Protocol of the Session on June 23, 2011

(Zurufe von der SPD: Was ist das denn? - Heiterkeit bei der CDU)

- Ja, weil das immer wieder bezweifelt wird.

Aber wie überall setzt das auch in Brandenburg erst einmal den Willen zur Veränderung voraus, zur Veränderung der Art und Weise des eigenen Unterrichts. Das ist zunächst einmal mit dem Willen verbunden, sich fortzubilden, neue Unterrichtsmethoden kennenzulernen und sie anzuwenden. Wenn man das getan hat, dann ist es ganz erstaunlich, wie mit Gruppenarbeit, unterschiedlichen Aufgaben und verschiedenen Fragestellungen Unterricht individualisiert werden kann. Und hier, nämlich im gemeinsamen Unterricht aller Kinder, findet dann auch die wichtigste Begabungsförderung statt.

Der vorgelegte Bericht bescheinigt uns, wo und wie in unserem Brandenburger Schulsystem noch zusätzliche weitere Begabungen gefördert werden. Wichtig ist im Rahmen der Individualisierung als ein Instrument zunächst die Lernstandsanalyse, auf deren Basis dann ganz individuelle Förderpläne erarbeitet werden. Aber auch Kleingruppenarbeit, der Einsatz von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern als Tutoren, Arbeitsgemeinschaften und Projekte spielen eine wichtige Rolle. Eine sogenannte Akzeleration, also die Verkürzung der Schulzeit, ist in besonderen Fällen und auch im Rahmen von FLEX möglich. Nicht zu vergessen sind aber auch die Spezialschulen, die sehr ausgeprägte Begabungen fördern, zum Beispiel die Sportschulen.

Ganz wichtig sind auch die vielen Schülerwettbewerbe. Wie ich erfahren habe, gibt es 120 dieser Wettbewerbe in Brandenburg, an denen immerhin ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler im Land schon einmal teilgenommen hat. Auch bei Bundeswettbewerben haben wir viele Sieger und Platzierte, erstaunlich oft übrigens auch in naturwissenschaftlichen Disziplinen, was manchmal bestritten wird.

Dann sind da natürlich noch - ein ganz wichtiges Thema zu diesem Tagesordnungspunkt - die sogenannten Leistungs- und Begabungsklassen. Hier kündigt das Ministerium eine Evaluation an. Das ist, wie ich finde, erst einmal gut, und es ist notwendig. Denn mich interessiert auch sehr, ob und wie die inhaltlichen Profile dieser Klassen in die Tat umgesetzt werden, ob die Bedingungen des Zugangs zu diesen Klassen, die eigentlich sehr differenzierte Profile haben sollen, auf die Profile der jeweiligen Schulen passen. Auch die Frage muss geklärt werden: Sind in diesen Klassen wirklich die begabtesten Köpfe des Landes aus den jeweiligen fachlichen Bereichen versammelt? Nicht zuletzt wäre zu untersuchen: Wie wirken diese Leistungs- und Begabungsklassen im Brandenburger Bildungssystem insgesamt? Ich finde, diese kritischen Fragen müssen sich die LuBK stellen lassen; denn nur dann, wenn, auch im Sinne von Inklusion, eine optimale Förderung genau dieser Begabungen in den Regelklassen momentan noch nicht erfolgen kann, haben die LuBK noch eine Existenzberechtigung. Perspektivisch aber muss das bildungspolitische Ziel heißen: Die allermeisten Begabungen sollen in den Regelklassen so individuell wie nur irgend möglich gefördert werden. - Vielen Dank.

(Beifall SPD und DIE LINKE)

Der Abgeordnete Büttner spricht für die FDP-Fraktion.

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Kollege Günther, Sie haben den Kern des Problems erfasst.

(Zuruf des Abgeordneten Günther [SPD])

- Ja, ich weiß, es kommt selten vor, dass ich Ihnen das sage.

(Zuruf)

- Nein, ich benote doch nicht.

28 Kinder in einer Klasse - oder 25 oder wie viel auch immer, das ist jetzt egal -, bedeuten 28 unterschiedliche Persönlichkeiten, und dann gibt es eigentlich auch den Anspruch - das ist der Anspruch, den wir tatsächlich an die Lehrer stellen, das sollten wir uns bewusst machen -, 28 verschiedene Begabungen in irgendeiner Art und Weise fördern zu müssen. Deswegen ist die individuelle Förderung natürlich auch die Kernfrage dessen, womit wir uns hier gerade beschäftigen. Es geht am Ende nicht nur darum, eine Hoch- oder Höchstbegabtenförderung hinzubekommen, sondern natürlich auch darum, wie wir diejenigen, die weniger begabt sind, so fördern und ausbilden können, dass sie einen guten Abschluss in diesem Bildungssystem schaffen.

Sie haben in Ihrem Bericht angesprochen, dass das Land Brandenburg nach der Methodik von Renzulli arbeitet. Renzulli hat gesagt, Hochbegabung ist ein labiles Persönlichkeitsmerkmal. Das heißt, es ist mal da und mal weg. Sie müssen nun genau dort ansetzen können, wo Sie dieses labile Persönlichkeitsmerkmal auffangen und sagen: Genau an dieser Stelle müssen wir dich fördern. - Dazu sage ich Ihnen ganz ehrlich: Ja, das Land Brandenburg macht eine ganze Menge. Ich denke aber, dass es durchaus noch Anforderungen gibt, denen wir uns zu stellen haben, und Fragen, die wir beantwortet haben müssen.

Die hohen Anforderungen, die wir im Kita- und im Schulgesetz haben, können oftmals allein schon deshalb nicht erfüllt werden, weil die personellen Ressourcen nicht ausreichen. Wir haben gerade von Kollegen Hoffmann und Ihnen etwas zu den Schulpsychologen gehört. Genau das ist das Problem. Wir haben einen Schnitt an Schulpsychologinnen und -psychologen, der zu gering ist. Wir haben viel zu wenige, als dass man auch in der Diagnostik darauf Einfluss nehmen könnte.

Das Problem ist, dass die Diagnostik genauestens erfolgen muss. Ich erinnere mich gut an einen Schulleiter einer Inklusionsschule, der zur Frage der Diagnostik folgendes Beispiel anführte: Zwei Kinder sitzen unter dem Tisch. Eines ist hochbegabt, das andere ist verhaltensauffällig. Sie müssen nun genau herausfinden, welches der beiden hochbegabt und welches verhaltensauffällig ist. - Dazu ist mir der Bericht ein Stück weit zu ungenau und zu allgemein gehalten. Die meisten Instrumente, vor allem die Individualisierung von Lehrplänen und Lernprozessen, sind wirkungslos, wenn man nicht die entsprechende Ausstattung dafür hat.

Die Behauptung, dass die Begabtenförderung schon jetzt inklusiv gehandhabt wird, ist für mich relativ unverständlich, weil Sie erstens - wir hatten das Thema heute Morgen in der

Aktuellen Stunde - überhaupt noch nicht die Konzepte dafür haben, wie Sie die Inklusion umsetzen, und zweitens fehlen die Sachfinanzmittel sowie die personellen Ressourcen dafür.

Mich hat auch beeindruckt, dass Sie die Tandemfortbildung von Erziehern und Lehrern im Rahmen des Übergangs von der Kita zur Schule angesprochen haben. Dies sollte eher die Regel sein, um generell einen erfolgreichen Übergang zu gewährleisten, und es ist fraglich, ob das explizit zur Begabungsförderung zählt. Man hat auch den Eindruck, die Landesregierung will die Identifizierung zwar verbessern, aber dann gibt es eben nur punktuelle Maßnahmen: Sommercamps oder Wettbewerbe. Wichtig ist aber, dass man diese individuellen Prozesse auch im Unterricht einführt.

Lassen Sie mich noch einmal zu den Leistungs- und Begabungsklassen kommen, die Sie genannt haben. Es ist absurd, dass die Zahl der Leistungs- und Begabungsklassen durch das Schulgesetz begrenzt ist und man, wie auch immer, auf die Zahl 35 gekommen ist. Die entscheidende Frage, die wir uns stellen müssen, ist nicht einmal so sehr, ob Leistungs- und Begabungsklassen ihre Berechtigung haben, sondern wer eigentlich darin sitzt. Das haben Sie auch gesagt, Herr Günther. Dazu sage ich Ihnen: Das ist keine Hochbegabtenförderung, sondern es sind Schülerinnen und Schüler, die Hochleister sind, die sich anstrengen und versuchen, das Bestmögliche aus dem herauszuholen, was ihnen das Bildungssystem bietet. Es ist aber am Ende keine wirkliche Hochbegabtenförderung.

Die Übernachfrage, die es bei den Leistungs- und Begabungsklassen gibt, zeigt, dass die Landesregierung hierbei einen Schritt in Richtung dessen, was wir von Union und FDP Ihnen mehrfach vorgelegt haben, hin zur Ausweitung der Leistungsund Begabungsklassen gehen sollte, denn allein auf die Idee zu kommen, diese Anzahl ohne Anhaltspunkte zu drosseln, ist am Ende eine Farce.

Diese individuellen Lern- und Lehrprozesse sind - ich komme zum Schluss, Herr Präsident - im Unterricht, nach dem gegenwärtigen System, schlichtweg nicht möglich. Wir nehmen den Bericht zur Kenntnis, wissen jedoch, dass wir noch den entsprechenden Auftrag haben, an diesem Punkt deutlich weiter zu gehen. - Vielen Dank.

(Beifall FDP)

Die Abgeordnete Große spricht für die Linksfraktion.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nachdem die Kameras weg sind, ist der Schulfrieden unter den Abgeordneten gewahrt, und wir haben wieder zu einer ruhigen, sachlichen Debatte gefunden. Mal schauen, ob ich das auch einhalten kann.

Der Bericht ist eine gute Übersicht über alle Maßnahmen, auch über den zugrunde gelegten Begabungsbegriff und natürlich über Akteure und Strukturen. Ich habe trotzdem gleich zu Beginn eine kritische Anmerkung. Wir Abgeordneten sollten uns noch einmal zum Wesen von Berichten verständigen, eventuell unsere Erwartungshaltung schärfen und etwas konkretere Berichte einfordern. Mir fehlen in diesem Bericht Ergebnisse der bereits laufenden Maßnahmen. Mir fehlen auch Einschätzun

gen zu den Wirkungen, zur Effizienz der bisherigen Projekte. Vor allem aber fehlt mir, dass es eine selbstkritische Sicht auf alles gibt. Es wäre auch schön zu wissen, dass die Landesregierung noch Reserven sieht und mit uns darüber diskutieren möchte, und ich würde es hilfreich finden, wenn unterschiedliche Wege zur Debatte stünden; mündige Abgeordnete würden das nicht als Schwäche der Landesregierung sehen, sondern nach Wegen suchen helfen.

(Beifall DIE LINKE)

Dieser Bericht provoziert demzufolge geradezu, dass man ihn dem eigenen, natürlich auch eingeschränkten Praxistest unterzieht. Dennoch ist es anzuerkennen - nun sind die entscheidenden CDU-Kollegen nicht im Saal, denen ich einmal etwas Lobendes sagen wollte -, dass in den letzten Jahren die besonderen Potenziale begabter Kinder in den Fokus genommen wurden, auch unter Beteiligung - Herr Kollege Dombrowski, sagen Sie es bitte weiter - der CDU-Fraktion. Da die Linke davon ausgeht, wie Thomas Günther eben sagte, dass jedes Kind begabt sei, finden wir natürlich alles, was der Individualisierung von Lernprozessen dient, richtig. Das ist die eine, glänzende Seite der Medaille.

Wir dürfen natürlich nicht aus den Augen verlieren, wie sich die frühere Einschulung mit fünf Jahren oder auch das Abitur nach zwölf Jahren auf solche Prozesse auswirkt. Hier haben wir quasi Akzeleration, Verkürzung, verordnet. Ich verweise dazu auf das schöne finnische Modell, in dem die Schülerinnen und Schüler selbstbestimmt das Lerntempo in der gymnasialen Oberstufe aussuchen und demzufolge auch Ressourcen für die Entfaltung ihrer Begabungen erschließen können.

Leider bleibt der Bericht sehr allgemein und nur beschreibend bezüglich der Arbeit der Spezialschulen. Wenn im Koalitionsvertrag der Stärkung der MINT-Fächer große Bedeutung beigemessen wird - zu Recht natürlich -, wünsche ich hierzu konkretere Angaben. Dass wir inzwischen 22 Schulen mit bilingualem Unterricht haben, muss angesichts der Gesamtschulzahl natürlich als noch sehr mageres Ergebnis bezeichnet werden.

Hinsichtlich der diagnostischen Kompetenz der Lehrkräfte, dem A und O jeglicher Begabungsförderung, gibt es Angaben, die es verdienen, zur Imageaufbesserung der Lehrkräfte laut in die Öffentlichkeit gerufen zu werden. Wenn sich 2 169 Lehrkräfte in diesem Bereich fortgebildet haben, dann ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass die gebotene Hilfe erkannt und angenommen wird. Dazu kommen noch die 65 speziell fortgebildeten Lehrkräfte durch das ICBF und die Karg-Stiftung. Wenn aber ILeA und die Portfolioarbeit von vielen Kolleginnen und Kollegen vor allem als Belastung und nicht als Hilfe für die diagnostische Kompetenz betrachtet werden, dann stimmt dort etwas nicht und wir müssen noch einmal genauer hinsehen.

Natürlich ist auch das eine Frage der Ausstattung, und trotzdem, verehrter Kollege Büttner: Die Anzahl von 28 Kindern in einer Klasse, was ich auch bedenklich finde, ist es aber nicht. Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass Kinder auch für Kinder Lehrer sind und nicht nur immer der Lehrer derjenige mit der wunderbaren diagnostischen Kompetenz ist, der alles managen muss, sondern sie lernen natürlich auch voneinander. Deshalb wäre es schön, wenn die gut begabten Kinder den mehrfach begabten auch in diesem System zur Verfügung stünden.

(Beifall DIE LINKE)

Ansonsten gibt es inzwischen ein strukturell ausgereiftes System von Beratungsstützpunkten, Stützpunktschulen, Schulräten für Begabtenförderung und natürlich auch von Schulpsychologen. Wenn wir die Stellen für die LuBK dazuzählen, haben wir ca. 150 VZE allein für den konkreten Bereich der Begabungsförderung im System. Das ist nicht wenig, gemessen an der eng gestrickten Personalausstattung, und es ist kein Geheimnis, dass die Linke die 99 VZE, die für die LuBK eingesetzt werden, lieber anders einsetzen würde. Die Leistungen der jetzt in Jahrgangsstufe 8 lernenden Schülerinnen und Schüler werden noch evaluiert. Noch ist übrigens unklar, wie es an den Gymnasien mit ihnen weitergeht, denn dort sind sie dann in den ganz allgemeinen Leistungs- und Grundkursen wie alle anderen auch. Eigentlich bedürfte es einer Langzeitstudie, um zu schauen, was dann wirklich geschieht.

Im Zuge unserer Inklusionsdebatte aber sind die LuBK ohnehin ein Problem. Eine Schule für alle kann nicht bedeuten, die Auslese der vermeintlich besonders Begabten vorzunehmen, sondern mit deren besonderen Förderbedarf innerhalb des Systems zurechtzukommen. Der Bericht ist dafür eine gute Grundlage. - Vielen Dank.

(Beifall DIE LINKE)

Die Abgeordnete von Halem spricht für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Bericht ist letztlich das Ergebnis eines Antrags, den wir im Oktober letzten Jahres gestellt haben. Der Bericht enthält eine Vielzahl von großteils hervorragenden, teilweise auch sehr kleinteiligen Maßnahmen. Wer ihn gelesen hat, wird mir in der Einschätzung zustimmen, dass die wichtigste Maßnahme gemessen an der Zahl der davon profitierenden Schülerinnen und Schüler, aber vor allem gemessen am finanziellen Aufwand des Landes, die 31 Leistungs- und Begabungsklassen - die LuBK sind. 99 Vollzeiteinheiten werden dafür aufgewandt - das entspricht einer Summe von etwa 5 Millionen Euro. Das wiederum entspricht in etwa dem Aufwand für das Schüler-BAföG.

Wir halten diese Leistungs- und Begabungsklassen nicht für die optimale und vor allem für keine gerechte Form der Begabungsförderung. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Erstens: Wir wissen gar nicht genau, nach welchen Kriterien Schülerinnen und Schüler in eine LuBK aufgenommen werden. Zwar gibt es vom Ministerium zugelassene prognostische Tests zum Aufnahmeverfahren, die zusammen mit den Aufnahmegesprächen Grundlage für eine Aufnahme in eine LuBK bilden. Über die Gewichtung der Tests gegenüber den Aufnahmegesprächen aber wissen wir nichts. Das bedeutet, letztendlich steht es jedem Schulleiter frei, aufgrund des Gesprächseindrucks eigenhändig zu entscheiden, eine Schülerin oder einen Schüler in eine LuBK aufzunehmen oder nicht bzw. damit gleichzeitig als besonders begabt einzustufen oder eben nicht.

Zweitens: Nimmt man den prozentualen Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in den entsprechenden Jahrgangsstufen eine Leistungs- und Begabungsklasse besuchen, stellt man fest,

dass die Begabungen - und das muss einen doch aufhorchen lassen - sehr unterschiedlich im Land verteilt sind. Nach den Zahlen des letzten Jahres sind in Potsdam 10,2 % der Kinder hochbegabt, in Elbe-Elster 3,3 % und in Ostprignitz nur 3,2 %.

(Jürgens [DIE LINKE]: Ja, die kriegen ja auch bessere Zuschläge!)

Es ist doch kaum anzunehmen, dass die Zahl der hochbegabten Kinder in Potsdam dreimal höher ist als in Elbe-Elster oder in Ostprignitz-Ruppin!

(Vereinzelt Lachen bei der Fraktion DIE LINKE)

Könnte es vielleicht daran liegen, dass die Zahl der ambitionierten Eltern in Potsdam höher liegt?

Drittens: Die regionale Ausgewogenheit der Leistungs- und Begabungsklassen mit einem besonderen fachlichen Profil verwundert einen auch. Es ist doch sehr merkwürdig, dass es nur in Potsdam und in Cottbus eine LuBK mit musisch-künstlerischem Profil und dort aber wiederum ausreichend hochbegabte Kinder mit genau diesem Profil für eine ganze Klasse gibt.

Viertens: Ob und inwieweit Schülerinnen und Schüler der LuBK tatsächlich von dieser besonderen Förderung profitieren, können wir nur vermuten. Die LuBK sind von den zentralen Vergleichsarbeiten in der sechsten Klasse ausgenommen und unterliegen auch sonst in keiner Weise einer besonderen Prüfung. Selbst wenn wir eine besondere Prüfung vornähmen, und selbst wenn diese Prüfung tatsächlich ergäbe, dass die Ergebnisse ganz besonders sind, dann könnte das immer noch zum allergrößten Teil daran liegen, dass in diesen Klassen die Kinder der ambitioniertesten Eltern versammelt sind.

(Beifall GRÜNE/B90 und vereinzelt DIE LINKE)