Die Fraktionen haben keine Redezeit mehr. Sie ist erschöpft. Frau Bublies-Leifert, Sie hatten sich zu Wort gemeldet. Es würde allenfalls die Möglichkeit bestehen, eine persönliche Erklärung abzugeben, aber eine Wortmeldung ist Ihrerseits nicht mehr zulässig. – Gut, zu einer persönli
chen Erklärung haben Sie die Möglichkeit. Dann dürfen Sie nicht zur Sache sprechen, sondern nur zu Dingen Stellung nehmen, die zu Ihrer Person ausgeführt wurden.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte das jetzt gerade einmal klarstellen, was Herr Schweitzer mir vorgeworfen hat.
Nein. Herr Konrad, der Reporter, hat keinerlei Zeugen anführen können. Frech hat er mir ins Gesicht erwidert, als ich ihn persönlich zur Rede gestellt habe: Haben Sie das von mir gehört, von mir persönlich? – Da hat er mir geantwortet: Ich schreibe, was ich will. –
Es ist eine infame Lüge, dass das immer wieder repetiert wird. Ich bin in dieser Sache vor Gericht mit der RheinZeitung. Ich bin in der Eilentscheidung leider unterlegen.
Ja, hört, hört, natürlich! Ich werde aber weitergehen. Herr Konrad konnte keinerlei Zeugen benennen. Er hatte im Vorfeld auch die neue Polizeiinspektorin – auch sie hat dann einen Rückzieher gemacht –, alle möglichen bekannten – – –
Ich habe jede Menge Menschen, die mitbekommen haben, dass ich mich vernünftig, anständig bemüht habe.
Ich bin in Vertretung für unseren Fraktionschef Uwe Junge dort gewesen. Frau Klöckner war auch vor Ort.
Ich habe bestimmt einen Platz in der ersten Reihe gefordert, aber nicht von einem Holocaust gesprochen. Ich habe bestimmt einen Platz in der ersten Reihe eingefordert, aber das ging ruhig und sachlich vonstatten. Ich habe darum gebeten, wenn die Fraktionschefin der CDU und ich als – – –
tung für Herrn Uwe Junge dort angemeldet bin, dann steht mir auch ein namentlich gesicherter Platz zu. Es saßen auch mehrere Menschen schon vor Ort, als ich dort hingeführt wurde, auch die junge Edelsteinkönigin aus unserer Region.
Es hat niemand von mir gehört, dass ich von einem Holocaust gesprochen habe, auch nicht der Zeitungsschreiber. – So!
Waldzustandsbericht 2017 Besprechung des Berichts der Landesregierung (Drucksache 17/4710) auf Antrag der Fraktionen der SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/4732 –
Sehr geehrter Herr Präsident! Wir sprechen heute über den Waldzustandsbericht für das Jahr 2017. Neben einer enormen ökologischen Funktion übernimmt der Wald vielfältige gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktionen in unserem Land.
In unseren Wäldern wachsen fast ausschließlich unveränderte Wildpflanzen. Zudem sind die Böden in einem ursprünglichen Zustand.
Seit jeher kommt die Forstwirtschaft nahezu ohne Fremdstoffe aus. Dieser Prozess hat sich in den letzten Jahren durch die naturnahe Waldbewirtschaftung sogar verstärkt.
Aus diesen und vielen weiteren Gründen ist es wichtig, ein permanentes und regelmäßiges Monitoring zum Gesundheitszustand unserer Wälder und deren Baumarten vorzunehmen, wie es wieder einmal sehr detailliert und geprägt durch eine hohe fachliche Expertise durch die Forschungsanstalt für Waldökologie im Waldzustandsbericht dokumentiert wurde, um frühzeitig auf die Veränderungen reagieren zu können.
Hervorzuhebende Veränderungen in den Schadstufenverteilungen gibt es insgesamt nicht. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch knapp ein Viertel des Baumbestandes mittel bis stark gefährdet ist.
aktuellen Bericht: „Nach wie vor werden die Wälder durch Luftschadstoffe belastet. Zwar sind die Einträge an Schwefel und Schwermetallen deutlich zurückgegangen, doch die Säurebelastung übersteigt immer noch das Pufferpotenzial vieler Waldstandorte. Gegenmaßnahmen wie die Bodenschutzkalkung sind daher weiterhin erforderlich. Auch die Stickstoffeinträge übersteigen nach wie vor die Schwellenwerte der Ökosystemverträglichkeit.“
Das zeigt uns, dass auch weiterhin insbesondere haushalterisch verankerte Maßnahmen wie zum Beispiel die Bodenschutzkalkung erforderlich bleiben. Aber auch die Klimaveränderungen stellen unseren Wald vor hohe Anforderungen an Waldbau und Sortenauswahl. Seit 1997 waren beispielsweise alle Jahre im Vergleich zum langjährigen Mittel zu warm.
Das bedeutet insbesondere große regionale Unterschiede selbst in unserem Land Rheinland-Pfalz. Ich beziehe mich zum Beispiel auf die Sortenauswahl im Waldbau, dass der Baum des Jahres 2017, die Fichte, in Zukunft eher in den Höhenlagen mit hohem Niederschlag angebaut wird und im Süden, in der Pfalz, in wärmeren Regionen, vielleicht künftig weniger oder gar nicht.
Zusätzlich kommt der Ausbreitung von zahlreichen Neophyten eine besondere Bedeutung zu. Durch die geografische Lage ist Rheinland-Pfalz besonders vom Klimawandel und dieser Thematik betroffen. Da eingewanderte Pflanzenarten sich teilweise negativ auf heimische Arten auswirken, bezeichnen wir die sogenannten invasiven Pflanzen als besondere Gefährdung.
Diese Herausforderung ist nicht nur tägliches Geschäft im Forst, sondern fordert uns auch aufgrund der EUVerordnung Nr. 1143/2017 in Zukunft in vielen Bereichen. Daraus ergeben sich nicht nur besondere Konkurrenzsituationen, sondern auch Schädlinge und Krankheiten, wie zum Beispiel die Rußige Douglasienschütte, treten auf den Plan.
Die Forstwirtschaft ist für unser Land von elementarer Bedeutung. Rheinland-Pfalz ist neben Hessen Wald- und Forstland Nummer 1. Immerhin 42 % der Landesfläche sind mit Wald bedeckt. Gerade aber auch der im Ländervergleich sehr hohe kommunale Anteil am Waldbesitz ergibt eine enge Verbundenheit in der Gesellschaft und eine hohe Wertschöpfung vor Ort.
Die gemeinsame Produktion in Körperschafts-, Staats- und Privatwald erreicht eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für unser Land. Ich möchte nur kurz die Parameter aufzählen. Im Cluster Forst, Holz und Papier gibt es immerhin ca. 51.000 Beschäftigte und einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro im Land. Die Beschäftigtenanzahl liegt im Vergleich mit der Chemischen Industrie sogar darüber.
Die Nutzung von heimischem Holz bedeutet zum einen Rohstoffversorgung, ist zum anderen aber auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch die Substitution von fossilen Produkten. Sie bringt Einkommen für viele Menschen und schützt unser Wasser, die Luftqualität und bietet Erholungsraum.
diese nachhaltige und generationengerechte Waldbewirtschaftung und die Forschung und Innovation durch Landesforsten.
Deshalb sind unsere Bestrebungen, weiterhin eine hohe Qualität zu erhalten und gemeinsam – ich blicke auf das nächste Jahr 2018 – mit den Akteuren, dem Gemeindeund Städtebund, dem Waldbesitzerverband und Landesforsten, die Holzvermarktung neu zu gestalten.
Ich komme zum Schluss. Ich bedanke mich abschließend bei allen Akteuren für dieses umfangreiche und hoch qualitative Werk, bei Landesforsten und allen Mitarbeitern, und bedanke mich für die hohe Motivation bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.