Protocol of the Session on November 30, 2016

(Beifall bei der AfD)

und wir werden daran auch nichts ändern. Aber wir nehmen Ihre Einladung gern an und werden auf Ihren nächsten Partei tagen anwesend sein.

(Beifall bei der AfD – Lachen des Abg. Dr. Wolfgang Reinhart CDU – Abg. Sabine Wölfle SPD: Da kön nen Sie was lernen!)

Mit Presseausschluss, Herr Professor Reinhart – so hätte ich spontan vermutet –, meinen Sie eine Presse, die bei Ihren Bäl len nur mit ihren bewährten Ansprechpartnern in den alten Parteien tanzt und Frau Merkel wie einen Backfisch anhim melt und jedes ihrer güldenen Worte wie Manna vom Himmel lobpreist –

(Beifall bei der AfD)

und die sich nun, da die „Mutti“-Blase platzt, etwas verlassen fühlt.

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der AfD – Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch: Frau Mer kel ist noch nie auf einem Presseball gewesen!)

Oder sollten Sie – das haben Sie uns ja dargestellt – den Par teitag in Kehl gemeint haben?

(Abg. Dr. Wolfgang Reinhart CDU: Nicht nur ge meint, ausdrücklich erwähnt!)

Zu Kehl sage ich Ihnen: Es war in Kehl, wo die übliche, aus mutmaßlich zwielichtigen Kassen angeheuerte, zugereiste An tifa diesmal zur Abwechslung „Pressefreiheit!“ zu schreien beliebte und den Polizisten, die unsere freiheitliche Demokra tie schützten und den Schutz einer demokratischen Veranstal tung gewährleisteten, wieder eine Unzahl an Überstunden auf gebrummt hat.

Wenn Sie, die in diesem Haus arrivierten und bequem gewor denen Fraktionen, von freiheitlicher Demokratie zu reden be ginnen, dann würde ich mir wünschen, dass Sie sich gelegent lich daran erinnern, was freiheitliche Demokratie ausmacht, meine Damen und Herren.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Abg. Wolfgang Drexler SPD: Dass Sie das sagen! Das ist ja interes sant!)

Die freie Presseberichterstattung ist eine wichtige Errungen schaft der Demokratie, und sie wurde mittels Zugang der Pres se zu unseren gewählten Kandidaten natürlich gewahrt. Wer allerdings skandalisieren wollte, musste draußen bleiben, zu mal jeder, der seriöse Informationen wollte und nicht der er hofften Skandalberichterstattung wegen kam, mit unserer Pres sekonferenz gut bedient war.

(Zuruf: Ah ja!)

Damit wurde allen berechtigten Ansprüchen und bürgerlichen Freiheitsrechten völlig Genüge getan.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Abg. Wolfgang Drexler SPD: Das ist falsch! – Abg. Dr. Markus Rös ler GRÜNE: Peinlich!)

Viel wichtiger für die Gesundheit und die Vitalität unserer De mokratie ist, wieder das zu thematisieren, worüber Sie, wer te Kollegen in den arrivierten Parteien, längst nicht mehr re den wollen. Das tun wir jetzt in Erinnerung für Sie.

Freiheitliche Demokratie ist eine in freien Wahlen nach dem Willen des Staatsvolks gebildete und den Interessen des Staats volks verpflichtete Regierungsform, die nach dem Prinzip der Gewaltenteilung, der Repräsentation und auf der Grundlage von Rechtsstaatlichkeit zustande gekommen ist und arbeitet.

Freiheitliche Demokratie kennt die Unabhängigkeit der Ge richte und kennt die Unabhängigkeit und Seriosität der Pres se, zu deren beruflichem Ehrenkodex auch gehört, sich nicht mit den Mächtigen vom Dienst ins Bett zu legen

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Was heißt denn das? Erklären Sie das doch mal! Wer legt sich mit wem ins Bett? – Gegenruf von der AfD)

und sich ihnen nicht anzubiedern. Was wir in diesem unserem Land täglich erleben, ist leider in weiten Teilen eine System jubelpresse, die in infantiler Verantwortungslosigkeit Rechts brüche gravierendsten Ausmaßes

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

als vermeintlichen humanen Imperativ beklatscht und sich in lächerlichem moralischen Dünkel zum Richter über ein auf begehrendes Staatsvolk machen will, von dessen Erträgen sie im Übrigen üppig lebt.

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Das haben Sie jetzt aber schön vorgelesen! Schön vorgelesen!)

Wir alle wollen in Freiheit leben. Deshalb ist die freiheitliche Demokratie, meine Damen und Herren, ein Zustand, in wel chem nicht Minister sogenannte Stiftungen, deren Netzwerke zu Hatz und Hass auf Andersdenkende aufrufen, mit beinahe 1 Million € Steuergeldern füttern,

(Abg. Nicole Razavi CDU: Was?)

sogenannte Stiftungen, die mehr nach Geheimdienstbetrieb riechen und in deren Führungsriege es von Exgeheimdienst lern, von Vertretern landesfremder Interessenorganisationen wimmelt, von sogenannten Sozialwissenschaftlern, die sich die Dekonstruktion des deutschen Volkes auf eine globale Mi grationsgesellschaft zum Ziel gesetzt haben

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

und die alle Patrioten als sozial und ethnisch minderwertig, wenn nicht gar als kriminell zu diffamieren versuchen.

(Beifall bei der AfD – Abg. Nicole Razavi CDU: Was hat das mit dem Presseausschluss zu tun?)

Freiheitliche Demokratie ist eine Gesellschaftsform, in der nicht das Geld der Weinheimer Freudenberg Stiftung in Form

einer zusammen mit der ARD gegründeten CIVIS Medien stiftung für eine globale, aus unserer Sicht deutschlandfeind liche Migrationsagenda das Wetter macht und die Crème de la Crème der GEZ-zwangsfinanzierten Sender mit den Freu denbergs und migrationsverpflichtetem EU-Personal kungelt – von Anja Reschke oder der sattsam bekannten SPD-Minis terin Aydan Özoguz bis hin zu einer ehemaligen EU-Direkto rin der sogenannten Grundrechteagentur, Beate Winkler, die sich als Initiatorin neuer Formen der Kooperation zwischen Politik, Medien, Wissenschaft und NGOs bezeichnet. Klin gen Ihnen solche Innovationen dieses Stiftungsklüngels nicht nach Totilarismus, Totalitarismus?

(Vereinzelt Heiterkeit – Zurufe, u. a. Abg. Dr. Hans- Ulrich Rülke FDP/DVP: „Totila“ war gut!)

Ich freue mich, dass ich zu Ihrer Erheiterung beitragen kann.

(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der AfD – Abg. Sabine Wölfle SPD: Wenigstens etwas! – Abg. Reinhold Gall SPD: Im Übrigen verstoßen Sie gegen die Geschäftsordnung!)

Aber Sie sollten vielleicht doch den Ernst des Inhalts des Tex tes zur Kenntnis nehmen.

(Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Verstehen Sie auch etwas von dem, was Sie da vorlesen?)

Für die GEZ-Sender, in denen sich ein solcher undemokra tisch gelenkter Geist breitmacht, bringt das deutsche Volk 8 Milliarden € pro Jahr an Zwangsgebühren auf, und es soll seine Verknechtung auch noch selbst bezahlen.

(Zuruf von der AfD: Genau!)

Darum frage ich Sie: Wem wollen Sie die freiheitliche Demo kratie beibringen? Die freiheitliche Demokratie hat tatsäch lich einen schweren Stand. Deshalb stehen wir von der AfD für sie ein.

(Beifall bei der AfD – Lachen des Abg. Dr. Hans-Ul rich Rülke FDP/DVP – Zuruf von den Grünen: Mär chenstunde!)

Schauen Sie in den Spiegel Ihres eigenen Handelns in Bund und Land. Schauen Sie, welchen Schaden Sie selbst der De mokratie zufügen.

(Abg. Anton Baron AfD: Vor allem die SPD!)

Denn gefährdet ist die freiheitliche Demokratie, wenn es in den Volksvertretungen keine Opposition mehr gibt, wenn Ko alitionäre an der Volksvertretung vorbei massive Nebenab sprachen treffen und dies dreist für Normalität erklären,

(Zuruf des Abg. Anton Baron AfD)

wenn Pseudowissenschaft wie der Gender-Wahn zur Quer schnittsaufgabe staatlichen Handelns erklärt wird und die Bil dung als Grundlage staatsbürgerlichen Bewusstseins samt Fä higkeiten für ideologischen Dreck ruiniert wird,

(Beifall bei der AfD)

wenn eine Kanzlerin, die geschworen hat, Schaden vom deut schen Volk abzuwenden, das postfaktische Zeitalter ausruft

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Das ist beschä mend!)

und damit jeder Verantwortung abschwört, wenn Rechtsbruch zum Leitprinzip des Regierungshandelns wird – Merkels Bruch von Artikel 16 Absatz 2 des Grundgesetzes, der Schengen- und Dublin-Verträge, des Maastricht-Vertrags – oder wenn sich eine Regierung für den Erhalt ihres eigenen Staates, die Garantie der Unverletzlichkeit seiner Grenzen für unzustän dig, für unwillig oder unfähig erklärt,

(Beifall bei der AfD)