Protocol of the Session on December 14, 2000

ziehbaren Gründen zustimmen.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Zuruf des Abg. Mertes, SPD}

Besonders interessant war natürlich die Situation und die Hal

tung der F.D.P.: Mal so, mal so.- Jetzt hat die F.D.P. eine gemeinsame Füli-rungs-crew, nämlich Hans-Artur Rai:ler

Bauckhage-Brüderle. Dieser Hans-Artur Rainer Bauckhage

_Brüderle hat einmal so argumentiert und beim nächsten Mal

so argumentiert. Ich weiß aber nicht, wer die Oberhand ge

wonnen hät.

Es war vernünftig, dass die Landesregierung dem ro-:grünen

Vorschlag aus Berlin zugestimmt hat. Dabei haben Sie viel

leicht erkannt, dass d_as die richtige Linie ist.

ln der Diskussion haben Sie sich doch wie ein Kaninchen ver

halten. Immer wenn wir dachten, dass Sie auf.,Zick" sind,

kam Herr Brüderle und sagte: Nein, kh bin auf.. Zack". Ma

chen Sie so mit, wie ich das sage.- Wenn Sie dann aui.,Zack"

waren,_war er wieder auf ,.Zick". Das war sehr schw.:r nach

zuvollziehen. Man kann nur feststellen, dass Sie vom.,Dop

pelmoppel" zum.. Hoppelhoppel" geworden sind. Sie betrei

ben eine Zickzack-Politik, die nicht mehr nachvollzienbar, und schädlich für dieses Land ist.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Die Entfernungspauschale ist ein Erfolg fur alle Pendlerinnen und Pendler. Herr Jullien, die Ökosteuer ist ein Erfolg für die Umweltpolitik, aber auch für die Finanz- und Sozialpolitik, weil sie - diesbezüglich haben Sie überhaupt keinen Gegenvorschlag- einerseits die Rentenbeiträge stabil hält und senkt

~ das haben Sie anscheinend noch nie nachvollziehen können- und andererseits eine Lenkungswirkung im. Umweltbereich hat.

(Glocke des Präsidenten)

Diese Lenkungswirkung ist bereits deutlich geworden und wird noch verstärkt werden.

Vielen Dank.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Präsiderit Grimm:

Ich erteile Herrn Abgeordneten Kuh·n das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Die F.D.P.-Fraktion begrüßt das Ergebnis des Vermittlungsausschusses. Wir sind sicher, dass dieses Ergebnis auch im Bundesrat bestätigt wird.

(Beifall bei derSPD)

Wir begrüßen dieses Ergebnis, weil die Interessen der Arbeitnehmer und Landwirte in Rheinland-Pfalz in ausreichendem Maß berücksichtigt wurden.

Meine Damen und Herren, an dieser Stelle haben wir grund

sätzlich über die Problematik gesprochen. Für uns - dabei

bleiben wir und das ist in der Öffentlichkeit bekannt- gibt es einen politischen Zusammenhang zwischen der Ökosteuer und der Entfernungspauschale. Von_ der Sache her sind wir - ohne Abstriche immer für die Einführung der Entfernungs

pauschale gewesen. Natürl!ch bleibt es -bei systematischen Brüchen im Zusammenhang mit der Ökosteuer. Es gibt eine Belastung auf der einen Seite und in TeilbereicheA eine Entlastung auf der anderen Seite. Das sei aber dahin gestellt. Das sehen wir im politischen Gesamtkontext. Letztlich geht es darum, die Interessen des Landes zu wahren.

Lieber Herr Dr. Braun, Sie haben doch-gewisse Erfahrungen hinsichtlich politischer Taktik. Wenn Sie unser Verhalten im

-Nachhinein politisch bewerten wollen,

(Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Geht nicht! Sie haben sich niCht verhalten!)

sage ich Ihnen Folgendes: Die skeptische Haltung der F.D.P. bei dieser Frage nat die Verhandlungsposition des Landes Rheinland-Pfalznicht geschwächt, sondern gestärkt.

(Beifall des Abg. Creutzmann, F.D.P.)

Sie wissen ganz genau, wie das abläuft. Ich verstehe aber auch,dass Sie uns das nicht bestätigen wollen. Es istaber so.

Das erreichte Verhandlungsergebnis wird von unserer Seite unterstützt, insbesondere die Absenkung im Bereich des Agrardiesels. Das ist eine Kernforderung, die auf Initiative des Landes Rheinland-Pfalzdurchgesetzt wor~en ist.

(Beifall des Abg. Dr. Schiffmann, SPD)

Ferner begrüßen wir die Höhe der Entlastung durch die Entfernungspauschale. Dabei denke ich an Vorschläge der GRÜNEN. die die Autofahrer letztlich fast gar nicht entlastet hätten. Es gab mehrere Vorschläge von Ihrer Seite auf Bundesebene. Sie haben sich glücklicherweise nicht durchsetzen

könr1_en, sondern wir als Flächenland haben unsere lnteres

·sen, also die Interessen unserer Bürger, gewahrt.

Die jetzige Lösung ist von der Sache her insgesamt zufriedenstellend. Über den politischen Kontext habe ich gesprochen. Von der Sache her gibt es überhaupt keinen Zweifel. Die F.D.P. hat sich immer für die Ablösung der Kilometerpau

schale-durch eine Entfernungspauschale ausgesprochen. Wir sind froh; dass wir diese Änderung des Systems geschafft haben. Das ist auch im Interesse der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Dazu stehen wir; denn hinsichtlich der Förderung öffentlicher Verkehrsmittel sind wir in Rheinland-Pfalz· Vorbild. Das macht natürlich im Kontext Sinn.

Liebe Freunde von der CDU, es wurde schon einige Male darauf hingewiesen--