Protocol of the Session on September 3, 2009

(Starker Beifall bei der FDP - Oh! bei der LINKEN - Herr Tullner, CDU: Was ist denn das für ein Quatsch?)

Deshalb muss man das sehr wohl prüfen;

(Herr Tullner, CDU: Nein! - Zuruf von der LIN- KEN: Nein!)

das ist klar.

(Weitere Zurufe von der LINKEN)

Auch wir sind der Meinung, dass es notwendig ist, im ländlichen Raum Möglichkeiten für jedermann zu schaffen.

(Zurufe von der LINKEN: Ja! - Machen Sie das!)

Aber ich kann doch nicht durch stückchenweises Abschichten von Standards dazu kommen.

(Frau Mittendorf, SPD: Auweia!)

Ich kann doch nicht diejenigen, die im ländlichen Raum wohnen, damit abstrafen.

Wenn ich andererseits hier darüber diskutiere, dass die IGS in Halle bestandsgefährdet ist, dann frage ich natürlich das Kultusministerium, weshalb eben jene IGS auf der EFRE-Liste für Halle ganz oben stand und die Fördermittel für ihr besonderes pädagogisches Konzept erhalten hat. - Sehr geehrter Herr Minister Olbertz, dann müssen auch Sie uns eine Antwort darauf geben.

(Zustimmung bei der FDP - Minister Herr Prof. Dr. Olbertz: Ja? Keinesfalls!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sollten uns davon trennen, ausgehend von Einzelfällen zu versuchen, das Schulgesetz zu ändern.

(Zuruf von der LINKEN: Nein!)

Mit gutem Willen ist wirklich lange über die Frage diskutiert worden, im Bildungsausschuss, wie groß sind die Mindeststandards, wie kann ich über Kooperation und Ähnliches auch den Bestand sichern. Ich glaube, man hat sich Mühe gegeben, zwischen notwendiger Qualität und der Notwendigkeit von akzeptablen Wegeverbindungen einen Kompromiss zu finden. Aber wir sollten diese Schule in Sachsen-Anhalt, die uns ja wohl in den letzten Jahren auch bei Pisa merklich nach vorne gebracht hat, nicht ohne Not aufgeben. - Ich danke Ihnen.

(Beifall bei der FDP - Herr Scheurell, CDU: Ja!)

Vielen Dank, Herr Kley. - Jetzt spricht für die CDU-Fraktion Herr Dr. Schellenberger.

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe jetzt leichte Schwierigkeiten, um das jetzt - -

(Heiterkeit und Beifall bei der FDP - Herr Hauser, FDP: Leichte? - Große!)

Aber gut. Mit der Bemerkung war das Wesentliche an der Stelle eigentlich gesagt.

Ich möchte jetzt aber auf den Antrag zurückkommen.

(Heiterkeit bei der FDP - Frau Dr. Hüskens, FDP: Das ist eine gute Idee!)

Und zwar geht es um den Antrag und die Nachfrage zu dem Änderungsantrag.

Sicherlich habe ich ähnliche Gedanken gehabt, ähnliche Fragen, aber: Gott sei Dank haben wir ja auch alles schriftlich,

(Herr Hauser, FDP: Das hätte uns noch gefehlt! - Herr Kley, FDP, lacht)

sodass wir da auch noch einmal nachschauen können.

(Heiterkeit)

Zur Kooperation. Die Ausführungen des Ministers dazu waren eigentlich umfassend, sodass ich mir weitere Ausführungen dazu ersparen kann.

(Zustimmung von Herrn Scheurell, CDU)

Ich will an dieser Stelle nur noch einmal daran erinnern: Manche sagen ja, man müsse die Anträge im Landtag ziemlich oft wiederholen, damit sie bei den Leuten ankämen. Wahrscheinlich ist das an dieser Stelle genauso.

Warum komme ich zu der Auffassung? - Also: Ich als Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur

(Zuruf von der SPD: Was soll das?)

bin ja für jede inhaltliche Diskussion dankbar,

(Zuruf von der FDP: Ach? - Zuruf von der LIN- KEN: Was? - Frau Bull, DIE LINKE: Das ist ja entsetzlich! - Herr Dr. Eckert, DIE LINKE: Oh!)

aber an der Stelle, muss ich einfach sagen, habe ich meine Schwierigkeiten.

(Herr Dr. Eckert, DIE LINKE, lacht und schüttelt den Kopf)

Schauen wir einmal in den Beschluss des Landtages vom 26. April 2007. Den haben wir sogar gemeinsam beschlossen, und zwar alle.

(Zuruf von der CDU: Super! - Herr Dr. Eckert, DIE LINKE: Oh! - Herr Kley, FDP, lacht)

Da haben wir unter Punkt 2 geschrieben: „Festlegung transparenter Kriterien für eine Schulentwicklungsplanung“. Ich wiederhole: transparente Kriterien.

Gemäß dem Punkt 5 haben wir beschlossen: „Unterstützung von Kooperationen zwischen verschiedenen Schulen und Schulformen im ländlichen Raum“.

(Unruhe bei der LINKEN)

Ich kann es zum Hineinschauen auch noch einmal rübergeben, es ist ja schon eine Weile her. Das war am 26. April 2007.

(Herr Höhn, DIE LINKE: Ich kenne das doch!)

Daraufhin, nachdem der Landtag in seiner hohen Einsicht gesagt hat, der Ausschuss möge sich damit beschäftigen, ist der Bildungsausschuss dem Auftrag nachgekommen und hat sich dann in fünf Sitzungen damit beschäftigt,

(Zuruf von Frau Dr. Hüskens, FDP)

fünf Sitzungen bis Ende November 2007.

(Zuruf von der CDU: Das ist wahr! - Frau Dr. Klein, DIE LINKE: O Gott! - Frau Dr. Hüskens, FDP: Das ist nicht immer üblich!)

Das spannende an der Thematik war die Frage der Schulentwicklungsplanung. Sicherlich sind wir uns alle darin einig, die Schulentwicklungsplanung sollte darauf gerichtet sein, nach Möglichkeit keine Schule mehr zu schließen. Inzwischen hat den Satz jeder bei sich oben draufstehen, jeder hat ihn verinnerlicht. Und wir haben uns - das war wieder das Schöne - - Ich kann mich genau erinnern: Bei der Berichterstattung im Landtag ging dann wieder so ein Schmunzeln durch den Raum,

(Zuruf von Frau Dr. Hüskens, FDP - Zuruf von der LINKEN: Ach!)

als ich gesagt habe: Ja, der Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat das einstimmig beschlossen. Bei Fragen der Bildung gibt es ja auch einstimmige Beschlüsse.

(Zurufe von der LINKEN - Herr Dr. Eckert, DIE LINKE, schüttelt den Kopf)