Protocol of the Session on November 6, 2002

(Dr. Weiland CDU: Das war frĂŒher auch schon so!)

Denen muß ich an dieser Stelle danken.

(Beifall der SPD und der FDP)

Ich erteile Herrn Abgeordneten Dr. Weiland fĂŒr eine Kurzintervention das Wort.

Frau PrĂ€sidentin, meine Damen und Herren! Herr StaatssekretĂ€r, das Problem ist nicht, dass wir Ihre Absichten in großen Teilen nicht gutheißen, aber Sie haben

hier und heute nichts dazu gesagt, wie Sie diese guten Absichten umsetzen wollen.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU)

In Ihrem eigenen Gesetzentwurf steht, dass sich die materiell-rechtlichen Auswirkungen des Gesetzentwurfs in ganz engen Grenzen halten werden. Dort heißt es nĂ€mlich: „Bei der Umwandlung des Daten- und Informationszentrums in einen Landesbetrieb handelt es sich lediglich um einen gesetzlichen Organisationsakt ohne erhebliche materiell-rechtliche Auswirkungen“. Nicht mehr habe ich an dieser Stelle ausgefĂŒhrt.

Wir mĂŒssen uns aber jetzt möglichst schnell darĂŒber unterhalten, wie Sie die Ziele, die Sie formuliert haben und die ich im Großen und Ganzen fĂŒr konsensfĂ€hig halte, umsetzen wollen.

Herr Creutzmann, Sie haben mich eben angesprochen. Sie haben schon einmal den Mund im Hinblick auf eine Privatisierung des DIZ voll genommen. Das haben Sie nicht erreicht. Ich hoffe, dass Sie von den Zielen, die Sie eben von dieser Stelle aus vollmundig formuliert haben, zumindest einen Teil erreichen.

Dann haben Sie uns auf diesem Weg an Ihrer Seite.

Herr Lewentz, Sie haben in dem, was Sie ausgefĂŒhrt haben, auch nichts Materiell-rechtliches gesagt. Das werfe ich Ihnen gar nicht vor; denn in diesem Gesetzentwurf ist nun wirklich nichts Derartiges zu finden. Die Landesregierung sagt es selbst. Sie sollten nicht andere dafĂŒr kritisieren, dass sie genau diesen Schwachpunkt des Gesetzentwurfs ansprechen.

(Beifall des Abg. Kramer, CDU)

Herr Lewentz, noch einen Punkt. Sie mĂŒssten sich nach elfjĂ€hriger RegierungstĂ€tigkeit in Rheinland-Pfalz langsam daran gewöhnen, dass jemand, der dieses Land elf Jahre lang regiert, fĂŒr den Zustand dieses Landes selbst verantwortlich ist und nicht immer andere dafĂŒr verantwortlich machen.

(Beifall der CDU)

Sie regieren seit elf Jahren und sind fĂŒr den Zustand dieses Landes verantwortlich. Sie sind fĂŒr den Missstand beim Daten- und Informationszentrum verantwortlich.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, abschließend möchte ich den Vorschlag des Kollegen Dr. Braun aufgreifen. Wir schließen uns der Anregung, eine Anhörung zu diesem Gesetzentwurf im Rahmen des Innenausschusses durchzufĂŒhren, an. Wir wĂŒrden es allerdings begrĂŒĂŸen, wenn der Ausschuss fĂŒr Medien und Multimedia dazu eingeladen wĂŒrde, damit der Informationsfluss zwischen beiden AusschĂŒssen gewĂ€hrleistet ist.

Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU)

Es wird vorgeschlagen, den Gesetzentwurf an den Innenausschuss – federfĂŒhrend –, an den Ausschuss fĂŒr Medien und Multimedia und an den Rechtsausschuss zu ĂŒberweisen. – Ich sehe keine Gegenstimmen. Dann ist das so beschlossen.

Meine Damen und Herren, ich begrĂŒĂŸe weitere GĂ€ste im Landtag, und zwar eine Ausbildungsklasse fĂŒr Industriekaufleute sowie SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Fachschule fĂŒr Kraftfahrzeug-Technik. Herzlich willkommen im Landtag! (Beifall im Hause)

Ich rufe Punkt 9 der Tagesordnung auf:

Landesgesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 14/1528 – Erste Beratung

GemĂ€ĂŸ Absprache im Ältestenrat erfolgt die Behandlung im Plenum ohne Aussprache. Es wird vorgeschlagen, den Gesetzentwurf der Landesregierung an den Haushalts- und Finanzausschuss – federfĂŒhrend – und an den Rechtsausschuss zu ĂŒberweisen. – Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich rufe Punkt 10 der Tagesordnung auf:

Änderung der Datenschutzordnung des Landtags Antrag der Fraktionen der SPD, CDU und FDP – Drucksache 14/1587 –

GemĂ€ĂŸ Absprache im Ältestenrat erfolgt die Behandlung ohne Aussprache. Es wird vorgeschlagen, den Antrag an den Innenausschuss – federfĂŒhrend – und an den Rechtsausschuss zu ĂŒberweisen. – Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich rufe die Punkte 14, 15, 16, 17, 18 und 19 der Tagesordnung auf:

Aufhebung der bisherigen bauplanungsrechtlichen Privilegierung fĂŒr Windkraftanlagen Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/291 –

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses fĂŒr Wirtschaft und Verkehr – Drucksache 14/1470 –

Streichung der bisherigen Strompreissubventionierung der Windkraftanlagen Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/292 –

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses fĂŒr Wirtschaft und Verkehr – Drucksache 14/1471 –

Geordneten Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz voranbringen Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 14/1135 –

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses fĂŒr Wirtschaft und Verkehr – Drucksache 14/1472 –

Konzept zur besseren Steuerung bei der Errichtung von Windkraftanlagen Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/1211 –

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses fĂŒr Wirtschaft und Verkehr – Drucksache 14/1473 –

Nutzung von Windenergieanlagen (WEA) Antrag der Fraktionen der SPD und FDP – Drucksache 14/1294 –

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses fĂŒr Wirtschaft und Verkehr – Drucksache 14/1523 –

Bedeutung der erneuerbaren Energien fĂŒr Wirtschaft, BeschĂ€ftigung und Umwelt in Rheinland-Pfalz Besprechung der Großen Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Antwort der Landesregierung auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksachen 14/1358/1502/1555 –

Die Fraktionen haben eine Redezeit von 15 Minuten vereinbart.

Zur Berichterstattung erteile ich Herrn Abgeordneten Thomas Weiner das Wort.

Frau PrĂ€sidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Bereits in der letzten Legislaturperiode hat den Landtag das Thema „Windenergie“ beschĂ€ftigt. Seit der damaligen Anhörung hat sich die Anzahl der errichteten Anlagen in Rheinland-Pfalz rasant erhöht. Die GrĂ¶ĂŸe der WindrĂ€der hat die Hundert-Meter-Marke weit ĂŒberschritten. Die politische Diskussion hat insbesondere in den Landesteilen, in denen sich WindrĂ€der hĂ€ufen, an SchĂ€rfe zugenommen.

Mit drei AntrĂ€gen hat die CDU-Fraktion die aus ihrer Sicht notwendigen Korrekturen vorgeschlagen, und zwar im ersten Antrag die „Aufhebung der bisherigen bauplanungsrechtlichen Privilegierung fĂŒr Windkraftanlagen“, im zweiten Antrag die „Streichung der bisherigen Strompreissubventionierung der Windkraftanlagen“ und im dritten Antrag ein „Konzept zur besseren Steuerung bei der Errichtung von Windkraftanlagen“. Die AntrĂ€ge sind

federfĂŒhrend an den Ausschuss fĂŒr Wirtschaft und Verkehr und an den Ausschuss fĂŒr Umwelt und Forsten ĂŒberwiesen worden.

Am 28. Februar dieses Jahres fand im Plenarsaal eine ganztĂ€gige Anhörung statt, in der in seltener Form die Auffassungen von Betreibern und BĂŒrgerinitiativen frontal aufeinander trafen, aber auch von den eingeladenen SachverstĂ€ndigen eine Vielzahl neuer Aspekte vorgetragen wurde. Im Licht der dabei gewonnenen Erkenntnisse hat die CDU-Fraktion einen ihrer AntrĂ€ge neu gefasst.

Die Fraktionen der SPD und FDP haben ihren Antrag „Nutzung von Windenergieanlagen“ und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ihren Antrag „Geordneter Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz voranbringen“ zusĂ€tzlich in die Beratung eingebracht.

Allein der federfĂŒhrende Ausschuss fĂŒr Wirtschaft und Verkehr hat sich in sieben Sitzungen mit diesem Themenkomplex auseinander gesetzt. Die abschließenden Beratungen fanden am 12. September im Ausschuss fĂŒr Wirtschaft und Verkehr sowie am 15. Oktober im Ausschuss fĂŒr Umwelt und Forsten statt. Dabei empfehlen die AusschĂŒsse jeweils mit der Mehrheit der Regierungsfraktionen die Annahme des gemeinsamen Antrags der Fraktionen der SPD und FDP sowie die Ablehnung der AntrĂ€ge der Fraktionen der CDU und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Danke schön.

(Beifall bei CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

FĂŒr die CDU-Fraktion erteile ich Herrn Kollegen Licht das Wort.