Natürlich hat der Staat die Verpflichtung, das pädagogische Personal für die Ganztagsschulen zu stellen,
Frau Rastätter hat die StEG genannt. Ich will Ihnen sagen – jetzt werde ich doch ein bisschen ausführlicher; ich wollte es eigentlich ganz kurz machen –, warum es wichtig ist, diese Studie zur Kenntnis zu nehmen.
Herr Traub, es ist unbestritten, dass die Ganztagsschule die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Übrigens: Wenn ich mit Wirtschaftsvertreten, mit Handwerkern, mit Un ternehmern, mit Gewerkschaftern spreche, stelle ich fest, dass sie großen Wert darauf legen, dass Ganztagsschulen angebo ten werden,
Die Eltern fühlen sich durch die Ganztagsschule auch entlas tet. Es geht nicht darum, zu sagen: „Ihr habt nichts mehr zu melden.“ Es geht um eine Entlastung. Das gilt übrigens ganz besonders für Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status.
Eine ganz wichtige Erkenntnis, die die Studie hervorgebracht hat, ist auch: Das Familienklima entwickelt sich positiver, wenn Kinder regelmäßig die Ganztagsschule besuchen. Der Besuch der Ganztagsschule ist ein Beitrag zur Familienfreund lichkeit und zu einem besseren Familienklima.
(Beifall bei der SPD und Abgeordneten der Grünen – Abg. Hagen Kluck FDP/DVP: Wir sind familien freundlich, Sie reden nur davon! Das ist der Unter schied! – Zuruf des Abg. Karl Zimmermann CDU)
Ein weiteres Ergebnis dieser Studie ist – spätestens da sollten Sie, Herr Kluck, als jemand, der darauf immer besonderen Wert legt, sehr genau zuhören –:
dies ist eine klare Aussage –, weil dort die Intensität einer ganztägigen Teilnahme dauerhaft gewährleistet ist.
Deswegen ist auch klar: Die individuellen Auswirkungen ei ner ganztägigen Teilnahme sind erkennbar. Es heißt in der Stu die:
Ja, bitte schön: Wenn dies wissenschaftlich belegt ist, dann verstehe ich nicht, warum Sie gegen Ganztagsschule sein kön nen.
Weiter heißt es, dass eine dauerhafte Teilnahme bei hoher Schulqualität die Schulnoten verbessert. Das sagte ich Ihnen gerade schon deutlich.
Die Wirkung ist auch, dass mehr Motivation, mehr Leistungs bereitschaft vorhanden ist. Das alles sind positive Beispiele.
(Abg. Walter Heiler SPD: Der war nicht in einer Ganztagsschule! Dann kann er auch nichts beitra gen!)
Es ist auch interessant, dass sich z. B. die Sportverbände klar und deutlich für die Ganztagsschulen ausgesprochen haben.
Es ist eine Chance für den Sport, auch für die Musik, auch für Betriebe, mit Ganztagsschulen zusammenzuarbeiten. Diese Chance bedeutet schlichtweg auch eine Verbesserung ihrer ei genen Möglichkeiten.
Deswegen – nochmals, Herr Traub – ist es nicht nachvollzieh bar, dass die alten Kamellen von vor zehn, 15, 20 Jahren ge bracht werden und das alte Familienbild,
Da ich nicht auf eine Ganz tagsschule gegangen bin, kann ich Ihnen, Herr Zeller, nicht ganz folgen. Vielleicht können Sie mir das aber erklären. Gel ten all diese positiven Merkmale, die Sie aufgezeigt haben und die sicherlich zutreffend sind, nur für Ganztagsschulen, die im Schulgesetz verankert sind, oder gelten sie generell für Ganztagsschulen? Wenn nicht, weshalb nicht?