Protocol of the Session on April 19, 2012

(Beifall bei der SPD sowie Abgeordneten der CDU, der Grünen und der FDP/DVP)

Meine Damen und Her ren, Wortmeldungen liegen nicht mehr vor.

Ich lasse deshalb über die Beschlussempfehlung abstimmen. Wer der Beschlussempfehlung des Ständigen Ausschusses, Drucksache 15/1500, zustimmt, den bitte ich um das Hand zeichen. – Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Damit ist der Beschlussempfehlung einstimmig zugestimmt.

Tagesordnungspunkt 8 ist erledigt.

(Abg. Peter Hauk CDU: Ich hätte gern noch das Wort zu einer persönlichen Erklärung!)

Bitte, Herr Kollege Hauk.

Frau Präsidentin, meine sehr verehr ten Damen und Herren! Wir haben vorhin den Herrn Finanz minister aufgefordert, sich beim Kollegen Löffler zu entschul digen. Ich möchte das noch einmal begründen. Gegen den Kollegen Löffler liegt kein Strafverfahren vor. Deshalb halte ich es für unlauter, ihn eines solchen zu bezichtigen.

Deshalb meine persönliche Erklärung: Mit solch repressiven Androhungen, mit denen Sie, Herr Finanzminister, den Kol legen Löffler bezüglich der Frage des Vorliegens eines Proto kolls, einer strafrechtlichen Relevanz überzogen haben, wird offensichtlich versucht, Abgeordnete mit freiem Mandat ein zuschüchtern. Ich sage Ihnen ganz klar: Wir lassen uns dies so nicht gefallen.

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Das ist keine per sönliche Erklärung! Das ist nicht einmal im Ansatz eine persönliche Erklärung! Das ist eine politische Erklärung, aber keine persönliche!)

Der Besitz eines Protokolls ist keineswegs strafwürdig, allen falls vielleicht – das kann ich juristisch nicht beurteilen – die Weitergabe eines solchen. Nur, der Kollege Löffler ist nicht im Aufsichtsrat. Deshalb: Sie als Jurist und Minister hätten dies zumindest wissen müssen und solche Einschüchterungs versuche in einer laufenden Plenarsitzung nicht vornehmen dürfen.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Zuruf des Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE)

Lieber Kollege Sckerl, das ist heute dem Kollegen Löffler passiert, das kann morgen jedem anderen Abgeordneten pas sieren, und deshalb – –

(Lebhafte Unruhe – Glocke der Präsidentin)

Herr Kollege Hauk, Sie hatten eine persönliche Erklärung angekündigt. Ich bitte Sie,

diese persönliche Erklärung abzugeben und zum Ende zu kommen.

Ich komme zum Ende: Ein solches Verhalten mag in Moskau gang und gäbe sein, von wo der Mi nister nun zurückkam,

(Abg. Sascha Binder SPD: Unglaublich! – Unruhe)

hier aber nicht. Ich kündige an, dass wir dieses Verhalten im Präsidium zur Sprache bringen und eine Rüge im Präsidium herbeiführen wollen.

(Beifall bei der CDU und Abgeordneten der FDP/ DVP)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, eine persönliche Erklärung zu einem Sachverhalt gibt man eigentlich dann ab, wenn der Tagesordnungspunkt aufgerufen ist, und nicht am Ende der Plenardebatte. Dies sa ge ich zur Richtigstellung.

(Abg. Sascha Binder SPD: Erschleichung von Re derecht!)

Ansonsten möchte ich vorschlagen, die Emotionen zunächst etwas herunterkühlen zu lassen. Die Angelegenheit könnte auch in einem persönlichen Gespräch der Betroffenen unter einander geklärt werden. Darum bitte ich.

Um die Plenarsitzung in ordentlicher Weise und gemäß der Geschäftsordnung zum Abschluss zu bringen, rufe ich nun noch die letzten beiden Punkte der Tagesordnung auf:

Punkt 9:

Beschlussempfehlungen und Berichte des Petitionsausschus ses zu verschiedenen Eingaben – Drucksachen 15/1505, 15/1506, 15/1507, 15/1508, 15/1509

Punkt 10:

Beschlussempfehlungen und Berichte der Fachausschüs se zu Anträgen von Fraktionen und von Abgeordneten – Drucksache 15/1538

Gemäß § 96 Absatz 5 der Geschäftsordnung stelle ich die Zu stimmung entsprechend dem Abstimmungsverhalten in den Ausschüssen fest. – Es ist so beschlossen.

Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der heu tigen Tagesordnung angelangt.

Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, 25. April 2012, um 10:00 Uhr statt.

Ich danke Ihnen und schließe die Sitzung.

Schluss: 18:20 Uhr