Protocol of the Session on September 19, 2002

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sämtliche Haushaltsüberschreitungen und Haushaltsverstöße, dann müssten wir aller Wahrscheinlichkeit nach eine Sondersitzung einberufen. Soviel Zeit würde das beanspruchen.

(Beifall bei der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, der CDU und der FDP)

Herr Zuckerer, da wir dieses alles wissen, war das von Ihnen eine Vorstellung, die eines Vorsitzenden des Haushaltsausschusses unwürdig war. So etwas, Herr Zuckerer, dürfen Sie hier nicht abliefern, wenn Sie auch weiterhin ernst genommen werden wollen.

(Beifall bei der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, der CDU und der FDP – Norbert Frühauf Partei Rechtsstaatlicher Offensive: Er soll sich entschul- digen!)

Das Wort bekommt der Abgeordnete Mahr.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich stelle fest, dass die FDP den von uns formulierten Konflikt angesprochen, aber beschönigt hat. CDU und Schill-Partei

(Norbert Frühauf Partei Rechtsstaatlicher Offen- sive: Wir heißen nicht Schill-Partei!)

sind in keiner Weise auf diese Konflikte eingegangen, sondern sind auf das Abfeiern von Nebenkriegsschauplätzen ausgewichen.

(Heiterkeit bei der CDU, der Partei Rechtsstaat- licher Offensive und der FDP)

Sie brauchen nicht zu lachen.

Herr Silberbach, was Sie hier gemacht haben, lasse ich Ihnen einfach nicht durchgehen.

(Heiterkeit bei der CDU, der Partei Rechtsstaat- licher Offensive und der FDP – Burkhardt Müller- Sönksen FDP: Das ist ja eine Witzfigur!)

Sie brauchen hier nicht wie ein Rumpelstilzchen hochzuspringen.

(Heiterkeit und Beifall bei der CDU, der Partei Rechtsstaatlicher Offensive und der FDP)

Herr Silberbach, Sie behaupten, dass Rotgrün für die Legienstraße verantwortlich sei. Fragen Sie Ihren Bausenator, der muss in dieser Angelegenheit ja ein bisschen mehr wissen als die Grünen.

(Beifall bei der GAL)

Es ist ein Irrtum, wenn Sie glauben, Sie könnten in einer solchen Konfliktlage auf die Regierung von Rotgrün zurückweisen. Sie sind jetzt in der Regierung und Sie werden von uns kontrolliert und Sie haben sich zu verantworten.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Das Wort erhält der Abgeordnete Barth-Völkel.

(Michael Neumann SPD: Ist der Maulkorb abge- nommen worden?)

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich ver

stehe gar nicht, warum Sie sich hier so entrüsten. Sie sollten doch den Ball flach halten. Wer hat im Maßregelvollzug im Haus 18 4 Millionen Euro mehr verbaut? Das waren doch Sie, das waren nicht wir. – Danke.

(Beifall bei der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Das Wort bekommt der Abgeordnete Dr. Maier.

Meine Damen, meine Herren! Es würde zu den guten Sitten in diesem Hause stark beitragen, wenn Sie eine Praxis einstellen würden:

(Norbert Frühauf Partei Rechtsstaatlicher Offen- sive: Belehren Sie uns!)

Als Sie die Regierung übernommen haben und wir bestimmte merkwürdige personalpolitische Verflechtungen kritisierten,

(Dirk Nockemann Partei Rechtsstaatlicher Offen- sive: Legale!)

beispielsweise, dass Herr Nockemann zwei Funktionen gleichzeitig übernommen hat, gab es Ihrerseits die Rechtfertigung: Ihr habt doch noch viel mehr Filz gemacht.

(Karl-Heinz Warnholz CDU: Deswegen sind Sie doch abgewählt worden!)

Genau das zerstört die Sitten dieses Hauses.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Wenn Sie zu einem konkreten Vorwurf, den Sie zu verantworten haben, keine Stellung nehmen, sondern lediglich sagen: Ihr wart auch Sünder, dies und jenes war falsch, dann können wir hier überhaupt nichts mehr klären.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Dann wird nur eine gegenseitige Stimmung von Giftigkeit produziert und dazu tragen Sie bei.

(Michael Neumann SPD: Das wollen die doch!)

Wir können es doch alle singen. Jeder Ihrer Redebeiträge beginnt mit „44 Jahre“, aber nie mit einem Argument in der Sache.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Weitere Wortmeldungen sehe ich nicht. Wir kommen zu den Abstimmungen.

Wer möchte den Dringlichen Senatsantrag aus der Drucksache 17/1430 beschließen? – Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Dann ist der Antrag mehrheitlich beschlossen.

Es bedarf einer zweiten Lesung. Stimmt der Senat der sofortigen zweiten Lesung zu? –

(Der Senat gibt seine Zustimmung zu erkennen.)

Das ist der Fall. Gibt es Widerspruch aus dem Hause? – Das ist nicht der Fall.

Wer will den soeben in erster Lesung gefassten Beschluss in zweiter Lesung fassen? – Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Dann ist dies auch in zweiter Lesung mehrheitlich und damit endgültig beschlossen worden.

Von der Drucksache 17/1439 hat die Bürgerschaft Kenntnis genommen.

(Manfred Silberbach Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Wer stimmt nunmehr einer nachträglichen Überweisung der Drucksache 17/1430 an den Haushaltsausschuss zu? – Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Dann ist dieses einstimmig so beschlossen.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 39, Drucksache 17/1076 und 17/1361, Berichte des Eingabenausschusses.

[Bericht des Eingabenausschusses: Eingaben – Drucksache 17/1076 –]