Ich kann Ihnen noch etwas erzählen. Wir produzieren 25.000 Tonnen Honig in Deutschland. Dieser reicht leider nur für 20 %. Wir futtern nämlich das Fünffache, nämlich 125.000 Tonnen Honig. Das ist ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Dieses hilft gegen vieles. Wenn Sie noch etwas von Bienen wissen wollen, bin ich gerne bereit, Ihnen Auskunft zu geben. Ich bitte Sie aber, das Thema „Bienen“ nicht in der Aktuellen Debatte im rheinland-pfälzischen Plenum zu diskutieren. Mit diesem Thema befinden sich die Grünen weit unter ihrem Niveau.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Landtagskolleginnen und -kollegen, sehr geehrte Damen und Herren! Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Dann gibt es keine Bienen, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere und keine Menschen mehr. Vor diesem Szenario hat schon Albert Einstein 1949 gewarnt.
schichte der Biene und der Blume ist alt. Jeder kennt sie. Trotzdem müssen wir uns immer wieder bewusst machen, welchen immensen Einfluss die Symbiose dieses kleinen Insekts mit den Pflanzen auf unsere Existenz und auf unser Leben hat.
Herr Billen, ich denke, deswegen hat das Thema nichts, aber auch absolut nichts mit Karneval zu tun, es sei denn, man verwechselt die Bienen aus dem Internet.
Die ersten Bienen sind schon unterwegs. Doch sie sind auch in Rheinland-Pfalz bedroht. Herr Hartenfels hat es gesagt. Die Bienen gesund über den Winter zu bekommen, wird für die Imker immer schwieriger und immer aufwendiger. Die Grünen haben deswegen diese Aktuelle Debatte beantragt, weil die Imker einen Hilfeschrei losgelassen haben.
Krankheitserreger, aber vor allem der Einsatz von Pestiziden machen den Bienen das Leben schwer und bedrohen ihre Existenz. In China gibt es heute schon eine Region, in der die Pflanzen von Menschen mit der Hand bestäubt werden müssen, weil es keine Biene mehr gibt. Dies wird bei uns auch nicht passieren, weil das Land dies schon vor vielen Jahren erkannt und etwas dagegen getan hat. Beispielhaft möchte ich das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen nennen, in das die Landesregierung erhebliche Mittel investiert hat, und das heute ein anerkanntes Dienstleistungszentrum ist, das sich unter anderem auch mit der Bienengesundheit beschäftigt.
Meine Damen und Herren, Umweltschutz bedeutet auch, die biologische Vielfalt zu erhalten. Ein Blick auf RheinlandPfalz mit seiner Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten sowie seiner Funktion als Erholungsraum für die Menschen zeigt, dass die Umweltpolitik der Landesregierung auf einem guten Weg ist. Selbstverständlich gehört auch für die SPD-Fraktion die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes zu den vorrangigen gesellschaftspolitischen Aufgaben.
Die Ursachen für die Gefährdung der Biodiversität sind vielfältig und reichen von der Nutzungsaufgabe von Flächen bis hin zum Klimawandel. Dies betrifft die Vielfalt innerhalb der Arten, wie auch die Vielfalt der Ökosysteme.
Meine Damen und Herren, viele unserer Tier-, Pflanzen, und Pilzarten, die diese natürliche Vielfalt ausmachen, benötigen unseren aktiven Schutz. Ziel von Rheinland-Pfalz ist es deshalb, dass zur Erhaltung der reichen Naturausstattung unseres Landes für kommende Generationen zusammen mit allen für den Naturschutz relevanten Akteuren die „Aktion Grün“ weiterentwickelt wird. Die Aktion hilft den Bienen.
Herr Billen, das können Sie nicht negieren. Die „Aktion Grün“ ist unsere Dachmarke für Naturschutzaktivitäten im Land. Sie ist unser Aktionsbündnis für mehr biologische Vielfalt. Sie ist unser Maßnahmenprogramm zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes.
Die „Aktion Grün“ bündelt bestehende und viele neue Naturschutzmaßnahmen des Landes, darunter auch Arten
hilfsprogramme. Darüber hinaus sollen durch die „Aktion Grün“ Naturschützer, Landwirte, Kommunen, Bürger und Verbände in Rheinland-Pfalz in einem Aktionsbündnis für mehr biologische Vielfalt vernetzt werden.
Landesmittel für die „Aktion Grün“ in Höhe von je 2,5 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018 stehen dafür zur Verfügung, um die Artenvielfalt und damit auch die Lebensgrundlage zu sichern.
Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt die „Aktion Grün“ des Umweltministeriums, darunter zum Beispiel gerade die Unterstützung von Kommunen, die hier auch so oft angemahnt wird, beim Anlegen von Blühstreifen, Wiesen oder Gärten, um die Artenvielfalt im Land zu erhalten; denn auch sie können auf ihren Flächen einen Beitrag dazu leisten. Ich nenne Mainz, das es schon durchgeführt hat. Kaiserslautern wird folgen.
Die „Aktion Grün“ setzt die Biodiversitätsstrategie des Landes um und bündelt viele neue Naturschutzmaßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz.
Meine Damen und Herren, kommen wir noch einmal zu den Bienen zurück. Dass Einsteins angebliches Szenario genauso stimmt, ist wissenschaftlich widerlegt. Natürlich ist nicht gleich unsere Existenz bedroht, wenn die Bienen aussterben würden. Sie sind nicht die einzigen Lebewesen, die für die Bestäubung der Pflanzen zuständig sind.
Bienen sind dennoch sehr, sehr wichtig für das gesamte Ökosystem. Sorgen wir dafür, dass sie und alle die anderen kleinen, fleißigen Helfer in der Natur nicht verschwinden.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren! Die AfD steht für einen Umwelt- und Naturschutz, der die Menschen in ein umfassendes Handlungskonzept einbezieht. Wir lassen uns dabei von der Erkenntnis leiten, dass eine gesunde und artenreiche Umwelt die Lebensgrundlage für uns und alle künftigen Generationen darstellt.
Daher sind alle erdenklichen Vorkehrungen zu treffen, die Menschen und Tiere dieses Planeten, den Boden, das Wasser, die Luft und die Landschaft vollumfänglich zu schützen.
Mit ihrem Landesprogramm, vereint unter der Dachmarke „Aktion Grün“, startet nun das Umweltministerium unter
der Federführung von Frau Ministerin Höfken in Zusammenarbeit mit anderen Umweltverbänden in lobenswerter Weise ein umfassendes Netzwerk und Aktionsbündnis für biologische Vielfalt.
Der Mitte des letzten Jahrhunderts getätigte Satz Albert Einsteins rückt dabei wieder in den Fokus: Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. – Wir haben es eben schon vom Kollegen der SPD gehört.
Zu Recht. Über die Nahrungskette ist nun einmal unser Schicksal an das der fleißigen Bienen im wahrsten Sinne gekoppelt. Helfen wir der Biene, helfen wir uns selbst.
Auch der Bürger an der Ladentheke ist durch seine Kaufentscheidung gefragt, den Imker von nebenan finanziell bei seiner Arbeit zu unterstützen und somit einen erheblichen Beitrag zur eigenen wie auch zur Bienengesundheit beizutragen. Mittlerweile machen schließlich vielfältige Faktoren den Imkern und ihren Schutzbefohlenen das Leben sehr schwer. Hier der üblichen Verdächtigen, der Varroamilbe, die Hauptschuld zu geben, wäre viel zu kurz gedacht. Zusätzlich zur Transformierung einstmals wildlebender Bienenvölker zu Massenbestäubungsmaschinen ist es schlichtweg das Zusammenspiel verschiedenster Belastungen, unter denen die Tiere heutzutage leiden. Gerade die durch die „Grüninnen“ forcierte Energiewende weist in diesen Bereichen eklatante Widersprüche auf.
Riesige zubetontierte Flächen für Windkraftanlagen ohne jegliche blühenden Pflanzen, die Förderung von Biogasanlagen sowie die Produktion von Biosprit im großen Stil sind in weiten Teilen Deutschlands ursächlich mitverantwortlich für die Monokultur, und gerade hier auch komplett ohne eine Biodiversität, mit der Folge, dass die Bienen nun einseitig bzw. mangelernährt werden. Diese Monoernährung schwächt natürlich das Immunsystem der Bienen und macht dann den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur tödlichen Bedrohung für die kleinen Tierchen.
Anzumerken sei gerade hier, dass wir außerdem die Gewinnung von Energie aus Lebensmitteln ethisch wie moralisch gerade im Hinblick auf die vielen Millionen hungernden Menschen weltweit sehr kritisch sehen, denen man mit diesen Lebensmitteln schließlich durchaus auch das Leben retten könnte.
Auch Gartenbesitzer könnten ihren Anteil zur Artenvielfalt leisten, indem sie darauf achten, Pestizide im heimischen Blüten- und Pflanzenparadies einfach zu minimieren oder auch wegzulassen. Wirksame Alternativen sind natürliche Schädlingsbekämpfer, wie die Spinnen oder andere Insek
ten, die der Gartenbesitzer ungestört die Pflanzenfresser ihrerseits bekämpfen lassen sollte. Auch die Blüten der sogenannten Unkräuter können einfach einmal stehenbleiben, bevor der Rasenmäher regelmäßig zuschlägt. Die Bienen in ihrer Umgebung werden es Ihnen danken.
Für die vielfältigen Fragen sollten eigentlich flächendeckend auch die landwirtschaftlichen Beratungsstellen zur Verfügung stehen, die jedoch leider über die letzten Jahre immer wieder sukzessive abgebaut wurden. Unsere heimischen Landwirte haben schließlich einen wichtigen Anteil an unserer Ernährung. Sie müssen jedoch auch beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln auf den neuesten Stand gebracht werden, um mit minimaler Dosierung effektiv arbeiten zu können.
Die Vorschriften und Hürden in der heimischen Landwirtschaft sind wie in vielen anderen Bereichen in Deutschland teils sogar weltweit die höchsten. Mit einer Abwanderung unserer Bauern in Länder mit niedrigeren Umweltstandards oder landwirtschaftlichen Importen aus denselben würde im Gegenzug gerade der Umwelt ein Bärendienst erwiesen.
Die AfD sieht den Einsatz von Umweltchemikalien generell selbstverständlich sehr kritisch, solange deren Unschädlichkeit nicht fundiert nachgewiesen wurde. Jedoch kommt der Satz „Die Menge macht das Gift“ sicherlich nicht von ungefähr. Die größte Gefahr liegt somit schlichtweg schon einmal in der falschen Anwendung dieser Mittel.
Bei meinen Recherchen bin ich ferner auch auf einen Punkt gestoßen, den die Wissenschaftler mittlerweile das amerikanische Bienensterben nennen. Das ist eventuell mit dem unerklärlichen Stranden von Walen vergleichbar,
welches in Verbindung mit der ununterbrochenen Nutzung von Echolot und Sonargeräten in der zivilen sowie militärischen Seefahrt in diesem Bezug durchaus kritisch diskutiert wird. Demnach stören auch die terrestrischen Mobilfunknetze
den magnetischen Orientierungssinn der Honigsammler derart stark, dass diese den Rückweg zum eigenen Stock nicht mehr finden und das Bienenvolk in alle Himmelsrichtungen zerstreut wird.