Sehr zu bedauern ist allerdings, dass viele Schülerinnen und Schüler nach einem Umzug der Familien nicht langfristig an der ursprünglich besuchten Schule bleiben, was dazu führt, dass später dann doch eine Konzentration der Sprachanfänger auf einige wenige Schulen stattfindet. Hier fordern wir Freien Demokraten von den Akteuren ein Konzept zur besseren Verteilung.
Als ein weiteres Problem stellt sich auch der Sprachunterricht bei dem anschließenden Besuch der Regelklassen dar. Auch dies hat die Kollegin Frau Vogt ausführlich dargestellt und die Problematik vor allem für die Grundschulen dargelegt. Das vorhandene Unterstützungssystem ist nicht ausreichend ausgestattet. So kann eine gute und zeitnahe Integration nicht gelingen. Dies gilt auch für die Alphabetisierungskurse für die Schülerinnen und Schüler mit fehlender Alphabetisierung in ihrer Herkunftssprache.
In der Antwort auf die Große Anfrage werden die vorhandenen Unterstützungssysteme als ausreichend eingeschätzt. An den Schulen hört man da leider ganz andere Stimmen. Wir Freien Demokraten erkennen die Leistung der Senatorin für Kinder und Bildung bei der Schaffung der Vorkurse an, fordern aber die gleichmäßige Verteilung von Sprachanfängern auf alle Schulen, ein mindestens ausreichendes Unterstützungsangebot für Sprachanfänger in den Regelklassen und ein den Bedarf deckendes Angebot an Alphabetisierungskursen.
Viele Kolleginnen und Kollegen, die in Vorkursen unterrichten, fühlen sich mit den vielen Mängeln und Problemen alleingelassen und kommen zu dem Schluss, dass die Integration unter den derzeitigen Bedingungen für die Schülerinnen und Schüler kaum gelingen kann. Notwendig sind die Erstellung eines Langzeitkonzepts, die Einhaltung der Obergrenzen bei den Kursgrößen sowie die flexible Verweildauer in den Vorkursen.
In der Sitzung des Fachausschusses schulische Bildung, Weiterbildung und Migration des Beirats Walle Ende November haben alle Schulleiterinnen und Schulleiter die Struktur der Vorkurse kritisiert. Die Lehrkräfte glauben nicht mehr daran, dass die Vorkurse in der jetzigen Form geeignet sind, um den Kindern das Alphabet, das Lesen, Schreiben und Sprechen in sechs Monaten beziehungsweise einem Jahr beibringen zu können. Häufig sind die Vorkurse auch von Fluktuation der Schülerinnen und Schüler geprägt. Dies ist dem Prozess nicht förderlich. Zudem gibt es hier zu wenig qualifiziertes Personal, also Lehrer und Sozialpädagogen. So können viele vakante Stellen erst nach einer langen Wartezeit besetzt werden.
Weiter fehlt es an den Schulen an den notwendigen Räumlichkeiten für Differenzierungsmöglichkeiten. Vor allem auf den Mangel an Räumen weist auch die Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Koalition zu einer Alternative zum Vorkursmodell hin. Integrierte Modelle eines kontinuierlichen Deutschunterrichts können sinnvoll sein, wenn sie entsprechend ausgestattet sind. Als Sparmodell sind sie nicht geeignet.
Die neu ankommenden Kinder brauchen Vorklassen, sie brauchen Zeit, um in Deutschland anzukommen, und die Gesellschaft von Kindern, die Ähnliches wie sie erlebt haben. Nach einem halben Jahr kann dann die Gewöhnung an die zukünftige Klasse beginnen. Das ist dann aber oft sehr problematisch, weil die Regelklassen zu voll sind. Dies zeigt leider auch die dramatische Antwort des Senats auf die Große Anfrage der FDP zu den Klassengrößen in Bremen. Schade, dass für dieses Thema in der Sitzung der Stadtbürgerschaft keine Zeit war.
Wir Freien Demokraten fordern Sie auf: Sprechen Sie mit den Lehrkräften, nehmen Sie die Sorgen und Warnungen ernst, und tun Sie alles dafür, damit die Integration dieser jungen Menschen hier gelingen kann! - Danke!
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! In der ersten Runde musste ich ja ein bisschen die Anfragen erklären, das ist dann als erste Rednerin eben so.
Ich gehe jetzt einmal direkt auf meinen Herrn Kollegen Dr. Güldner ein, denn natürlich müssen wir uns überlegen, wie wir damit umgehen. Ich hatte ja auch schon einmal in der Deputation Herrn Frost gebeten, seine Erfahrungen aus Bremerhaven mit dem Busing zu erläutern. Es ist natürlich unter bildungspolitisch Interessierten ziemlich klar, dass Busing auch Probleme mit sich bringt. Es ist ja in den USA damals aus Gründen gescheitert, die wir hier gar nicht vertiefen müssen.
Das große Problem ist natürlich, wir haben ein integratives Sprachfördersystem, das an Grenzen stößt, weil wir in einigen Ortsteilen oder in Bremerhaven in einigen Stadtteilen Schulen haben, wo nicht nur die Migrationsquote über 80 Prozent liegt, sondern auch der Sprachförderbedarf sehr hoch ist - das wurde auch in der internen Sitzung im Sommer erläutert -, was natürlich daran liegt, dass in diesen Stadtteilen die überwiegende Anzahl der Familien wohnt, die durch den Familiennachzug jetzt Kinder haben, die zum Beispiel drei Jahre in einem Flüchtlingslager im Libanon gelebt und nie eine Schule gesehen haben. Das heißt, sie sind nicht alphabetisiert, auch nicht in ihrer Herkunftssprache. Das ist eine Situation, in der das integrative Sprachsystem und die integrative Sprachförderung tatsächlich an Grenzen stoßen.
Busing hätte natürlich zur Folge, dass man die Kinder im Grunde aus ihrem Umfeld herausnimmt und sie in anderen Stadtteilen beschult, was für die normale Integration natürlich auch ein Nachteil ist. Daher ist das auch durchaus kritisch zu sehen, aber weil Sie eben gefragt haben, wie wir damit weiter umgehen, dass die Sprachförderung im Moment an Grenzen stößt, würde ich vorschlagen, dass wir das tatsächlich noch einmal in der Deputation vertiefen, wie wir insbesondere an den Schulen weiterkommen, an denen es mehr Vorkurse gibt als nur einen und an denen die Sprachförderquote eben weit über dem Durchschnitt anderer Schulen ist. Ich glaube, da brauchen wir andere Antworten. Es ist aber kein Raum, das in der Bürgerschaft zu debattieren.
Einen weiteren Punkt hat der Kollege Dr. vom Bruch angesprochen, das ist tatsächlich die große Anzahl der Jugendlichen, die in den Berufsschulen in den Spracherwerbsklassen war. Es ist so, dass in diesem Sommer der größte Abschlussjahrgang zugewanderter Jugendlicher die Berufsschulen verlässt, das sind mehr als 1 000 Jugendliche, die im Moment in den Sprachförderklassen sind, wenn man die Zahlen beider Kommunen addiert. Das sind - das hat der Kollege Dr. vom Bruch eben richtig gesagt - Jugendliche, die tatsächlich auf dem Ausbildungsmarkt auch keine guten Chancen haben, nicht alle, weil der Spracherwerb in der Berufsschule zwar funktioniert hat, aber eben noch nicht ausreichend ist. Sie haben die Einfache Berufsbildungsreife erreicht, um in den Betrieben eine duale Berufsausbildung zu machen.
Wir sind uns ja auch ziemlich einig, dass wir nicht wollen, dass diese Jugendlichen dann in einer Endlosschleife in schulischen oder halbschulischen Systemen, also in sogenannten Übergangssystemen landen, sondern dass wir diesen Jugendlichen tatsächlich auch eine Möglichkeit bieten müssen, damit sie auch in eine Ausbildung und damit eine Berufstätigkeit kommen.
Unserer Meinung nach gehört dazu eben auch, dass man das Übergangssystem zum einen natürlich für diejenigen, die die Schulpflicht erfüllt haben, also die über 18-Jährigen, öffnen muss. Einen entsprechenden Antrag haben wir gestellt, aber auf der anderen Seite müssen wir natürlich auch schauen, wie man sich mit Unternehmen und Betrieben ins Benehmen setzt, dass man diesen Jugendlichen tatsächlich eine Ausbildung garantiert. Da muss man noch einmal schauen, ob man Ausbildungsziele, Ausbildungscurricula vielleicht auch noch einmal ändert, denn das wird natürlich nur dann funktionieren, wenn man auch eine begleitende Sprachförderung in einer dualen Ausbildung anbietet.
Wenn uns das nicht gelingt, dann haben wir tatsächlich ein Problem, also ein richtiges Problem, weil wir dann allein aus den letzten beiden Jahren so viele Jugendliche haben, die nicht in einen qualifizierten Berufserwerb kommen. Das kann sich das Bundesland Bremen nicht leisten. Ich bin insofern sehr froh, dass wir darüber in dieser Sondersitzung der Unterausschüsse Migration und berufliche Bildung in zwei Wochen reden, eine Initiative, die auf Bitte der Fraktion der Grünen zustande gekommen ist. Ich hoffe, dass wir da vielleicht auch
Frau Präsidentin, sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Es ist in der Debatte das ganze breite Spektrum der Themen- und Problemlage deutlich geworden, von der Frage, wie wir an den Grundschulen mit den Kindern umgehen, die dort den Vorkurs besuchen, und ob es dazu sinnvolle Alternativen gibt, bis hin zu der Frage, die die Kollegin Frau Vogt jetzt noch einmal angesprochen hat und die auch im Kern ihrer Großen Anfrage stand, nämlich was eigentlich mit denen wird, die nach relativ kurzer Beschulungszeit aus dem Berufsschulsystem quasi entlassen werden, teilweise in Maßnahmen, aber möglicherweise noch nicht darauf vorbereitet sind, dann in unserem weiteren System von Ausbildung und Beruf Fuß zu fassen.
Der Senat hat hier an verschiedenen Stellen schon einmal darauf aufmerksam gemacht - und er hat damit theoretisch recht -, dass man sogar ohne Schulabschluss, aber auch mit einer Einfachen Berufsbildungsreife in eine duale Ausbildung gehen kann.
Ich glaube, wir alle, die wir uns mit dieser Zielgruppe bewegen, die wir Gespräche führen, die wir an der allgemeinen Berufsschule sind und diese Problematik kennen, wissen allerdings, in der Praxis wird es so sein, dass der direkte Übergang in eine duale Ausbildung in unserem dualen Ausbildungssystem so nur sehr schwer für eine Vielzahl dieser jungen Leute möglich sein wird. Das heißt, wir haben immer noch die große Problematik, dass wir zwar ein relativ differenziertes System von Maßnahmen haben - das existiert, und da kann man auch über das Alter von 18 Jahren hinaus weiter unterstützt werden -, aber wir wissen nicht, wo es im Einzelfall in unserem System endet, wenn man einmal unterstellt, dass die jungen Leute langfristig hier bleiben, weil ohne Berufsausbildung der Zugang zu einem Beruf, der dann am Ende auskömmlich ist, nur sehr schwer möglich sein wird.
Selbst wenn sie all diese Maßnahmen durchlaufen - Berufsorientierung mit Spracherwerb, Spracherwerb mit Berufsorientierung, Praktikumsklassen
und so weiter, das sind alles sehr gute Angebote -, wissen wir aber heute noch nicht, wo die jungen Leute in dieser Vielzahl, in der sie zu uns gekommen sind, dann landen, und viele von ihnen werden eben im nächsten Sommer ihren Abschluss machen. Ich glaube, was wir nicht gebrauchen können - und das wissen wir alle aus den unterschiedlichsten Gründen, aber natürlich auch, wenn wir die jungen Menschen selbst einmal in den Blick nehmen -, ist, dass wir hier 1 000 junge Leute haben, die nicht im Ausbildungssystem und auch nicht im beruflichen System Fuß fassen, ihre spätere Familie nicht ernähren können und dann quasi in die Transfersysteme übergehen. Deswegen lohnt es sich, über diesen Punkt ganz intensiv nachzudenken.
Wenn wir uns die Bandbreite der Probleme anschauen, die wir hier praktisch von Klasse eins bis zu den über 18-Jährigen haben, wie sie in diesen beiden Großen Anfragen und auch in der heutigen Debatte thematisiert worden sind, dann müssen wir, glaube ich, relativ bald einen runden Tisch einrichten, der sich damit beschäftigt, wie die Zukunft dieses Systems der Unterstützung dieser zugewanderten Kinder und Jugendlichen tatsächlich aussehen soll, und die Beteiligten selbst mit einbezieht, die Expertinnen und Experten aus den Universitäten und Hochschulen, aber vor allem auch die Lehrkräfte und die Schulleitungen, die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die Sozialarbeiter, die mit diesen jungen Leuten jeden Tag zu tun haben, und ganz stark die Erfahrungen aus der Praxis, wie sie in Beiratssitzungen oder ähnlichen Veranstaltungen in den Stadtteilen oder auch bei Besuchen vor Ort immer wieder angesprochen werden, als Grundlage für die Diskussion der Weiterentwicklung dieses Systems der Vorkurse, des Sprachunterrichts und überhaupt der Beschulung der Geflüchteten, wie sie jetzt im Moment stattfindet, nimmt. Ich glaube, dass wir einen solchen runden Tisch dringend brauchen, wenn wir nicht eine politische Diskussion, eine Diskussion in der Behörde, eine wissenschaftliche Diskussion und dann eine völlig andere Diskussion bei den Praktikerinnen und Praktikern haben, sondern dies zusammenführen wollen.
Ich würde die Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen und die Senatorin auffordern, dass wir uns hier zusammentun und eine gemeinsame Anstrengung unternehmen, noch einmal ganz gründlich darüber nachzudenken, da der Druck der Zuwanderung zwar etwas heruntergegangen ist, aber nach wie vor sehr kontinuierliche Zuwanderung von Kindern und Jugendlichen stattfindet,
die sehr viel erheblicher ist als vor dem Jahr 2015, und wir uns dieser Frage noch einmal im Geist der Gemeinsamkeit und der Offenheit auch für neue Lösungen widmen, um ganz sicher zu sein, dass wir alles getan haben, damit wir diese jungen Leute in unserem Schulsystem nicht in Richtung einer Transferkarriere, sondern in Richtung einer Berufskarriere fördern können, die sie dann auch tatsächlich verfolgen können. Das ist etwas, das ich alle Beteiligten in den nächsten Wochen zu überlegen bitte, ob sie sich dem anschließen wollen und wir uns relativ kurzfristig zusammensetzen könnten. Ich setze auch sehr stark auf den Input der Praxis, dass uns von dort noch einmal berichtet wird, wie die Erfahrungen in diesem Förderunterricht konkret sind. - Vielen Dank!
Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte mich zunächst einmal bedanken, dass wir hier erneut die Gelegenheit haben, zu dem Thema zu sprechen. Ich denke, es ist deutlich geworden, dass wir es mit einem enorm dynamischen Feld zu tun haben.
Wir haben vor allem die Situation, dieses Feld auch weiterentwickeln zu müssen. Wir können nicht sagen, da haben wir unseren schönen Entwicklungsplan Migration und Bildung 2014 aufgeschrieben, vieles von dem, was dort steht, praktizieren wir auch so, und jetzt legen wir die Hände in den Schoß. Wir müssen tatsächlich - und ich bin Ihnen, Herr Dr. vom Bruch, sehr dankbar, dass Sie das noch einmal gesagt haben - am Ende überprüfen, ob das, was wir da machen, funktioniert und ob am Ende das steht, was wir alle wollen, dass nämlich die bestmögliche Integration stattfindet. Das geht eben nur, wenn die Kinder und Jugendlichen die deutsche Sprache beherrschen, denn das ist die Bildungssprache, und ohne diesen Spracherwerb kann es nicht gut gelingen.
Die Nachrichtenlage ist allerdings nicht ganz so entspannt, Herr Güldner, wie Sie es eben dargestellt haben. Ich würde durchaus sagen, der Druck ist in den Schulen immer noch wahnsinnig groß.
wichtig für die Öffentlichkeit ist: Die Nachrichtenlage, wenn man in die Zeitungen schaut oder das Radio anschaltet, besagt im Moment, wir hätten zurückgehende Zuwanderungszahlen. Die faktische Lage in unseren Schulen ist, dass wir Monat für Monat allein in der Stadtgemeinde Bremen immer noch eine Größenordnung von 70 Kindern und Jugendlichen ins System integrieren, und das treibt es sozusagen auch an. Im Prinzip stimmen Teile, die wir im Herbst auf die Große Anfrage dargelegt haben, zahlenmäßig schon wieder gar nicht, weil wir tatsächlich Woche für Woche intensiv im Haus beraten, wie wir die Situation eben zu bewerten haben und wie wir auch angemessene Anpassungen des Systems betreiben können. Da gibt es natürlich unterschiedliche Ebenen, und ich glaube, da muss man auch noch einmal unterscheiden, was Aufgabe des Landes und was Aufgabe der beiden Kommunen ist.
Ich glaube, dass Integration dort stattfinden muss, wo die Menschen leben und wo die sozialen Bezugsräume sind, lokal und vor Ort. Ich glaube nicht, dass man auf Landesebene verordnen kann, wie ganz konkret auch in der einzelnen Schule bestimmte Integrationsmaßnahmen umgesetzt werden. Man kann aber natürlich - und dafür ist ja auch der Entwicklungsplan Migration und Bildung so wichtig - Leitplanken innerhalb dessen definieren, was stattfinden kann. Diese Leitplanken sind meines Erachtens ziemlich klar. Das Leitbild bei uns heißt, wir wollen interkulturelle Schule, und interkulturelle Schule heißt, dass wir uns auch damit auseinandersetzen, dass es heute eben eine Normalität ist - und das ist sicherlich die Veränderung, die wir dann auch konstatieren müssen -, dass wir Zuwanderung von Kindern haben, die ohne Deutschkenntnisse hier ankommen. Diese Aufgabe muss natürlich bewältigt werden.
Dann gibt es unterschiedliche Formen, in denen sich das ausdrückt. Auch das ist in der Programmatik im Entwicklungsplan Migration und Entwicklung längst angelegt, dass man eben Kinder nicht einfach so in den Regelunterricht schubst. Das wird auch in beiden Kommunen eben nicht gemacht. Es ist angelegt, dass man spezifische Angebote im Hinblick auf Alphabetisierung braucht. Auch das wird in beiden Kommunen entsprechend gemacht.
Dann ist die Frage, wie viel Integration man wie gewährleisten kann und wie sich das insgesamt in das Integrationsgeschehen einfügt. Wenn Bremerhaven zu dem Standpunkt kommt, dass Busing eine gute Lösung ist, dann muss man einfach sagen, für die Stadtgemeinde Bremen würde ich das
nach wie vor stark in Zweifel ziehen, denn auch das ist ja ein ganz wichtiger Bericht aus der Praxis, die soziale Integration, dass man eben auch über den schulischen Kontext hinaus miteinander im Gespräch ist, trägt ganz massiv zu einer gelingenden Integration bei, und zwar nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei ihren Eltern, weil dadurch Sozialraumbezüge hergestellt werden können und sich viele Menschen bei der Integration eben auch engagieren. An der Stelle muss man auch noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön sagen. In beiden Stadtgesellschaften gibt es eine ganz, ganz große Offenheit, viele helfende Hände, viele Menschen, die auch am Nachmittag Angebote zur weitergehenden Sprachförderung machen.
Ich will noch einmal zwei Stellen nennen, wo ich noch ganz große Herausforderungen sehe. Das betrifft tatsächlich im Moment zum einen die räumliche Situation. Das trifft auf beide Kommunen zu, weil wir natürlich nicht Räume und Platz sozusagen von jetzt auf gleich aus dem Boden stampfen können. Das wird vor allem auch im Hinblick auf das kommende Schuljahr eine weitere große Herausforderung werden, weil wir eben auch mehr Kinder einschulen werden, das trifft auch für beide Kommunen gleichermaßen zu, also müssen wir da auch Antworten finden. In Bremerhaven sind zwei Schulen auch schon neu gegründet. Wir haben hier Neugründungen von Schulen vorgenommen. Das wird eine Frage sein, der wir uns auch im Rahmen der Schulstandortplanung dann noch einmal intensiv widmen müssen. Die neuen Prognosen des Statistischen Landesamtes zeigen ja, dass wir es durchaus mit mehr Minderjährigen zu tun haben.
Ich würde gern zum anderen noch etwas zum Thema des Übergangs in Ausbildung sagen, weil mir das persönlich sehr am Herzen liegt. Ich habe es hier schon oft betont, am Ende zählt eben, dass Menschen in der Lage sind, gut in den Arbeitsmarkt überzugehen, um sich dann auch ein eigenständiges Leben hier aufbauen zu können. Selbst wenn wir die Annahme haben, dass viele von den Zugewanderten auch wieder in ihre Heimatländer zurückgehen und hier keine dauerhafte Bleibeperspektive haben, ist es doch wichtig, wenn sie diese Kompetenzen mitnehmen und auch vor allem gestärkt dann in ihren Heimatländern am Aufbau mitwirken können.
Der Stand, der in den Papieren dargestellt ist, ist schon wieder veraltet, denn natürlich ist das eine große Herausforderung, und wir werden es ja in der Sondersitzung dann auch entsprechend noch einmal diskutieren können: Die Erfahrungen aus
Wir legen ein Programm auf, mit dem es uns möglich ist, ein Übergangsangebot für die Jugendlichen zu machen. Dieses Programm hat verschiedene Bausteine, und in diesen verschiedenen Bausteinen sind eben Angebote für jeweils unterschiedliche Gruppen.
Wir werden Jugendliche haben, die wie auch im letzten Jahr direkt in die duale Ausbildung übergehen werden. Da ist es aber total wichtig, dass sie die weiter gehende Sprachförderung bekommen. Diese Angebote an den berufsbildenden Schulen vorzuhalten, damit sie dann auch entsprechend den Fachspracherwerb unterstützen, das ist eine der wichtigen Maßnahmen, die wir verabredet haben. Das ist anders als das, was wir im letzten Jahr gemacht haben.