Die Phrase, die Sie gerne vortragen – länger gemeinsam lernen –, klingt für den unbedarften Bürger zunächst noch recht nett, es läuft aber auf das Gegenteil hinaus. Wir sagen, der Klassenraum muss ein Ort für echtes gemeinsames Lernen sein. Gemeinsames Lernen braucht homogene Klassen. Benachteiligte Schüler brauchen direkte Instruktionen, und das alles findet dort nicht statt.
Es ist leider so. Glauben Sie mir nicht? Schauen Sie mal! Wissen Sie, was das ist? – Das ist die Berliner Fibel.
Ich habe es nicht geschrieben, nein! Es war eine gewisse Frieda Neubert, eine gewisse Gertrud Lange und ein gewisser Herbert Kerker. Der Name ist kein Zufall; es handelt sich dabei um meinen Großvater. Der war selbst Lehrer und Rektor an einer Weddinger Grundschule. Im Übrigen brauchte der keine Gefahrenzulage, um dort zu unterrichten,
[Beifall bei der AfD – Beifall von Kay Nerstheimer (fraktionslos) und Andreas Wild (fraktionslos) – Frank-Christian Hansel (AfD): Bravo!]
obwohl es sich um eine Weddinger Grundschule handelte. Dort sind ja die Schulen, die maßgeblich davon betroffen sind.
Aber ich kann verstehen, dass es Ihnen die Sprache verschlagen hat. Vielleicht haben Sie aber auch die neusten Umfrageergebnisse der SPD gelesen; dann hat es Ihnen erst recht die Sprache verschlagen.
[Beifall bei der AfD – Beifall von Kay Nerstheimer (fraktionslos) – und Andreas Wild (fraktionslos)]
Ich möchte auf die weiteren Punkte gar nicht eingehen. Berlin ist leider immer noch Abstiegskandidat in diesem Bereich der Bildung. Das muss sich ändern. Wir werden ausmisten müssen, spätestens nach 2021, da Sie leider nicht einsehen, dass Sie die Stadt immer weiter in den Mist reiten. – Vielen Dank!
[Beifall bei der AfD – Beifall von Kay Nerstheimer (fraktionslos) – und Andreas Wild (fraktionslos)]
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Angst lassen wir uns durch Sie und Ihre komischen Bemerkungen am Schluss nicht machen. Klar ist aber: An Herrn Kerker ist Hopfen und Malz verloren.
Die Arbeit von Grundschullehrerinnen und -lehrern ist uns genauso viel wert wie die Arbeit von Studienrätinnen und -räten.
Im aktuellen Haushalt sind die Mittel für die Verbesserungen der Qualität an Schulen massiv gestiegen. Turnaround, Teach First, mehr Stellen in der Schulaufsicht, mehr für ProSchul, das Geld kommt in der Praxis an und wird von den Praktikerinnen und Praktikern als positiv und zielgerichtet bewertet. Ich gehe da nämlich hin und rede mit den Leuten. Daran zu arbeiten, dass alle Berliner Schulen, egal in welchem Bezirk sie sich befinden, die besten Lebens- und Lernbedingungen für ihre Kinder und Jugendlichen haben,
ist sozial gerecht und Ausdruck der Politik dieser Koalition, auch wenn Sie, die Opposition, das nicht glauben wollen. Wenn ich in der ganzen Stadt an Schulen und in Einrichtungen, die Schulen unterstützen, unterwegs bin, herrscht dort, anders als bei Ihnen, eine Aufbruchstimmung. Es gibt unglaublich viel Motivation und Engagement für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt.
Reden Sie unsere Schulen nicht immer nur nieder! Die Mängel kennen wir. Machen Sie Mut! Leisten Sie viel, reden Sie über positive Beispiele! Motivieren wir all diejenigen, die noch massiven Nachholbedarf haben, sich auf den Weg zu machen und die vorhandenen Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen!
Wir haben das Quereinsteigerinnen- und QuereinsteigerPaket auf den Weg gebracht. Wir als Koalition haben uns vor einigen Tagen durch unseren Besuch beim StEPS davon überzeugen können, dass es gut und richtig umgesetzt wird. Bei der Fachkräftekrise haben wir nachgesteuert, das kostenfreie Schulessen an Grundschulen haben wir mit einer Qualitätssteigerung auf den Weg gebracht, und einen Großteil der inklusiven Schwerpunktschulen haben wir etabliert.
Mit dem heutigen Änderungsgesetz zum Schulgesetz kommt der nächste Meilenstein, den wir gemeinsam auf den Weg bringen. Wir machen die Gemeinschaftsschule endlich zu einem Regelangebot, als moderne Schule des 21. Jahrhunderts.