Ich kann Ihnen sagen, dass die Inzidenz im Vergleich der 49. Kalenderwoche mit der 50. Kalenderwoche von 124,1 auf 162,1 gestiegen ist. Die Entwicklung ist nicht rückläufig. Ich kann Ihnen auch sagen, dass gemäß der Meldung vom gestrigen Tag, 15:30 Uhr, 290 Todesfälle in Sachsen-Anhalt registriert wurden und damit mehr als am Tag vorher: 290 Väter, Mütter, Brüder, Schwestern, Freunde, Freundinnen. Das ist Ergebnis Ihrer Verharmlosung. S i e tragen dazu bei, dass die Leute verunsichert sind. S i e tragen mit dazu bei, dass die Zahlen steigen, weil Sie den Menschen falsche Nachrichten übermitteln.
Ich sage Ihnen ganz deutlich: Wenn Sie die neue Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zur Übersterblichkeit in Verbindung mit Corona lesen, dann lesen Sie dort, dass wir in der Zeit von März bis Mai dieses Jahres im Vergleich zu vier Jahren zuvor eine Übersterblichkeit im Zusammenhang mit Corona von 10 % hatten, und von Oktober bis zur ersten Hälfte im November, bevor die Zahlen explodiert sind, von 8 %.
An dieser Stelle ganz deutlich: Schauen Sie in die Statistik! Schauen Sie nicht nur die Bildchen an. Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen auch mit dem grippeintensiven Jahr 2018 verglichen. Trotzdem sind die Zahlen zu Corona, was die Sterblichkeit betrifft, höher.
Wenn Sie den statischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik nicht glauben, kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen.
Die AfD ist mit ihren Behauptungen heute die größte politische Bedrohung des Gesundheitswesens und der Gesundheit unseres Volkes.
Am Ende zu dem Antrag: Wir bitten deshalb um Annahme des Alternativantrages der Koalitionsfraktionen. - Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Vielen Dank, Frau Dr. Pähle. Es gibt eine Kurzintervention und eine Wortmeldung. - Herr Farle, Sie haben die Möglichkeit zur Kurzintervention. Bitte.
Die Impfstudie „Sicherheit und Immunologenität von zwei mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffkandidaten“ erschien am 14. Oktober 2020 im „New England Journal of Medicine“ und ergab für den Biontech-Impfstoff folgende Nebenwirkungen in der Gruppe der 18- bis 55-Jährigen: Fieber über 38 Grad - 17 % der Impfungen; schwere Erschöpfung - 75 % der Leute, die geimpft werden;
Kopfschmerzen - 67 % der Leute, die geimpft werden, und Muskelschmerzen - 58 % der Leute, die geimpft werden.
Dabei muss man berücksichtigen, dass die Menschen, die geimpft werden, keine Erscheinungen haben, und dass es bei der Impfung noch nicht einmal feststeht, dass sie sich hinterher das Virus nicht einfangen und es hinterher weitergeben können. Das heißt, das KostenNutzen-Verhältnis für den Menschen ist eklatant negativ.
Aber jetzt kommt das Schlimmste. Vier Teilnehmer entwickelten nach der Impfung eine Gesichtslähmung, wobei kein Fall in der Placebogruppe auftrat.
Wenn Sie solche Impfungen empfehlen, dann kann ich nur sagen: Sie haben überhaupt keine Ahnung, was auf die Menschen wirkt, die dahin gebracht werden sollen.
Dann haben Sie zur Zwangsimpfung gesagt, die es angeblich nicht gibt: Wenn sie nicht mehr fliegen und nicht mehr reisen können, ohne dass sie einen Impfnachweis erbringen - daran wird auf der WHO-Ebene ernsthaft gearbeitet -, dann werden sie gezwungen - -
Vielen Dank. - Herr Farle, ich habe mich zu Impffolgen und den Studienergebnissen zur Testung des Impfstoffes überhaupt nicht geäußert. Gar nicht.
- Nein, das ist nicht egal. - Ich bewundere die vielfältige Einsatzfähigkeit des Abg. Farle. Abgesehen von Strafrecht, Steuerrecht, Wirtschaftsprüfung, virologischen Erkenntnissen haben wir hier auch einen absoluten Impfkenner. Das finde ich großartig.
Ich verlasse mich, zum Beispiel auch bei der Zulassung von Impfungen, auf die Einschätzung der dafür zuständigen Stellen, die auch die Überprüfung des Impfstoffes sichergestellt haben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine mich zu erinnern an eine Debatte, bei der aus Ihrer Fraktion, als in Russland die ersten Impfungen stattgefunden haben, sofort der Ruf kam: Wir müssen diesen Impfstoff aus Russland übernehmen und wir müssen anfangen zu impfen.
Ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, an welcher Stelle Sie in Ihrer Argumentation tatsächlich stehen. Impfschäden gibt es bei jeder Impfung und sie stellen immer ein Risiko dar. Dieses darf man nicht verschweigen.
Aber die Umprogrammierung über einen Impfstoff etc., diese Verschwörungstheorien gehören tatsächlich ins Märchenbuch. Sie haben mit feststellbaren Impffolgen nichts zu tun.
An dieser Stelle, wie gesagt, will ich dem nicht widersprechen. Aber es gibt eine Abwägung. Die wird von Medizinern getätigt. An diese Abwägung halte ich mich.
Vielen Dank. Es gibt noch eine Wortmeldung, und zwar vom Abg. Tobias Rausch. - Sie haben jetzt die Möglichkeit. Bitte.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Sehr geehrte Frau Pähle, Sie haben nun behauptet, wir würden es verneinen, dass Leute an Corona sterben. Nein, Leute sterben an Corona, die zu Risikogruppen gehören. Das ist so.
Im Salzlandkreis, wo wir einen SPD-Landrat haben, sind von Januar bis jetzt zehn Personen an Corona gestorben. Das sind 0,005 % der Bevölkerung des Salzlandkreises.
Leider erhebt der Salzlandkreis seit dem 1. Januar 2020 keine Statistik mehr darüber, wie viele Leute durch die Influenza sterben. Die wird nicht mehr geführt.
Vor dem Hintergrund, welche Maßnahmen jetzt durchgeführt worden sind, und der Abwägung, wie viele Leute betroffen sind, wie hoch das Durchschnittsalter ist - von 74 bis 94 Jahren -, stellt sich schon die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen, die hier getroffen werden, im Verhältnis zu den Leuten, die betroffen sind.
Ich würde es ja verstehen, wenn Risikogruppen, Altenheime usw. geschützt werden. Aber dass das ganz normale Leben, der Otto Normalverbraucher eingeschränkt wird, das ist der Kritikpunkt, den wir haben.
Zu irgendwelchen Theorien mit RNA-Impfstoffen oder nicht will ich mich gar nicht äußern. Dazu habe ich eine separate Meinung.
Aber wir stellen einfach nur infrage, wie Freiheitsbeschränkungen im Verhältnis - - Es muss ja immer die Angemessenheit vorliegen. Wir können im Salzlandkreis nicht erkennen, ob es angemessen ist. Sie können einmal Ihren Landrat fragen. Der kann es selber nicht erkennen. Er sagt eben, er macht es, weil es alle machen.
Vielen Dank. - Herr Rausch, erste Bemerkung - das habe ich in meiner Rede schon ausgeführt -: Ich halte diese Fokussierung auf „es betrifft ja nur Risikogruppen“ für fatal. Nicht alle 74-Jährigen oder älteren Menschen leben in Heimen. Meine Eltern sind deutlich über 70 Jahre alt, auch über 74 Jahre, und leben nicht im Heim. Sie gehen einkaufen, sie gehen zum Arzt, sie gehen auch einmal privat weg, sie gehen essen. Die treffen Sie nicht im Altenheim.
Das Problem ist nur: Sie mögen recht haben mit Ihrer Todeszahl. Damit mögen Sie vielleicht recht haben. Ich bezweifele das, weil mittlerweile berichtet wird, dass es auch junge Menschen trifft, dass es Menschen mitten im Leben trifft und eben nicht nur die Generation. Das zeugt davon, dass die Ansteckungen im Alltag passieren.
Wir haben allen Menschen deutlich gemacht - außer Ihnen -: Diese Mund-Nase-Bedeckungen schützen. Sie schützen vor der Weitergabe von Infektionen und sie schützen einen persönlich.
Und dennoch - und dennoch! - haben wir steigende Zahlen. Es sind bei Weitem nicht nur die Alten- und Pflegeheime. Es ist vielmehr der Alltag der Menschen. Die Gruppe, die Sie schützen wollen, ist hoch gefährdet. Wir schränken das öffentliche Leben ein, um allen Menschen Sicherheit zu gewähren.
Ich halte es für fatal, auch gegenüber der älteren Bevölkerung, so zu tun, als wäre es eine Gruppe nach dem Motto: Die haben ihr Leben gelebt; dann ist es halt so. Ich halte das für absolut menschenverachtend.
(Beifall - Zurufe: Das sagt keiner! - Das hat keiner gesagt! - Sie haben es versäumt, in der Pause im Sommer vorzusorgen! - Bei- fall)
Einen kleinen Moment. Sie haben sich nicht zu Wort gemeldet. - Es gibt eine Nachfrage, noch einmal eine Wortmeldung. Bitte, Herr Rausch, Sie haben jetzt die Möglichkeit, die Frage zu stellen. - Oder Sie nehmen dem Kollegen die Möglichkeit, die Frage überhaupt zu stellen.