Meine Damen und Herren, hierzu ist eine namentliche Ab stimmung beantragt. Hat der Antrag die in § 99 der Geschäfts ordnung vorgeschriebene Unterstützung durch fünf Abgeord nete? – Das ist der Fall.
Meine Damen und Herren, wer Artikel 2 des Gesetzentwurfs Drucksache 16/597 zustimmt, den bitte ich, mit Ja zu antwor ten. Wer Artikel 2 ablehnt, der möge mit Nein antworten. Wer sich der Stimme enthält, der antworte mit „Enthaltung“.
Ich bitte Frau Schriftführerin Bay, den Namensaufruf vorzu nehmen. Der Namensaufruf beginnt mit dem Buchstaben A.
Ist noch jemand im Saal, der noch nicht abgestimmt hat? – Das ist nicht der Fall. Die Abstimmung ist dann geschlossen.
GRÜNE: Muhterem Aras, Susanne Bay, Beate Böhlen, Andrea BognerUnden, Sandra Boser, Martina Braun, Nese Erikli, Jürgen Filius, Josef Frey, Martin Grath, Petra Häffner, Martin Hahn, Wilhelm Halder, Tho mas Hentschel, Winfried Hermann, Hermann Katzenstein, Manfred Kern, Petra Krebs, Winfried Kretschmann, Daniel Andreas Lede Abal, Andrea Lindlohr, Bettina Lisbach, Brigitte Lösch, Alexander Maier, Thomas Marwein, Bärbl Mielich, Dr. Bernd Murschel, Jutta Niemann, Reinhold Pix, Thomas Poreski, Wolfgang Raufelder, Daniel Renkonen, Dr. Mar kus Rösler, Barbara Saebel, Alexander Salomon, Alexander Schoch, An drea Schwarz, Andreas Schwarz, Hans-Ulrich Sckerl, Stefanie Seemann, Edith Sitzmann, Franz Untersteller, Thekla Walker, Dorothea Wehinger.
CDU: Norbert Beck, Thomas Blenke, Klaus Burger, Thomas Dörflinger, Konrad Epple, Arnulf Freiherr von Eyb, Sylvia Felder, Marion Gentges, Fabian Gramling, Friedlinde Gurr-Hirsch, Manuel Hagel, Raimund Ha ser, Peter Hauk, Ulli Hockenberger, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Karl Klein, Wilfried Klenk, Joachim Kößler, Sabine Kurtz, Dr. Bernhard La sotta, Siegfried Lorek, Winfried Mack, Paul Nemeth, Christine Neumann, Claus Paal, Dr. Patrick Rapp, Nicole Razavi, Dr. Wolfgang Reinhart, Karl-Wilhelm Röhm, Karl Rombach, Volker Schebesta, Dr. Stefan Schef fold, Felix Schreiner, Dr. Albrecht Schütte, August Schuler, Willi Stä chele, Stefan Teufel, Georg Wacker, Tobias Wald, Guido Wolf, Karl Zim mermann.
SPD: Sascha Binder, Daniel Born, Wolfgang Drexler, Reinhold Gall, Gernot Gruber, Rainer Hinderer, Peter Hofelich, Andreas Kenner, Ger hard Kleinböck, Ernst Kopp, Georg Nelius, Martin Rivoir, Gabi Rolland, Rainer Stickelberger, Andreas Stoch, Sabine Wölfle.
AfD: Dr. Rainer Balzer, Anton Baron, Dr. Christina Baum, Lars Patrick Berg, Dr. Heinrich Fiechtner, Bernd Gögel, Dr. Bernd Grimmer, Stefan Herre, Rüdiger Klos, Dr. Heinrich Kuhn, Claudia Martin, Dr. Heiner Merz, Dr. Jörg Meuthen, Thomas Axel Palka, Dr. Rainer Podeswa, Ste fan Räpple, Daniel Rottmann, Emil Sänze, Hans Peter Stauch, Udo Stein, Klaus-Günther Voigtmann, Carola Wolle.
FDP/DVP: Dr. Gerhard Aden, Dr. Friedrich Bullinger, Dr. Ulrich Goll, Jochen Haußmann, Klaus Hoher, Jürgen Keck, Dr. Timm Kern, Gabrie le Reich-Gutjahr, Dr. Hans-Ulrich Rülke, Dr. Erik Schweickert, Nico Weinmann.
Wer Artikel 3 zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich der Stimme? – Arti kel 3 ist damit mehrheitlich zugestimmt.
lautet: „Gesetz zur Änderung des Forstverwaltungs-Kosten beitrags-Gesetzes und des Jagd- und Wildtiermanagementge setzes“. – Sie stimmen der Überschrift zu.
Wer dem Gesetz im Ganzen zustimmen möchte, den bitte ich, sich zu erheben. – Gegenprobe! – Enthaltungen? – Dem Ge setz ist mehrheitlich zugestimmt.
Zweite Beratung des Gesetzentwurfs der Landesregierung – Gesetz über die Sozialarbeit der Justiz – Drucksache 16/331
Meine Damen und Herren, das Präsidium hat für die Allge meine Aussprache eine Redezeit von fünf Minuten je Frakti on festgelegt.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren! An sich ist zum Gesetzentwurf über die Sozial arbeit der Justiz bereits in der Ersten Beratung fast alles We sentliche gesagt worden. Nachdem jedoch auch in der Zwei ten Beratung eine Aussprache gewünscht wird, werde ich mich mit einigen Kritikpunkten der Opposition, die in der Ers ten Beratung geäußert wurden, befassen.
Ich habe mir überlegt, ob ich zu dem Beitrag der AfD, mit dem das Thema völlig verfehlt wurde, überhaupt Stellung nehme.
Ich tue dies an dieser Stelle, weil ich meine, so kann man das nicht stehen lassen. Wenn Herr Abg. Balzer sagte, bei einem
Gefängnisaufenthalt befinde man sich fast im Urlaub, dann muss ich einfach sagen: Urlaub stelle ich mir anders vor. Ge fangene sind Tag für Tag teilweise 23 Stunden in einem 9 m2 großen Raum eingesperrt, und die Verpflegungskosten liegen bei 2,38 € pro Tag. Das ist sicherlich keine Vollpensionskon stellation.
Des Weiteren sagte Herr Abg. Balzer, ein Gefangener müsse sich nach der Haftentlassung die Unterstützung der Allge meinheit erst wieder erarbeiten. Es ist ihm als Vollzugsexper ten offenbar völlig unbekannt, dass in den baden-württember gischen Gefängnissen Arbeitspflicht besteht.
Das Bundesverfassungsgericht stellte klar: Die Würde des Menschen gilt auch für Strafgefangene. – Das nur am Rande; für die AfD scheint dies nicht so maßgeblich zu sein.
Jetzt zur sachlichen Kritik meiner geschätzten Kollegen von SPD und FDP/DVP. Herr Kollege Binder, dass die Gewerk schaft ver.di im Anhörungsverfahren eine finanzielle Ausstat tung gefordert hat, die sich an einer Betreuungsquote von 55 Klienten je Bewährungshelfer orientiert, ist richtig. Wir wis sen beide, dass wir uns in der vergangenen Legislaturperiode an einer Quote von 70 Probanden orientiert haben. Erfreulich ist, dass aktuell die Betreuungsquote bei 64 Probanden liegt. Natürlich ist es das gute Recht der Opposition, mehr zu for dern – das mag insgesamt auch Verbesserungen bedeuten –, aber man sollte dabei doch auch berücksichtigen, dass das eben die damaligen Vorgaben waren.
Der Kollege Weinmann hat gesagt, die Bewährungshilfe sol le aus rein ideologischen Gründen aus der freien Trägerschaft gelöst werden. Das ist natürlich mitnichten der Fall. Das zu grunde liegende Gesetz wurde, wie bekannt, vom Bundesver waltungsgericht zerrissen, und zwar in einer Art und Weise, wie es selten der Fall ist. Dieser Tatsache mussten wir uns stel len.