Protocol of the Session on May 16, 2018

Das sind die Probleme, die wir in der Stadt haben.

(Beifall bei der CDU – Dirk Kienscherf SPD: Was machen Sie denn?)

Dazu bietet Ihr Senat seit Jahren nur eine einzige Lösung, die Sie regelmäßig abklatschen und unterstützen und für richtig halten: bauen, bauen, bauen.

(Hildegard Jürgens SPD: Hätten Sie das mal gemacht!)

Das ist aber nur ein Teil der Lösung. Dass es nicht die Lösung ist, müssen Sie doch gemerkt haben. Wenn es die Lösung wäre, würden die Mieten doch nicht steigen. Aber sie steigen, sie explodieren und das ignorieren Sie einfach.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Sie nehmen die Situation überhaupt nicht zur Kenntnis, weil Sie nicht in Ihre, um Ihr Wort aufzugreifen, sozialistische Welt passen. Sie sind weiterhin bei Ihrer Tonnenideologie: Dann bauen wir eben mehr.

(Dr. Monika Schaal SPD: Statt Ihre Zähne zu fletschen, sollten Sie Vorschläge ma- chen!)

Wir haben Ihnen diverse Vorschläge unterbreitet, von denen Sie freundlicherweise auch schon einige angenommen haben, beispielsweise bauen an Magistralen.

(Dr. Anjes Tjarks GRÜNE: Jetzt kommt die Mietpreisbremse! – Zurufe von der SPD)

Wir haben Ihnen aber auch Vorschläge unterbreitet … Ihr letzter Bürgermeister war sich ja zu fein, um auch einmal ins Umland zu gehen und mit dem Umland zu reden, einfach einmal dafür zu sorgen, dass die Sozialwohnungen nicht nur in Hamburg, sondern auch im Umland gebaut werden müssen. Aber darum kümmern Sie sich überhaupt nicht.

(Beifall bei der SPD)

Sie haben weiter …

(Zuruf: Bei der SPD sind alle ruhig! Was ist denn das für ein Verfahren? – Glocke)

Meine Damen und Herren, wenn Sie sich alle zusammen bemühen, dann werden Sie vermutlich lauter sein als Herr Hamann. Das ist aber nicht der Zweck der Veranstaltung. Also hat jetzt zunächst Herr Hamann das Wort und dann dürfen Sie sich gern alle auch noch melden. – Herr Hamann bitte.

Ihre Politik kann man eigentlich nur mit einem Bild charakterisieren. Das, was Sie machen, ist: Sie rasen, geben Gas, fahren direkt auf eine Mauer zu und denken, hupen würde in irgendeiner Weise helfen. Das ist Ihre Politik.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Aber hupen wird Ihnen in keiner Weise helfen. Und Gesundreden auf Vorgabe dessen, was die SAGA Ihnen aufschreibt, liebe Frau Kollegin Koeppen, hilft auch nicht. Hier sind konkrete Antworten und Vorschläge gefragt. Die LINKEN haben Vorschläge gebracht, über die man diskutieren kann. Wir haben Vorschläge gebracht, über die man diskutieren sollte. Wir haben Ihnen das im Einzelnen auch erläutert.

(Glocke)

Gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Dr. Tjarks?

Ich bin für die Zwischenfrage offen, sofern ich den klugen Gedanken, den ich eben im Kopf hatte, zu Ende führen darf.

(Dirk Kienscherf SPD: Mal gucken, was kommt!)

Danach darf der Kollege gern seine Frage stellen. Also ich werde diese Frage gleich gern gestatten.

Dieser kluge Gedanke betrifft nämlich genau die Diskussion, die wir hier zur Frage SAGA-Mietenmoratorium geführt haben. Das geht, das ist rechtlich möglich. Ich habe an den Staatsrat geschrieben und ihn gebeten, mir doch einmal mitzuteilen – der Staatsrat ist heute nicht da –, weshalb es denn nicht möglich sein sollte. Keine Antwort; ich habe Sie in cc gesetzt. Das müsste er doch wissen. Er müsste da doch irgendeine Erklärung, ein Urteil oder irgendetwas haben, was er mir vorlegen kann. Überhaupt nichts. Ich habe dem Staatsrat mitgeteilt, wo er einmal nachschauen kann, um festzustellen, dass seine Meinung irrig ist.

(Dirk Kienscherf SPD: Toll! Ganz toller Typ!)

Ja, das ist nicht toll, das ist sein Job, Kollege Kienscherf, das müsste er selbst wissen.

(Beifall bei der CDU und vereinzelt bei der FDP)

Es ist schlimm, dass diese Opposition immer wieder den Job der Regierung machen muss. Selbstverständlich geht das Mietenmoratorium der SAGA; natürlich können wir das machen und wir sollten es machen. Es ist schlimm, dass Sie es nicht machen wollen.

Jetzt, Herr Kollege, dürfen Sie Ihre Frage stellen, nachdem Sie so freundlich gewartet haben.

(Beifall bei der CDU)

Vielen Dank, Herr Hamann. Nachdem Sie eine weitere Ausführung gemacht haben, habe ich jetzt gleich zwei Fragen. Zum einen wollte ich Sie fragen, was Sie denn von der Mietpreisbremse halten.

(Beifall bei den GRÜNEN)

Und zu Ihren weiteren Ausführungen: Welche Auswirkungen, glauben Sie, hätte da ein Mietenmoratorium, so, wie Sie und der Kollege Trepoll das vorgeschlagen haben, auf den Mietpreisspiegel in der jetzigen Form? – Vielen Dank.

Gut, die letzte Frage habe ich eben beantwortet. Wenn Sie zugehört hätten, dann wüssten Sie die Antwort schon: eine positive Auswirkung auf den Mietenspiegel. Das haben wir Ihnen auch dargelegt.

(Beifall bei der CDU – Zurufe)

Nein, er steigt nicht; das ist Unfug. Sie sind bar jeglicher Kenntnis der Materie.

(Farid Müller GRÜNE: Machen Sie uns schlauer!)

Das habe ich doch bereits erläutert.

Es sind keine öffentlich geförderten Wohnungen und ich weiß nicht, wie die Senatorin auch nur ansatzweise darauf kommt, es würden öffentlich geförderte Wohnungen daraus werden. Ich habe dem Herrn Staatsrat, das habe ich Ihnen eben schon erläutert, gesagt, wo man die entsprechenden Erläuterungen finden kann. Für Sie alle auch, gern auch für die Senatorin: Es gibt, herausgegeben vom Bundesinstitut für Bau, Stadt und Raumforschung, einen Leitfaden, erstellt vom Bundesministerium für das jeweils zuständige Bauwesen und dem Bundesjustizministerium, der Ihnen sehr genau aufführt, wann Wohnungen öffentlich gefördert sind, welche Wohnungen im Mietenspiegel berücksichtigt werden können.

(Dennis Thering CDU: Ach, hört, hört!)

SAGA-Wohnungen sind Wohnungen eines privaten Unternehmens – Aktiengesellschaft, private Rechtsform, wollten wir alle haben, haben wir auch – und selbstverständlich können wir sagen,

diese SAGA-Wohnungen sollten für einen bestimmten Zeitraum …

(Zuruf von Wolfgang Rose SPD)

Ich bin noch dabei, die Frage zu beantworten; jetzt läuft hier schon wieder die Zeit.

(Beifall bei der CDU)

Es waren zwei Fragen.

(Glocke)

Sie haben dafür aber nur eine Minute Zeit. Die ist rum.

Okay. Vielen Dank dafür. Und die SAGA …

(Dr. Anjes Tjarks GRÜNE: Auf die zweite Frage will ich auch eine Antwort haben! Mietpreisbremse!)

Die habe ich inzwischen vergessen. Aber Sie können sie ja sonst auch noch einmal wieder … Okay, Mietpreisbremse, also schnell: Die Bundesregierung hat sie positiv bewertet und wir stehen natürlich auch hinter der Mietpreisbremse,