Ich würde aber auch kein Geld zurückweisen, wenn es nach Franken geht. Wir sind uns einig, dass für die Kultur etwas getan werden muss. Das verbindet uns.
(Markus Rinderspacher (SPD): Sie dürfen aber nicht sagen, wir wollen etwas in München haben, wenn Sie nicht sagen, wir wollen etwas in Nürnberg haben!)
- Das eine schließt doch das andere nicht aus, Herr Kollege. Ich habe keinen Neid. Sie versuchen gerade, eine Diskussion aufzumachen, und behaupten, die Franken bekommen so wenig, die Münchner aber schon wieder einen Konzertsaal. Da mache ich nicht mit. Ich bin für Kultur an jedem Ort, wo ich sie finde. Wenn es zu Haushaltsvorschlägen für Konzertsäle in Nürnberg, in München oder sonst wo kommt, die gut durchfinanziert sind, bin ich mir sicher, dass dann auch Herr König davon zu überzeugen ist, weil er ein Fan der Kultur ist.
(Alexander König (CSU): In der CSU-Fraktion haben wir darüber noch nicht diskutiert, geschweige denn entschieden!)
Ich bedanke mich herzlich für Ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren, und freue mich auf die Debatte. Die Anträge der Opposition lehnen wir natürlich ab. Ich freue mich auf den Konzertsaal in Nürnberg.
(Beifall bei der FDP und der CSU - Markus Rinderspacher (SPD): Können Sie den Zwischenruf des Kollegen König, dass die CSU-Fraktion noch nicht einmal diskutiert hat, protokollieren?)
Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte Damen und Herren! Sehr geehrter und verehrter Herr Professor Bauer, jetzt muss ich Ihnen einmal kollegialerweise den Zahn ziehen, und zwar ohne Anästhesie.
Ich weiß, in der Tat, und das muss man als Kollege in der gleichen Fachsprache einmal deutlich sagen -
- Wie oft muss ich Ihnen noch erklären, dass bei der Ausschreibung für das Museum der Bayerischen Geschichte ein transparentes Verfahren durchgeführt worden ist, das seinesgleichen sucht?
(Beifall bei der FDP - Volkmar Halbleib (SPD): Das war vielleicht viel, aber transparent war es nicht!)
(Markus Rinderspacher (SPD): Herr Ministerpräsident, Sie müssen eingreifen, Ihre Minister werden immer sadistischer!)
- Herr Rinderspacher, Sie kommen schon noch dran. Jetzt muss ich schon wieder etwas richtigstellen. Frau Schmitt-Bussinger, ich suche immer die fünf Konzertsäle in München. Fakt ist, dass wir den Gasteig haben.
- Lieber Herr Rinderspacher, jetzt halten Sie doch einmal den Mund, und stellen Sie dann eine Zwischenfrage. Dann sprechen wir weiter.
Dort bekomme ich die großen Orchester nicht hinein. Also können dort Mahler, Schostakowitsch und so weiter nicht aufgeführt werden. Das wäre Nummer drei, und das bedeutet, bisher haben wir nur einen richtigen Konzertsaal.
Sie werden doch hoffentlich nicht sagen, dass das Nationaltheater in München, also die Oper, ein Konzertsaal ist oder das Gärtnerplatztheater, das gerade renoviert wird, wo Musicals und Operetten aufgeführt werden.
Dann fällt mir noch der Musiksaal in der Musikhochschule ein. Ich sehe somit keine fünf Konzertsäle in der Landeshauptstadt. Soviel zu der Frage, ob wir noch einen Konzertsaal brauchen.
Nun kommt der Herr Oberbürgermeister aus München, und er merkt, das mit dem Konzertsaal in München, das hätte etwas für sich. Jetzt hätte er aber auch seit etwa 2007 oder 2008 Zeit gehabt, den Gasteig zu renovieren. Er schafft es aber nicht, er schafft es einfach nicht.
(Beifall bei der FDP - Markus Rinderspacher (SPD): Sie haben doch gesagt, dass Sie das machen! - Alexander König (CSU): Ihr steckt doch alle unter einer Decke!)
- Herr Rinderspacher, Sie haben schlechte Argumente, sonst würden Sie nicht so aufgeregt dazwischenrufen. Das stört hier wirklich, in der Tat.
(Markus Rinderspacher (SPD): Nein, das müssen Sie schon mir überlassen, wie ich auf Ihren Vortrag reagiere! - Anhaltende Unruhe − Glocke des Präsidenten)
Also jetzt denkt sich Herr Ude: Ich habe jetzt eine super Gelegenheit in Nürnberg. Und er sagt, dass die Nürnberger einen Konzertsaal oder eine Ausweichspielstätte, so ist das geplant, brauchen. Tolle Idee, aber ich habe mit dem Herrn Finanzminister vor etwa drei Monaten eine Pressekonferenz in Nürnberg gemacht, wo wir schon längst festgestellt haben, dass das in Nürnberg wünschenswert und notwendig ist. Wir haben das doch längst festgestellt. Wir haben das Schauspielhaus für 48 Millionen Euro renoviert. Es wurde zu Beginn meiner Amtszeit eingeweiht. Es ist bekannt, dass die Oper renoviert werden muss. Das ist die logische Konsequenz. Ehrlich gesagt, ich finde es Herrn Oberbürgermeister Maly gegenüber ziemlich anmaßend, was der Münchner Oberbürgermeister macht.