Protocol of the Session on November 16, 2000

(Zuruf von Reinhardt Thomas, CDU)

Aber die Förderung des Brandschutzes wird runtergefahren und die Leute müssen mit veralteter Technik auskommen in unsanierten Feuerwehrhäusern.

(Angelika Gramkow, PDS: Ja, toll, toll!)

Auch das gibt es in diesem Land

(Angelika Gramkow, PDS: Ja, dann hat jedes Dorf sein Feuerwehrhaus. – Zuruf von Reinhardt Thomas, CDU)

und das muss auch mit eingerechnet werden.

(Zuruf von Reinhard Dankert, SPD)

Präventionsprojekte, meine Damen und Herren, auch hier das Ehrenamt. Wie in jedem Jahr muss der Landtag hier Mittel aufstocken. Von der Regierung, die sagt, wertvoller Beitrag, wird es abgesenkt

(Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig, richtig! – Zuruf von Dr. Ulrich Born, CDU)

und der Landtag muss in mühevoller Arbeit aufstocken. Sieht so die Förderung des Ehrenamtes aus?

Im Bereich der Familienpolitik, im Bereich der Jugendarbeit freier Träger gibt es Absenkungen.

(Angelika Gramkow, PDS: Das ist nicht wahr!)

Natürlich gibt es Absenkungen, gucken Sie in die entsprechenden Kapitel! Wenn ich höre, die Sportförderung haben wir verstetigt,

(Angelika Gramkow, PDS: Das ist nicht wahr!)

der Ministerpräsident spricht von einer Verdoppelung im Haushalt 2001, finde ich sie nicht.

(Angelika Gramkow, PDS: Nee, ‘98, ‘99 bis 2000, 2001 und 2002.)

Und deshalb, Frau Seemann, tragen wir keine Eulen nach Athen. Frau Seemann, Eulen haben wir im Landtag und in der Schlossstraße genug!

(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Dr. Henning Klostermann, SPD: Also, also, Herr Riemann! – Kerstin Kassner, PDS: Das müssen Sie mir erklären! – Zuruf von Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff)

Meine Damen und Herren! Der Bund ist bisher eben nicht über die Einrichtung einer Enquetekommission hinausgekommen, außer Gutachten in Auftrag zu geben.

(Unruhe bei Abgeordneten der SPD, CDU und PDS – Zuruf von Peter Ritter, PDS)

Mehr ist im Bund nicht geschehen. Die Landesregierung und die Koalitionsfraktionen basteln an einem Konzept. Resultat bis heute: Null. Die Zahlen des Haushaltsplanes 2001 sehen anders aus. Im Bundesrat liegt ein Antrag Bayerns und im Bundestag ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion. Und, meine Damen und Herren, im Gegensatz zu der Praktik hier ist er überwiesen worden.

(Angelika Gramkow, PDS: Sagen Sie mal, Herr Riemann, was haben Sie eigentlich die letzten zehn Jahre auf diesem Gebiet in Ihrer Regierungsverantwortung gemacht?)

Und deshalb, denke ich, sollte man einen solchen Antrag, wie wir ihn gestellt haben, nicht von vornherein schon ablehnen, sondern man sollte ihn auch überweisen.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Im Bundestag zumindest herrscht Kollegialität vor und Anträge, die aus der Opposition kommen, werden nicht sofort abgewiesen.

(Heiterkeit bei Dr. Gerhard Bartels, PDS – Zuruf von Annegrit Koburger, PDS)

Meine Damen und Herren, wir haben hier im Land die 24. interministerielle Arbeitsgruppe

(Annegrit Koburger, PDS: Vorhin waren es noch 26. – Zuruf von Dr. Gerhard Bartels, PDS)

und im Bund die 10. Enquetekommission und das 350. Gutachten.

Meine Damen und Herren, ich bitte hier doch um mehr Aufmerksamkeit.

(Angelika Gramkow, PDS: Aber doch nur, wenn er zum Thema redet, Frau Präsidentin!)

Und das, meine Damen und Herren, habe ich satt, das sage ich Ihnen deutlich. Das habe ich satt! Und ich fordere Sie auf: Handeln Sie!

(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der SPD, CDU und PDS – Beifall Dr. Ulrich Born, CDU – Zurufe von Reinhardt Thomas, CDU, und Annegrit Koburger, PDS)

Es wird von Stiftungen gesprochen, meine Damen und Herren, gleich in der nachfolgenden Rede von Frau Seemann. Die Stiftung soll ja alles nur richten. Aber dann fragen Sie doch mal im Einzelplan 4, Frau Seemann, wie sich das geänderte Stiftungsrecht auswirkt!

(Dr. Margret Seemann, SPD: Woher wissen Sie denn, was ich nachher rede, Herr Riemann?)

Ich habe Ihre Rede gelesen.

(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Dr. Margret Seemann, SPD: Meinen Sie, ich lese die vor, oder was?)

Ich habe Ihre Rede gelesen. Man sollte sie nicht zu früh auslegen oder vielleicht gar nicht. Da wird von Stiftungen gesprochen.

Wir haben im Einzelplan 4 nachgefragt: Gibt es in dem neuen Stiftungsrecht, das muss ja der Innenminister genehmigen, neue Ansätze? Nein, es ist nicht damit zu rechnen. Null, meine Damen und Herren! Sie verweisen auf Stiftungen und sagen, das ist eine Möglichkeit. Nein, wir müssen hier handeln und Sie müssen insbesondere handeln als Koalitionsfraktionen und Landesregierung, denn die Wirklichkeit sieht anders aus.

(Unruhe bei Angelika Gramkow, PDS)

Dazu drei Streiflichter: Die Gemeinde Koserow wird vom kreislichen Rechnungsprüfungsamt gerügt, weil sie Steuern und Sozialversicherung für den Wehrführer übernommen hat. Ja, natürlich haben wir das getan,

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Ihr habt zu viel Geld.)

weil wir sonst keinen Wehrführer mehr hätten, meine Damen und Herren. So sieht die Wirklichkeit aus!

(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Ihr leistet euch doch sonst jeden Luxus!)

Auf dem Kreissporttag Ostvorpommerns beklagen die Vereine, dass wegen der Ökosteuer immer weniger Ehrenamtliche bereit sind, die Transportkosten für auswärtige Wettkämpfe zu tragen.

(Zuruf von Reinhard Dankert, SPD)

Meine Damen und Herren, wissen Sie eigentlich, was Sie den Jugendlichen in diesem Land antun mit der Ökosteuer,

(Zuruf von Irene Müller, PDS)

die Sie ja mitgetragen haben im Landtag?

(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Angelika Gramkow, PDS: Hören Sie auf! Ich fahre jedes Wochenende mit, ich weiß, wovon ich rede!)

Wissen Sie, was Sie dem Sport angetan haben in diesem Bereich? Wettkämpfe finden nicht mehr statt.