,
(Dr. Ulrich Born, CDU: Nein, das stimmt überhaupt nicht! Nein, nein, nein, nein! – Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU: Wer hat Ihnen denn das wieder aufgeschrieben?!)
(Dr. Ulrich Born, CDU: Vollkommen falsch ist das, vollkommen falsch! – Dr. Margret Seemann, SPD: Nein, das ist richtig, Heidemarie. Lass dich mal nicht aus dem Konzept bringen! – Zuruf von Barbara Borchardt, PDS)
(Dr. Ulrich Born, CDU: Wir erklären Ihnen das noch mal in der Enquete- kommission. – Barbara Borchardt, PDS: Das sind feudalistische Ansichten.)
Wir wollen, dass Frauen Familie, Beruf und Familienarbeit vereinbaren können. Wir brauchen junge Frauen nicht nur als Mütter, sondern auch als Arbeitskräfte