- Ich habe gesagt, kaum ein anderer Beruf; ich habe die Notwendigkeit der Weiterbildung in anderen Berufen nicht ausgeschlossen. Das mag durchaus auch sein.
Ich meine schon, dass man das Thema ernst nehmen muss. Menschen, die mit jungen Menschen arbeiten, haben ständig einen besonderen Fort- und Weiterbildungsbedarf.
Aus der Erfahrung der letzten Jahre wissen wir, dass gerade dann, wenn es Probleme bei der fachgerechten Besetzung gibt, etwa im berufsbildenden Bereich, auch so genannte Seiteneinsteiger in die Schulen geholt werden. Das ist durchaus eine Möglichkeit, wenn man das will. Allerdings muss man dafür administrative Regeln schaffen, damit Menschen ohne eine pädagogische Ausbildung über zusätzliche Ausbildungen befähigt werden können, als Seiteneinsteiger in den Schulen tätig zu werden.
Den Punkt 4 haben wir recht allgemein gehalten. Es geht um die Verbesserung der Lern- und Lehrbedingungen an allen Schulen. Das betrifft die Sachausstattung, die materielle Ausstattung. Dieser Punkt tangiert im weitesten Sinne auch Fragen, die mit den Kommunalfinanzen zusammenhängen. Die Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler benötigen ein vernünftiges Lernumfeld, damit vor Ort zum einen gute Arbeitsbedingungen und zum anderen günstige Lernvoraussetzungen geschaffen werden.
Ich habe bereits gesagt, dass die anderen Anträge diese bzw. ergänzende Themen im Prinzip aufgreifen. Wir schlagen vor, alle drei Anträge in den Ausschuss für Bildung und Wissenschaft zu überweisen. Ich weiß, dass die Zeit etwas kurz ist; denn wir wollen die Imagekampagne noch in diesem Jahr beginnen. Ich denke, trotzdem muss man ausführlich über die Anträge beraten, weil ich davon überzeugt bin, dass es eine Reihe von Maßnahmen gibt, die man auch kurzfristig in Angriff nehmen kann. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Danke, Frau Abgeordnete Mittendorf. - Als nächster Einbringerin erteile ich der Abgeordneten Frau Dr. Hein das Wort.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In einer Zeit, in der es notwendig ist - der Ministerpräsident hat heute früh darauf hingewiesen -, über Tarifverträge Arbeitsplätze für Lehrerinnen durch Arbeitszeitreduzierung
zu sichern, mag es einige schon verwundern, dass man gleichzeitig für eine massive Erhöhung der Zahl der Studienplätze und einen erhöhten Einstellungskorridor für Lehrer werben muss.
Allerdings kann schon seit einigen Jahren in manchen Fächern die Mangelsituation kaum beherrscht werden. Es gelingt nur mit Mühe und auch dann nicht vollständig, den derzeit möglichen und festgeschriebenen Einstellungskorridor überhaupt auszufüllen. Nicht wenige Schulen machen schon heute auf die bereits vorhandene oder drohende Überalterung der Kollegien aufmerksam. Das ist ein Zustand, der aus den alten Bundesländern bestens bekannt ist. Diesen Zustand kennen wir schon lange. Es ist uns trotzdem nicht gelungen, der drohenden Situation erfolgreich entgegenzuwirken.
Beispielweise waren für das Lehramt an Sekundarschulen mit Stand vom Oktober 2000 - das wurde aus der Antwort auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion deutlich - weniger als 100 Studentinnen eingeschrieben. Schon jetzt reichen die Studienplätze an beiden Universitäten des Landes offensichtlich nicht aus, wenn etwa zum Wintersemester 2002 240 Bewerberinnen und Bewerbern für das Grundschullehramt nur 50 Studienplätze gegenüberstanden. Diese Beispiele werfen ein Licht auf die reale Lage.
In dieser Situation, die durch die Kürzungen an den Hochschulen oder durch die Überlegung, die Lehrerinnenausbildung auf nur noch einen Standort im Land zu konzentrieren, noch verschlechtert werden würde, kann der künftige Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern in Sachsen-Anhalt für alle Schulformen kaum gedeckt werden.
Etwa ab dem Jahr 2008 wird das massive altersbedingte Ausscheiden von Lehrerinnen aus dem aktiven Schuldienst sich mit einem Anstieg der Schülerzahlen und einem dadurch erhöhten Lehrkräftebedarf überschneiden. Ab dem Schuljahr 2006/2007 werden die Schülerzahlen an den Grundschulen wieder ansteigen. Ab 2010 werden diese Schülerinnen und Schüler in die Sekundarschulen und in die Gymnasien kommen. Das Problem ist eigentlich bekannt; denn die Kinder, um die es geht, sind bereits geboren. Bislang hat die Landesregierung aber keine spürbaren Schlussfolgerungen gezogen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - Frau Mittendorf hat darauf hingewiesen - hat nach einer Analyse der derzeitigen Situation - ich nenne die Zahlen doch einmal, um die Größenordnungen deutlich zu machen - errechnet, dass jährlich 1 000 Studienanfängerinnen benötigt werden, um am Ende über wenigstens 350 ausgebildete Referendarinnen und Referendare für die Schulen zu verfügen.
Bei diesen Zahlen sind die derzeitigen Trends von Studienabbrüchen, Fachrichtungswechsel, Tätigkeitsaufnahme in anderen Bundesländern - was wir eigentlich nicht wollen - oder in anderen Bereichen usw. berücksichtigt. Die Regierung hat das als Krisenszenario bezeichnet, das sie nicht fortschreiben wolle. 350 Lehrerinnen und Lehrer jährlich können aber nur den minimalen Ersatzbedarf erfüllen, wenn man bedenkt, dass die Landesregierung schon heute mit Altersteilzeitregelungen den Ausstieg aus dem öffentlichen Dienst befördern will. Das ist im Übrigen nur vernünftig.
Für die Personalsituation an den Schulen kann das aber zu desaströsen Zuständen führen. Manche bezeichnen die Zustände bereits jetzt als desaströs, zumindest was den Unterrichtsausfall betrifft. Deshalb sollte man nicht
der Illusion verfallen, man könnte sich bei den zu planenden Studienplätzen ungestraft der Zahl von 350 Studienanfängern pro Jahr nähern.
Geradezu abenteuerlich ist die Annahme, die zum Teil öffentlich geäußert worden ist, dass der Lehrkräftebedarf in Sachsen-Anhalt aus anderen Ländern gedeckt werden könnte. Zum einen haben alle ostdeutschen Bundesländer das gleiche demografische Problem. Zum anderen ist in den alten Bundesländern der aus einer ähnlichen, aber zeitversetzten Alterspyramide resultierende Nachholbedarf noch gar nicht ausgeglichen. Deshalb wird eine Reihe ausgebildeter Lehrerinnen und Lehrer sofort in die alten Bundesländer abwandern, zumal die Bezahlung dort deutlich besser ist als in SachsenAnhalt.
Angesichts der Pläne, den Hochschulen nur noch 90 % der Budgets zu garantieren, werden die 33 000 flächenbezogenen Studienplätze finanziell kaum abgesichert werden können. Das Lehrerstudium ist zudem unter diesem Aspekt für die Hochschulen überhaupt nicht attraktiv, denn dafür können keine Drittmittel eingeworben werden.
Darum muss die ernsthafte Frage erlaubt sein - und auch die sollten wir im Ausschuss diskutieren -: Kann die erforderliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Lehramtsstudienplätzen auf der Grundlage der beabsichtigten Strukturveränderungen überhaupt gesichert werden? Ich denke, dass die Landesregierung genötigt ist - nicht werden muss; sie ist es einfach -, unverzüglich entsprechende Voraussetzungen zu schaffen. Studienanfänger für Lehrämter, die in diesem Jahr die Ausbildung beginnen, also im Sommer 2003, stehen frühestens im Jahr 2010 für den Schuldienst zur Verfügung. Es ist eigentlich schon zu spät. Eine weitere Verzögerung wäre unverantwortlich.
Deshalb zielt unser Antrag vor allem und sehr stringent auf die Voraussetzungen an beiden Universitäten sowie auf den dafür notwendigen Finanzbedarf. Fragen wie Studienwerbung, die wichtig ist, Reform der Lehrerausbildung, die wichtig ist, sind Dinge, die in der zweiten Instanz zu klären sind. Sie sind zu klären, aber werben kann man erst, wenn man überhaupt ausreichend Studienplätze anbieten kann. Dazu werden wir, davon bin ich fest überzeugt, auch in der Zukunft beide universitäre Ausbildungsstandorte brauchen.
Die staatlichen Seminare für Lehrämter müssen eine entsprechende Kapazität vorhalten. Das bedeutet bei 350 Neueinstellungen jährlich und einer zweijährigen Ausbildungsdauer mindestens 700 Plätze.
Eine Zentralisierung der Ausbildung, die auch diskutiert worden ist, sehen wir als problematisch an. Der Bezug zur Schule wäre erschwert, der Betreuungsaufwand wüchse der weiten Wege wegen und Fortbildungsaufgaben könnten in der Fläche nur wenig effektiv wahrgenommen werden. Wer dann aus dem Norden kommt, bewirbt sich eben nicht in Halle, sondern in Braunschweig oder Berlin und bleibt dann wahrscheinlich auch dort.
Weiterhin schlagen wir vor - das ist etwas, was in die beiden anderen Anträge nicht aufgenommen wurde, aber auch auf einen Vorschlag der Gewerkschaft zurückgeht -, das leidige Problem der Eingruppierung der nach neuem Recht aufgebildeten Lehrkräfte an Sekundarschulen anders als bisher vorgeschlagen zu lösen. Nachdem alle Versuche, das Lehramt an Sekundarschulen tariflich aufzuwerten und in der Bundesbesoldungs
ordnung entsprechend auszuweisen, vergebens waren, meinen wir - wie auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft -, auch im Interesse der Profilierung der Sekundarschulen als gleichwertiger Bildungsgang, dass man die Ausbildung dieser Lehrkräfte an Sekundarschulen auf das Lehramt an Realschulen umstellen sollte. Dieses Lehramt ist in der Bundesbesoldungsordnung eindeutig geregelt und die Ungleichbehandlung der Lehrkräfte in den beiden Schulformen Sekundarschule und Gymnasium könnte damit beendet werden.
Ich will zur Bekräftigung des Vorschlages auf eine Äußerung des Kultusministers von heute Morgen verweisen. Ich hätte auch seinen Brief an die Sekundarschulen zitieren können. Da er heute Morgen selbst angemahnt hat, dass die Sekundarschule eine entsprechende Aufwertung bekommen muss, denke ich, es gehört dazu, dass auch die Lehrkräfte eine entsprechende Aufwertung bekommen. Das ist offensichtlich in dieser Bundesrepublik die einzige Möglichkeit, das zu leisten; alles andere haben wir versucht.
Das bedeutet nicht, dass wir mit dem Realschullehramt nun wieder die Realschulen hofieren wollen und damit das dreigliedrige Schulsystem. Das werden Sie uns sicher abnehmen. Aber es bedarf einfach eines ein bisschen gesunden Menschenverstandes, um zu sehen, dass wir anders nicht zu Lösungen kommen.
Sicher ist es dann auch notwendig, für die bis jetzt ausgebildeten Sekundarschullehrer neuen Rechts, die so furchtbar viele nicht sind, eine Sonderregelung zu schaffen, die in unserem Land gilt; sonst sind sie nämlich diejenigen, die bei diesem Prozess hinten runterfallen, weil sie überhaupt nichts davon haben.
Ich denke, wir sollten diese inzwischen drei Anträge, die offensichtlich alle auf die Initiative der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zurückgehen, was mich im Falle der CDU besonders freut, in die Ausschüsse überweisen und dort diskutieren, und zwar federführend im Ausschuss für Bildung und Wissenschaft und mitberatend im Finanzausschuss und im Gleichstellungsausschuss. - Danke schön.
Zuvor möchte ich Damen und Herren des CDU-Ortsverbandes Magdeburg-Sudenburg recht herzlich im Hohen Hause begrüßen.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordneten! Es ist in der Tat so - es mag paradox erscheinen -, dass wir ausgerechnet in den Zeiten, in denen man eigentlich das Problem hat, einen namhaften Lehrerüberhang in Lohn und Brot zu lassen, was auch einen Teil der schwierigen Verhandlungen um die Tarifergebnisse ausmachte, über Lehrermangel und Lehrernachwuchs diskutieren und einen Mangel prognostizieren.
Das ist aber ganz richtig; denn jeder, der prognostisch denkt und sich Szenarien für die Zukunft vorstellen kann, weiß, dass es so einfach nicht ist, zunächst einmal nur den Lehrermangel zu quantifizieren und dann festzustellen, dass es zwar statistisch stimmt, dass wir ohne Ein
stellungen - rein statistisch - bis zu den Jahren 2007/ 2008 kommen würden, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass es eine Standortdynamik gibt, dass es eine Fächerstruktur gibt, dass es eine Altersstruktur innerhalb des Lehrerbestandes gibt und dass vor allem auch in Zukunft Schülerinnen und Schüler da sein werden, sodass die Initiative, über die Lehrerprognose, die Bedarfsprognose und damit die Ausbildungsbesonderheiten zu reden und darüber nachzudenken, zunächst einmal mehr als zu begrüßen ist.
Nach unseren Berechnungen im Kultusministerium allerdings differieren die Zahlen des Lehrerbedarfs, was die wünschenswerten Immatrikulationsraten betrifft, ganz erheblich. Wir gehen davon aus, dass man, wenn man den Lehrerbedarf der Zukunft decken will, mit etwa 450 bis 500 Immatrikulationen im Lehramtsstudium pro Jahr auskäme. Ich muss natürlich nun erklären, wie es zustande kommt, dass die GEW und Ihr Antrag 1 000 fordern und wir nur etwa die Hälfte. Unabhängig vom Auftrag der GEW, den ich erhalten habe, liebe Rita Mittendorf - ich vermute, da hat sich etwas geändert, was Ihnen möglicherweise in dem Moment nicht parat war -, aber als Bitte habe ich diese Initiative schon aufgegriffen und noch einmal gegengerechnet.
Das Problem besteht darin, dass diese 1 000 Anfänger im Studium tatsächlich zu rechtfertigen sind, wenn man alle Krisensymptome der gegenwärtigen Situation hochrechnet, also mit der gleichen Abbrecherquote, die wir im Moment haben, und der gleichen Abwanderungsquote fertiger Absolventen rechnet. Wenn man diesen Status quo quasi zum fixen Bestandteil eines Konzepts macht, dann bekennt man sich dazu, dass man bereit ist, die Krise zu finanzieren, und dass man von dieser Krise aus den Planungsbedarf herleitet.
Für mich wäre das Elend in anderer Weise zu lösen, nämlich Vorsorge dafür zu treffen, dass die Abbrecherquote im Lehramtsstudium deutlich schrumpft, dass die Attraktivität der Standorte für die Lehrerbildung entschieden zunimmt - deswegen werden wir uns als Land auch an der Imagekampagne der KMK beteiligen, obwohl es uns sogar ein bisschen Geld kostet; nach langem Streit haben wir uns verständigt -, dass der Lehrerberuf einfach attraktiver gemacht wird und - Frau Dr. Hein, darin gebe ich Ihnen Recht - dass über die Schule und insbesondere über die Sekundarschule in der Öffentlichkeit ganz anders kommuniziert wird und sie damit aufgewertet werden.
Aber wenn man diese ganzen Befunde der Krise der Lehramtsausbildung mitdenkt und in den Griff bekommt, dann braucht man nicht eine so gigantische oder so erheblich großzügige Vorsorge zu treffen, die, wie gesagt, alle diese Defizite einbezieht. Diese Defizite sind für mich aber nicht von programmatischem Wert, sondern die Aufgabe lautet, sie zu überwinden. Dann kommt man mit 450 bis 500 Anfängern meiner Meinung nach klar.
Ich muss allerdings parallel dazu eine konsequente und auch zupackende Reform der Lehramtsstudiengänge in Angriff nehmen, insbesondere in Bezug auf wesentlich mehr Praxisorientierung, wesentlich stärkere Vernetzung der Forschungsfelder mit den einzelnen Fachdidaktiken, wofür auch institutionelle Plattformen nötig sind. Hierfür ist meiner Meinung nach das Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrererbildung in Halle beispielhaft, das nämlich genau diese interdisziplinäre Plattform versucht darzustellen.
Man müsste sich weiterhin selbstverständlich, um mit dieser Zahl klarzukommen, um Seiteneinsteiger kümmern, aber insbesondere die Lehrerweiterbildung optimieren. Hierbei schwebt uns vor, dass man mehr macht als nur gelegentliche, nach Punkten abrechenbare Einzelveranstaltungen, dass eine Programmatik für die Lehrerweiterbildung entwickelt wird, aus der heraus man dann Veranstaltungszyklen mit festem Teilnehmerkreis und thematischer Konzentration herleiten kann.
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass die staatlichen Seminare - weil das vorhin aufgeworfen worden ist - in die Lage versetzt werden, künftig viel stärker Beratungsfunktionen und Weiterbildungsfunktionen mit zu übernehmen, neben der Organisation der zweiten Phase der Ausbildung. Dann könnte man sich im Rahmen der Standortkonzentration dieser Ämter vorstellen, regionale Stützpunkte oder Zentren für Lehrerweiterbildung zu eröffnen, die möglichst an beispielhaft arbeitenden, erfolgreichen Schulen angesiedelt sind. Denn genau dann könnte man diese Praxisnähe und diese Handlungsfeldnähe der Lehrerweiterbildung garantieren, indem man sie sozusagen von den Schulen aus organisiert und an vorbildlichen oder beispielhaften Schulen solche Stützpunkte einrichtet.
Es gibt eine ganze Reihe von weiteren Schlussfolgerungen, die man ziehen müsste. Die wichtigste ist eine Reform, eine Modernisierung der universitären Lehrerausbildung, damit der Beruf wieder attraktiver wird und wir mit der Abbrecherquote und der Schwundquote besser klarkommen. Dann brauchen wir nicht 1 000 Anfänger pro Jahr; denn das kann natürlich niemand bezahlen.
Das waren ein paar Stichworte außerhalb des Manuskripts. Ich wollte damit auch für eine Überweisung der Anträge in die Ausschüsse plädieren, um zu vernünftigen und gut abgestimmten Vorschlägen zu kommen. - Vielen Dank.
(Beifall bei der CDU, bei der FDP und von der Regierungsbank - Zustimmung bei der SPD und bei der PDS)
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Situation ist schon schizophren: Wir haben einerseits derzeit zu viele Lehrer, von der Struktur nicht gerade passgerecht zu unserem Schulsystem, andererseits diskutieren wir heute über eine Initiative, die Werbung für den Lehrerberuf machen soll. In den alten Ländern gibt es dieses Defizit an Lehrern schon geraume Zeit. Wir spüren, dass die Absolventen unserer Hochschulen abgeworben werden und dem Ruf in die alten Länder in Größenordnungen folgen.
In allen neuen Ländern wird es übrigens auch bald der Fall sein, dass mehr Lehrer den Schuldienst quittieren, als neu in ihn eintreten. Die Grundschulen werden dabei vorrangig betroffen sein, aber auch die Gymnasien und die Sekundarschulen.