Alle Länder sind gefordert, wenn es darum geht, lieber mehr für die Lehrerbildung zu tun, als sich gegenseitig Lehrer abzuwerben. Baden-Württemberg ist und bleibt das lehrerausbildungsfreundlichste Land.
Neben Bayern und Nordrhein-Westfalen hat nur BadenWürttemberg keinen Numerus clausus bei den Lehramtsstudiengängen.
Wir haben Erfahrungen gemacht und den Numerus clausus deswegen wieder aufgehoben. Aber schauen Sie sich einmal SPD-regierte Länder an! Dort gibt es den Numerus clausus komplett über Jahre hinweg.
Wenn wir den Lehrerarbeitsmarkt der Bundesrepublik stärken wollen, sollen zunächst einmal die Länder, die einen Numerus clausus haben und damit für junge Leute den Lehrerberuf verbauen, den Numerus clausus aufgeben.
Meine Damen und Herren, im Rahmen der Kultusministerkonferenz stehen dringend notwendige Maßnahmen an, und da wird unsere Ministerin als Vorsitzende für entsprechende Bewegung sorgen. Wir erwarten aber, dass der Bund bei den Bemühungen um mehr Flexibilität im Besoldungsbereich mitzieht; es geht konkret um die Anhebung der Anwärterbezüge.
Ich denke, dass nicht alle Sozialdemokraten so wie bei uns im Land Probleme mit der Wahrnehmung und mit der Beschreibung der Wirklichkeit haben.
Vielleicht kennen Sie es; es tut Ihnen sicher weh. Er sagt: „Wenn ein Schüler aus Baden-Württemberg nach Niedersachsen kommt, muss er sich erst einmal zwei Jahre hängen lassen, damit er auf niedersächsisches Niveau kommt.“
Besser, meine Damen und Herren, kann ein Christdemokrat oder ein Freier Demokrat die Qualität und den Vorsprung unserer Schulen nicht beschreiben. Herzlichen Dank für diese Wahlkampfhilfe!
(Beifall bei der CDU und Abgeordneten der FDP/ DVP – Lachen bei Abgeordneten der SPD – Abg. Pfisterer CDU: Da verschlägt es dem Maurer die Sprache! – Abg. Haasis CDU: Wo der Mann Recht hat, hat er Recht!)
Baden-Württemberg bleibt auf dem „Erfolgskurs Süd“, vor allem bei der Bildungspolitik und für unsere junge Generation.
(Anhaltender Beifall bei der CDU und Abgeordne- ten der FDP/DVP – Abg. Maurer SPD: Du lieber Gott! – Glocke des Präsidenten)
Meine Damen und Herren, ich stelle fest, dass die Regierung gebeten ist – das Präsidium beschließt das immer einstimmig –, sich ungefähr an die Redezeiten der Fraktionen zu halten.
Die Regierung hat gerade fast fünfmal so lang gesprochen, wie den Fraktionen an Grundredezeit zustand.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Auch wenn der Herr Staatssekretär die fünffache Redezeit beansprucht hat,
war seine Rede nichts anderes als ein Einlullen und nichts anderes als der Versuch, von den Realitäten abzulenken.
Ich frage mich schon: Für wie blöd halten Sie eigentlich die Eltern? Für wie blöd halten Sie eigentlich die Lehrerinnen und Lehrer, wenn Sie so dummes Zeug wie hier gerade eben zum Besten geben?