(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Drexler SPD: Sie wollen das Parlament ausschal- ten! Sie schalten das Parlament aus!)
Dazu will ich Ihnen etwas sagen. Sie sagen hier: „Nicht der Staatsanwalt, sondern der Landtag kontrolliert die Regierung.“ – Das ist so weit völlig richtig.
Aber auch Kontrollrechte haben natürlich ihre Grenzen in den Verfassungsrechten des Einzelnen, der Person des Ministers. Das ist der eine Teil.
(Abg. Drexler SPD: Für die Privatperson stimmt das! – Abg. Carla Bregenzer SPD: Aber nur als Privatperson!)
Lieber Herr Drexler, ich komme gleich auf Ihre Pressemitteilung. – Der zweite Teil ist, dass die Staatsanwaltschaft – und das ist eben die Ausnahme, die hier vorliegt – genau in dieser Sache tätig ist. Es gibt eine Stelle, die für Sachverhaltsaufklärung in dieser Frage zuständig ist, und das ist die Justiz in Baden-Württemberg,
Dazu will ich Ihnen sagen: Auch bei dem anderen Teil sind wir derzeit sehr wohl dabei, Sachverhalte aufzuklären.
Deshalb empfehlen wir, zunächst Sachverhalte zu ermitteln und diese erst hinterher zu bewerten, also nicht nach dem Motto zu verfahren, den Rücktritt des Ministers schon zu verlangen, bevor der Sachverhalt überhaupt überprüft bzw. aufgeklärt ist.
Wissen Sie, das ist doch eine durchsichtige Methode, immer nach dem Motto „Semper aliquid haeret“, „Es wird schon etwas hängen bleiben“.
(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Drexler SPD: Stimmt doch gar nicht! – Abg. Pfister FDP/DVP: Genau so ist es!)
Jetzt sage ich Ihnen etwas zum Untersuchungsausschuss: Der hat zwei Jahre lang eine sehr sachliche, gute und kooperative Arbeit geleistet. Aber der Untersuchungsausschuss hat die ganze Zeit nichts erbracht – außer Spesen nichts gewesen. Und Sie sind hungrig.
Das ist doch der Punkt, der zeigt, dass im Untersuchungsausschuss im Grunde genommen bisher nicht viel dabei herausgekommen ist.
(Abg. Drexler SPD: Was wissen Sie eigentlich? – Abg. Carla Bregenzer SPD: Wer hat denn diesen Brief ins Gespräch gebracht?)
Sie sagen in Ihrer Pressemitteilung vom 26. April 2004, es mache schon stutzig, dass ausgerechnet Dörings Brief an Haider bei den Unterlagen des Untersuchungsausschusses FlowTex fehle. Das ist eine Suggestion. Jetzt will ich Ihnen sagen:
Sie hat gesagt: 1997 gab es Kontakte, auch briefliche Kontakte, mit dem Wirtschaftsminister, der sich für viele Firmen, auch für ihre Firma FlowWaste, eingesetzt hat. Auf meine Nachfrage: „War das der Brief an Haider?“ antwortete sie wörtlich: „Ja, das war der Brief an Haider.“ – Wenn Sie mal nachschauen, dann stellen Sie fest, dass Haider erst im April 1999 zum Landeshauptmann gewählt wurde.
Wenn Sie einmal sauber und mit aller Gelassenheit diese Dinge betrachten, dann will ich Ihnen sagen – –
Wenn es aber gar keinen Brief gibt, dann sollten wir auch keine Vorverurteilungen in diesem Punkt aussprechen.