Reden Sie doch nicht solch einen Blödsinn, oder glauben Sie das, was Herr Saxe aus seiner Glaskugel heraus hat? Das lässt sich doch alles widerlegen. Ich habe auch mit Speditionen gesprochen.
Schauen Sie sich doch einmal die Zeitungsberichterstattung an, darum geht es im Grunde genommen doch, und das ist das Problem: Sie hängen diesen Logistikstandort wieder ab, und das machen wir nicht mit! – Danke!
(Beifall bei der CDU – Abg. D r. G ü l d - n e r [Bündnis 90/Die Grünen]: Kein einzi- ges Argument!)
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich habe versucht, die Diskussion fachpolitisch aufzuzäumen, aber Sie können sich ja dann einmal meine Rede und Ihre Antwort durchlesen, und Sie werden feststellen, dass Sie auf gar nichts geantwortet haben, und das finde ich sehr problematisch.
Lassen Sie uns bei der ganzen Sache auch einmal über Geld reden! Ich habe einmal versucht zu recherchieren, für Deutschland gibt es keine Zahlen, aber für Österreich gibt es sie. Dort haben sie einmal versucht auszurechnen, was es denn für die Infrastruktur kostet, und zwar nicht als Komfortvariante. Mehrere Milliarden Euro kostet die ganze Sache. Wo nehmen wir die her, haben Sie eine Idee? Haben Sie dafür schon etwas zurückgelegt?
Sie haben auch gesagt, das kleine Bremen versucht nun wie so ein Gallierdorf, gegen die Gigaliner anzukämpfen. Das ist natürlich auch Unsinn, denn Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind auch nicht mit dabei, das sind keine gallischen Dörfer.
Herr Senator Dr. Lohse hat gestern schon den Vorschlag gemacht, dann nehmen wir die Helikopter und fliegen sie aus. Sie müssen dann stehen bleiben, weil nämlich das Verkehrsnetz, das danach kommt, auf ––––––– *) Vom Redner nicht überprüft.
diese kleinen niedlichen Fahrzeuge überhaupt nicht ausgerichtet ist. Das heißt, sie bleiben stehen, und das führt dazu, dass das, was Sie hier als eine Lösung gegen den Verkehrskollaps verkaufen, ein Verkehrshindernis ist.
Der Preisdruck auf kleinere Speditionen wird zunehmen. Ich freue mich zwar irgendwie, dass Sie nur der Anwalt für fünf größere Speditionen sind, weil dadurch für uns ein großes Feld übrig bleibt, aber es gibt die vielen anderen Speditionen, die das, was Sie hier vorschlagen, ablehnen, mit denen Sie nicht gesprochen haben und für die Sie auch keine Partei ergreifen.
Für die ich jetzt Partei ergreife, natürlich, das ist doch klar! Sie haben darüber nicht gesprochen.
Zum Thema Brücke! Ich habe auch mit einem Brückenbauer gesprochen, der gesagt hat, um Gottes Willen, wenn diese Gigaliner kommen, dann können wir unsere Brücken neu konzipieren. Da ist ein solcher Rattenschwanz an Kosten, für den Sie keine Ideen haben, wofür Sie keine Konzepte haben.
Sie versuchen, uns vorzuwerfen, dass wir das hier ideologisieren. Ich erlebe, dass Sie auf keines dieser Argumente eingehen, und das können Sie hier einmal nachlesen, und Ihre Antwort dann auch noch einmal.
Was ist mit dem Motorradfahrer, der denkt, ich habe da einen normalen Lkw vor mir und überholt und überholt? Er denkt sich, das Ding hört ja gar nicht auf. Dieser Überholvorgang dauert acht Sekunden länger. Dafür haben Sie keine Konzepte, darüber haben Sie nicht nachgedacht.
Sie haben auch nachlesen können, das Schenker etwas skeptisch ist. Ich weiß auch, warum: Weil diese Gigaliner nämlich schlichtweg im Verbundverkehr nicht geeignet sind, die kann man nicht im Verbundverkehr mit der Deutschen Bahn einsetzen! Noch solch ein Problem, über das Sie nicht nachdenken! Derjenige, der versucht zu ideologisieren, sind Sie. Sie können ja noch einmal – wir werden die Debatte weiter führen müssen – über die vielen guten Argumente nachdenken, versuchen, etwas dagegen zu finden, auch etwas zu recherchieren, empfehle ich, und dann führen wir eine sachliche Debatte! – Vielen Dank!
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Strohmann, wenn man gegen die Wand läuft, weiß man, dass es wehtut, dafür brauchen wir keinen Feldversuch, das haben wir schon herausgefunden.
Sie haben jetzt doch gehört und auch gelesen, welche Probleme im Zusammenhang mit Gigalinern genannt werden.
Ich finde, diese Argumente müssen erst einmal bearbeitet werden, bevor man Feldversuche durchführt, denn die Probleme kennen wir schon. Noch einmal: Wir wissen, dass es wehtut, wenn man gegen die Wand läuft, das brauchen wir nicht herauszufinden. Wir müssen doch schauen, wie wir die Wand polstern, oder nehmen wir einen Umweg und laufen nicht dagegen? Bauen wir eine Tür in die Wand, durch die wir hindurchgehen?
Der Feldversuch wird das Ergebnis haben, alles ist super. Jetzt schaue ich einmal in die Glaskugel: Es ist doch völlig naiv zu glauben, dass die Lkws der Speditionen hinterher nicht mit 60 Tonnen in der Gegend herumfahren. Das zu glauben, ist völlig naiv. Es ist doch das Ziel,
Es ist schön, dass mir einer glaubt! Wenn ich die Beschäftigten frage, die Sand durch die Gegend fahren, ob sie mehr auf den Sandlaster laden möchten, statt 31,5 Tonnen zukünftig 45 oder 50 Tonnen, dann sagen sie: ja, klar! Warum? Weil der Wettbewerbsvorteil da ist! Darum geht es doch. Es liegt doch auf der Hand, die Speditionen verdienen mit dem Speditieren Geld, und deshalb schauen sie, wie sie noch mehr Geld verdienen und noch mehr Last auf die Straße bringen können. Ich füge jetzt unsachlicher Weise hinzu: koste es, was es wolle! Darum geht es. Wir müssen schauen, dass „koste es, was es wolle“ nicht eintritt. In Deutschland sind 50 Prozent aller Brücken stark sanierungsbedürftig, und es ist eben nicht egal, ob darauf Lkws mit einem Gewicht von 40, 50 oder 60 Tonnen fahren. Wir haben die Probleme mit den qualifizierten Fahrern. Wir brauchen auf solch einem Lkw zwei Fahrer. Wir brauchen eine Qualifikation. Die Pausenregelungen sind jetzt schon kaum einzuhalten, weil wir gar nicht genug Parkplätze haben, auf denen sie ihre Pause machen können. Wenn wir noch mehr Verkehr von der Schiene auf die Straße bringen, dann reichen die Parkplätze nicht aus. Die Probleme sind alle nicht gelöst, aber sie sind doch bekannt.
Wo ist denn das Konzept für den Parkplatzausbau an den Autobahnen, damit die Fahrer sich dort ausruhen können, wie es vorgeschrieben ist? Sie stehen doch schon auf dem Standstreifen. Ich bin viel auf der Autobahn unterwegs. Dort ist noch viel zu machen. Sicherheitsfragen! Ich nenne nur einmal die Frage der Kontrollen. Dort muss sicherlich mehr gemacht werden: Befähigungsnachweise. Warum sind in großen und teuren Luxusfahrzeugen Rückfahrkameras und im Lkw nicht? Das ist völlig unverständlich. Die ganzen Sicherheitsfragen, die wir mit der Debatte verbinden müssen und auch verbinden wollen, müssen mit berücksichtigt werden. Daher lehnen wir Ihren Antrag nach wie vor zu Recht ab! – Danke!
mann, Sie haben eine ernsthafte und ideologiefreie Debatte eingefordert. Ich kann sie, offen gestanden, auf Ihrer Seite nicht erkennen. Es hat einen Versuch mit Lang-Lkws gegeben, und der ist ausgewertet worden. Er hat Erkenntnisse gebracht, die hier heute noch nicht ausgesprochen worden sind, deshalb erlaube ich es mir, das noch einmal kurz anzusprechen.