Protocol of the Session on March 16, 2016

Es wurde wie folgt abgestimmt: Für den Wahlvorschlag stimmten 76 Abgeordnete,

(Beifall bei der CDU, der SPD, der AfD und der Staatsregierung)

gegen den Wahlvorschlag stimmten 33 Abgeordnete. Der Stimme enthielten sich 11 Abgeordnete. Damit ist Herr Lutz Rathenow zum Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik wiedergewählt.

Ich darf Herrn Rathenow in den Plenarsaal bitten. – Herr Rathenow, nehmen Sie die Wahl an?

Lutz Rathenow: Ich nehme die Wahl an.

Dann gratuliere ich Ihnen und wünsche Ihnen alles Gute.

(Die Abgeordneten erheben sich von ihren Plätzen. – Beifall bei allen Fraktionen – Die Fraktionsvorsitzenden überbringen Blumen und Glückwünsche.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Tagesordnungspunkt 2 ist beendet.

Ich rufe auf

Tagesordnungspunkt 3

Wahl eines Verbands oder einer Organisation für die

XV. Amtsperiode des ZDF-Fernsehrates gemäß § 21 Abs. 1 Satz 2

Buchstabe q Doppelbuchstabe mm des ZDF-Staatsvertrages und § 2 des

Gesetzes zur Durchführung des ZDF-Staatsvertrages im Freistaat Sachsen

Drucksache 6/4475, Wahlvorschlag der Fraktion CDU

Gemäß § 21 Abs. 1 des ZDF-Staatsvertrages gehört dem nächsten ZDF-Fernsehrat unter anderem ein Mitglied aus dem Bereich ehrenamtlicher Zivil- und Katastrophenschutz aus dem Freistaat Sachsen an. Das weitere Verfahren zur Entsendung dieses Vertreters regelt das Gesetz zur Durchführung des ZDF-Staatsvertrages im Freistaat Sachsen. Nach § 2 Abs. 1 dieses Gesetzes konnten sich interessierte Verbände oder Organisationen aus dem Bereich ehrenamtlicher Zivil- und Katastrophenschutz, die ihren Sitz im Freistaat Sachsen haben, beim Landtag um einen Sitz im ZDF-Fernsehrat bewerben.

Drei Verbände oder Organisationen haben nach einer entsprechenden Bekanntmachung diese Gelegenheit

genutzt und sich um diesen Sitz im ZDF-Fernsehrat beworben. Nach § 2 Abs. 2 des Gesetzes zur Durchführung des ZDF-Staatsvertrages im Freistaat Sachsen

bestimmt der Landtag nun mit der Mehrheit seiner Mitglieder, welcher dieser Verbände oder Organisationen in der kommenden Amtsperiode der Sitz im ZDF-Fernsehrat zusteht.

Dazu liegt Ihnen mit Drucksache 6/4475 ein Wahlvorschlag der CDU-Fraktion vor. Zur Wahl vorgeschlagen ist der Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V.

Meine Damen und Herren, die Wahl findet nach den Bestimmungen unserer Geschäftsordnung geheim statt. Allerdings kann durch Handzeichen abgestimmt werden, wenn kein Abgeordneter widerspricht. Ich frage daher, ob jemand widerspricht. – Ich kann das nicht erkennen. Wir können also durch Handzeichen abstimmen.

Meine Damen und Herren! Da es keinen Widerspruch gegeben hat, können wir nun, wie gesagt, durch Handzei

chen den Verband oder die Organisation wählen, welche in der XV. Amtsperiode einen Sitz im ZDF-Fernsehrat einnehmen wird. Ich weise noch einmal darauf hin, dass für eine erfolgreiche Wahl die Mehrheit der Mitglieder des Landtags, das sind mindestens 64 Jastimmen, erforderlich sind.

Wer dafür ist, den in Drucksache 6/4475 vorgeschlagenen Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V. zur Besetzung eines Sitzes im ZDF-Fernsehrat zu bestimmen, den bitte ich um das Handzeichen. – Vielen Dank. Gibt es Gegenstimmen? – Kann ich nicht erkennen. Gibt es Stimment

haltungen? – Sehe ich ebenfalls keine. Damit ist der Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V. einstimmig

gewählt. Ich denke, die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, der Feuerwehren insgesamt haben das auch verdient.

(Beifall bei allen Fraktionen und der Staatsregierung)

Damit ist Tagesordnungspunkt 3 beendet.

Meine Damen und Herren! Ich rufe auf

Tagesordnungspunkt 4

Aktuelle Stunde

1. Aktuelle Debatte: Sachsen handelt – starker Staat,

Förderung von Demokratie und Integration

Antrag der Fraktionen CDU und SPD

2. Aktuelle Debatte: Bahn-Land Sachsen auf dem Abstellgleis

Antrag der Fraktion DIE LINKE

Die Verteilung der Gesamtredezeit der Fraktionen hat das Präsidium wie folgt vorgenommen: CDU 33 Minuten, DIE LINKE 25 Minuten, SPD 18 Minuten, AfD 14 Minu

ten, GRÜNE 10 Minuten. Die Staatsregierung hat zwei Mal 10 Minuten, wenn gewünscht.

Wir kommen nun zu

1. Aktuelle Debatte

Sachsen handelt – starker Staat, Förderung von Demokratie und Integration

Antrag der Fraktionen CDU und SPD

Da die Staatsregierung um das Wort gebeten hat, haben zunächst der Staatsminister des Innern sowie die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration das Wort, das ihnen nach § 86 Abs. 1 unserer Geschäftsordnung übrigens jederzeit zusteht. Ich weise nur noch einmal darauf hin, dass für beide zusammen 10 Minuten gelten, insgesamt 10 Minuten für beide zusammen in dieser Aktuellen Debatte.

Das Wort hat damit zunächst der Staatsminister des Innern, Herr Markus Ulbig.

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Aus der Perspektive der Staatsregierung wollen wir zu dieser wirklich wichtigen Debatte zuallererst ein paar Dinge, die wir zuletzt in der Staatsregierung beschlossen haben, vortragen. Deswegen teilen wir uns, wie Sie, Herr Präsident, es gerade gesagt haben, die Redezeit auf.

Das Thema Innere Sicherheit und die Fragen, wie handlungsfähig unser Staat ist, wie Demokratie gestärkt werden und wie Integration gelingen kann – all das

beschäftigt nicht nur das Hohe Haus, sondern die Menschen in unserem Lande, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Wir können dabei eine ziemlich große Verunsicherung der öffentlichen Debatte beobachten und teilweise eine Verrohung auch des politischen Diskurses. Das Wochenende hat gezeigt, dass dies auch die politische Landschaft in der Bundesrepublik konkret verändern kann. Deshalb gilt für uns in der Staatsregierung, klar, konsequent und entschlossen zu handeln. Aus diesem Grunde haben wir vor circa zwei Wochen mit dem Kabinettsbeschluss eindeutig Position bezogen. Mit diesem Beschluss sagen wir: Ja zu einem starken Staat und Innerer Sicherheit als Grundlage für unser freiheitliches Gemeinwesen, Ja zum sofortigen Stopp des Stellenabbaus bei der Polizei und zum großen Teil auch in der Justiz, Ja zu einer deutlichen Aufstockung im Bereich der Sicherheitsbehörden und nicht zuletzt auch Ja zu Demokratie und Integration.

Dieser Kabinettsbeschluss, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist deutlich und sagt ganz klar: Allererste Aufgabe eines Staates ist, für die Sicherheit der Menschen

im jeweiligen Land zu sorgen. Dazu braucht es eine leistungsfähige und motivierte, eine für die Menschen auch sichtbare Polizei sowie eine starke Justiz.

(Zuruf des Abg. Rico Gebhardt, DIE LINKE)