Protocol of the Session on May 20, 2020

(Zuruf – Heiterkeit)

Ich darf um Ihre Aufmerksamkeit bitten! Jetzt kommt das Ergebnis der namentlichen Abstimmung, meine Herren.

An der Abstimmung haben sich 125 Abgeordnete beteiligt.

Mit Ja haben 123 Abgeordnete gestimmt, mit Nein hat ein Abgeordneter gestimmt; ein Abgeordneter hat sich enthalten.

Dem Gesetz ist damit unter Beachtung des Artikels 64 Ab satz 2 der Verfassung zugestimmt, und Tagesordnungspunkt 4 ist endgültig erledigt.

Mit J a haben gestimmt:

GRÜNE: Muhterem Aras, Theresia Bauer, Susanne Bay, Hans-Peter Beh rens, Andrea Bogner-Unden, Sandra Boser, Martina Braun, Nese Erikli, Jürgen Filius, Josef Frey, Martin Grath, Petra Häffner, Martin Hahn, Tho mas Hentschel, Winfried Hermann, Hermann Katzenstein, Manfred Kern, Petra Krebs, Daniel Andreas Lede Abal, Dr. Ute Leidig, Andrea Lindlohr, Manfred Lucha, Alexander Maier, Thomas Marwein, Bärbl Mie lich, Jutta Niemann, Reinhold Pix, Thomas Poreski, Daniel Renkonen, Alexander Salomon, Alexander Schoch, Andrea Schwarz, Andreas Schwarz, Hans-Ulrich Sckerl, Stefanie Seemann, Edith Sitzmann, Franz Untersteller, Thekla Walker, Dorothea Wehinger, Elke Zimmer.

CDU: Dr. Alexander Becker, Thomas Blenke, Klaus Burger, Andreas Deuschle, Thomas Dörflinger, Konrad Epple, Arnulf Freiherr von Eyb, Marion Gentges, Fabian Gramling, Friedlinde Gurr-Hirsch, Manuel Ha gel, Sabine Hartmann-Müller, Raimund Haser, Peter Hauk, Ulli Hocken berger, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Isabell Huber, Wilfried Klenk, Jo achim Kößler, Sabine Kurtz, Siegfried Lorek, Winfried Mack, Claudia Martin, Paul Nemeth, Christine Neumann-Martin, Claus Paal, Julia Phi lippi, Dr. Patrick Rapp, Nicole Razavi, Dr. Wolfgang Reinhart, Karl-Wil helm Röhm, Karl Rombach, Volker Schebesta, Dr. Stefan Scheffold, Dr. Albrecht Schütte, August Schuler, Willi Stächele, Tobias Wald, Guido Wolf, Karl Zimmermann.

SPD: Sascha Binder, Daniel Born, Nicolas Fink, Dr. Stefan Fulst-Blei, Reinhold Gall, Gernot Gruber, Rainer Hinderer, Peter Hofelich, Andre as Kenner, Gerhard Kleinböck, Georg Nelius, Martin Rivoir, Gabi Rol land, Ramazan Selcuk, Rainer Stickelberger, Andreas Stoch, Jonas We ber, Dr. Boris Weirauch, Sabine Wölfle.

AfD: Dr. Rainer Balzer, Anton Baron, Klaus Dürr, Bernd Gögel, Dr. Bernd Grimmer, Rüdiger Klos, Thomas Axel Palka, Dr. Rainer Podes wa, Daniel Rottmann, Doris Senger, Hans Peter Stauch, Udo Stein, Ca rola Wolle.

FDP/DVP: Stephen Brauer, Rudi Fischer, Dr. Ulrich Goll, Jochen Hauß mann, Jürgen Keck, Dr. Timm Kern, Gabriele Reich-Gutjahr, Dr. HansUlrich Rülke, Dr. Erik Schweickert, Nico Weinmann.

Fraktionslos: Harald Pfeiffer.

Mit N e i n hat gestimmt:

AfD: Emil Sänze.

Der Stimme e n t h a l t e n hat sich:

Fraktionslos: Dr. Wolfgang Gedeon.

Jetzt rufe ich den für heute letzten Tagesordnungspunkt mit Aussprache auf, und zwar Punkt 6 der Tagesordnung:

a) Erste Beratung des Gesetzentwurfs der Fraktion der

AfD – Gesetz zur Kürzung der Abgeordnetenentschä digung und der Bezüge der Regierungsmitglieder wäh rend der Corona-Krise – Drucksache 16/8026

b) Erste Beratung des Gesetzentwurfs der Fraktion GRÜ

NE, der Fraktion der CDU, der Fraktion der SPD und der Fraktion der FDP/DVP – Gesetz zur Änderung des Abgeordnetengesetzes – Drucksache 16/8073

Für die Begründung und als Redezeiten haben die Fraktionen Folgendes vereinbart: Den Initiatoren des jeweiligen Gesetz entwurfs stehen jeweils fünf Minuten für die Begründung zu, und dann ist für die Aussprache über beide Gesetzentwürfe eine Redezeit von insgesamt fünf Minuten je Fraktion verein bart worden.

Zunächst erteile ich zur Begründung des Gesetzentwurfs der Fraktion der AfD Herrn Abg. Baron das Wort.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Deutschland ist in einer furchtbaren Krise. Erst bekamen wir jahrelang eine ideo logische Fehlpolitik, Nullzinseuroblase, Klimahysterie, Gän gelung der deutschen Automobilwirtschaft, jetzt geben Grü ne, CDU und SPD dem Land mit überzogenen Coronamaß nahmen noch den Rest.

Bevölkerung, Wirtschaft und Staatshaushalt sind schwer be lastet, unser Land steht vor einer nie da gewesenen Wirt schaftskrise mit Millionen Familien, Beschäftigten und Selbst ständigen, die um ihre Existenz kämpfen müssen.

Wir von der AfD sind der festen Überzeugung, dass die Ab geordneten des Landtags auch ihren Beitrag und Verzicht leis ten müssen.

(Beifall)

Nur das wäre nach unserer Auffassung ein unmissverständli ches Signal der Solidarität an die notleidenden Teile des eige nen Volkes. Deshalb hatte unser Fraktionsvorsitzender Bernd Gögel recht damit, als er den Vorschlag der SPD als Symbol politik bezeichnete.

(Beifall)

Denn genau genommen möchten Sie mit Ihrem Gesetzent wurf vorgeblich auf etwas verzichten, was Sie noch gar nicht haben.

Lieber grün-schwarz-rot-gelber Swingerclub der Kartellfrak tionen,

(Zurufe)

die Wähler werden dieses billige Manöver von Ihnen durch schauen.

(Zurufe)

Herr Abg. Baron, bitte be achten Sie Ihre Wortwahl.

Ja, natürlich, Frau Präsidentin.

(Zurufe, u. a. des Abg. Andreas Stoch SPD)

Damit haben wir bereits Mitte April – Herr Stoch, hören Sie zu! – einen Gesetzentwurf zur Kürzung der Abgeordnetenent schädigung und der Bezüge der Regierungsmitglieder wäh rend der Coronakrise ausgearbeitet. Am 22. des letzten Mo nats haben wir den Gesetzentwurf dem Landtag vorgelegt.

Neben der Aussetzung der Diätenanpassung fordern wir eine Globalkürzung der Abgeordnetenentschädigung um 10 % so

wie eine gleich hohe Reduzierung der Amtsbezüge der Minis ter – –

(Unruhe)

Herr Abg. Baron, einen Moment bitte. – Ich kann den Redner und alles, was er sagt und was vielleicht nicht in Ordnung ist, nur dann verstehen, wenn Sie entsprechend leise sind. Sonst ist hier vorn nichts zu verstehen.

(Zurufe)

Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Wenn es um Geld geht, hört der Spaß auf.

(Zurufe)

Fahren Sie bitte fort, und die anderen hören bitte einfach zu.

Zudem fordern wir eine gleich ho he Reduzierung der Amtsbezüge der Minister und Staatsse kretäre. Nur die Not zeigt den wahren Charakter. Doch für manche kommt erst das Fressen und dann die Moral. Das zei gen die Vertreter von Grünen, SPD, CDU und FDP/DVP.

(Beifall)

Sie verweigern in großer Einmütigkeit den von der AfD vor geschlagenen Selbstverzicht.

Auf unseren Gesetzesvorschlag hat die bunte Altparteienko alition erst annähernd vier Wochen später, am 11. Mai, mit ei nem Gegenvorschlag reagiert, der nur eine einmalige Ausset zung der Diätenanpassung im Jahr 2020 vorsieht. Das zeigt einmal mehr eindeutig, dass Ihnen die einzig wahre Opposi tion in diesem Parlament wieder einmal zeigen muss, wie es richtig geht.

(Beifall)