Protocol of the Session on June 15, 2000

gänger im Amt, Herrn Klaus Töpfer, angesprochen. Da darf ich auch noch einmal Ihr Gedächtnis bemühen. Im Jahr 1990 oder 1991 ist unter der Leitung des Bundesumweltministers Töpfer eine Energiekonsensrunde auf Bundesebene mit dem

Ziel installiert worden, die gesellschaftliche Kluft, die durch den Streit über Pro oder Kontra Kernenergie mit all den Begleiterscheinungen entstanden war, zu schlichten und ge

meinsam zwischen den Parteien und zwischen dem Bund und den Ländern einen Weg zu finden. Entweder täuscht Sie Ihr Gedächtnis, oder Sie sagen,nicht ganz die Wahrheit, wenn Sie jetzt so tun, als sei das etwas völlig Neues.

(Mertes, SPD: Die haben gar kein so langes!)

Meine Damen und Herren, ·es ist mehrfach- auch von Herrn

Abgeordneten Mertes- deutlich gemacht worden, dass jetzt im Grunde genommen eine riesige Aufgabe·für die Bundesrepublik Deutschland und ihre Gesamtgesellschaft anfängt. Diese riesige Aufgabe wird noch Blut, Schweiß und Tränen kosten,. Diese Arbeit können wir nur leisten, wenn wir es gemeinsam anpacken, eine umweltverträgliche Energieversorgung zu installieren.

Meine Damen und Herren, es kann natürJich auch nicht sein, dass wir auf Dauer eine Energieversorgung haben, die ent~ weder das Klima oder nachfolgende Generationen nachhaltig beeinträchtigt. Insofern ist der im Konsens gegangene

Weg - Frau Thomas, es freut mich, dass der Konsens für Sie auch etwas Selbstverständliches war, da ich das von den GRÜ

NEN auch noch anders in Erinnerung hatte, wenn man das betrachtet, was man im Dezember 1988 gesagt hat- richtig.

(Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich habe gesagt, welche Vorteile er hat!)

Lassen Sie uns aber nicht über die Vergangenheit reden. Die Zukunft ist unser Ziel. Der Konsens ist erreicht. Er ist für Rheinland-Pfalz gut, er ist für den bundesdeutschen Strommarkt gut, und es kommt jetzt darauf an, was wir mit gesamtpolitischen Anstrengungen daraus machen. Ich bin mir sicher, wir machen etwas Gutes daraus.

(Beifall der SPD und der F.D.P.)

Meine Damen und Herren, wir kommen nun zur Beratung der Punkte 17 bis 20 der Tagesordnung. Dabei geht es um das komplexe Thema.. schulen".

Ich rufe zunächst Punkt 17 der Tagesordnung auf:

Gute Schule machen- Qualitätsoffensive im rheinland-pfälzischen Schulsystem

Antrag der Fraktionen der SPD und F.D.P. - Drucksache 13/S041

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung - Drucksache 13/5807

Grundlagen für eine Qualitätsentwicklung schaffen

Schulen selbständiger machen und

zusätzliche Lehrkräfte einstellen Antrag (Aiternativantrag) der Fraktion

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache 13/5898- _

Ich erteile dem Berichterstatter, Herrn Abgeordneten Keller, das Wort.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Präsident des Landtags hat den Antrag gemäß § 59 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Landtags zur direkten Beratung an den Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung überwiesen. Der Ausschuss hat den Antrag in seiner 37. Sit

zung am 16. Mai 2000 beraten.

Die Beschlussempfehlung lautet: Der Antrag wird angenommen.Zugestimmt haben die antragstellenden Fraktionen SPD und F.D.P. sowie die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

(Beifall im Hause)

Ich rufe Punkt 18 der Tagesordnung auf:

Leistungsorientierte Komponenten in der Besoldung von Lehrerinnen und Lehrern Antrag der Fraktionen der SPD,

CDU und F.'D.P.

-Drucksache 13/5509

dazu: Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung -Drucksache 13/5808

Ich erte.ile dem Berichterstatter, Herrn Abgeordneten Dahm, das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Der Präsident des Landtags hat den Antrag gemäß § 59 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Landtags zur Beratung an den Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und ·Weiterbildung überwiesen. Der Ausschuss hat den Antrag in seiner 37. Sitzung am 16. Mai 2000

beraten.

Er hat die Beschlussempfehlung abgegeben, diesen Antrag anzunehmen.

(Beifall im Hause)

Des Weiteren rufe ich die Punkte 19 und 20 der Tagesordnung auf:

Qualitätssicherung an Schulen Antrag der Fraktion der CDU

-Drucksache -13/5370

Lehrerbelastung durch Gewalt an Schulen Besprechung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU und der Antwort der Landesregierung auf Antrag der Fraktion der CDU

-Drucksachen 13/5375/5531/5832

'Meine Damen und Herren, die Fraktionen haben eine Redezeit von bis zu 15 Minuten je Fraktion vereinbart.

Für die SPD-Fraktion erteile ich der Abgeordne,ten Frau Schmitt das Wort.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems ist mindestens genauso wichtig wie die Lösung der Energieversorgungsfrage; auch dann, wenn man dieses Thema vielleicht heute aufgrund der aktuellen Ereignisse eher in die zweite Reihe stel- len würde. Dieser Diskussionsprozess ist ebenfalls wichtig, und ich hoffe, dass ~ir hierzu eine etwas ruhigere. Debatte führen werden.

- Sie wissen alle, dass die Qualität der Arbeitsergebnisse in unseren Schulen in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist. Dazu hat natürlich auch die nationale und internationale Diskussion beigetragen, auch ganz einfach deshalb, weil sich die Bedingungen in unserer Gesellschaft und damit auch in der Schule verändert haben und weil diese veränderten Bedingungen natürlich Konsequenzen erfordern.

Wie wir wissen, hat der Landtag im Oktober 1998 die Landesregierung mit einem einstimmigen Beschluss aufgefordert, ein umfassendes Qualitätssicherungssystem für die Schulen in Rheinland-Pfalz zu erarbeiten. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Ihr Haus, Herr Minister Zöll

ner, hat im Juni vergangenen Jahres ein umfasseRdes Rahmenkonzept vorgestellt, das meiner Meinung nach eine Grundlage zur Weiterentwicklung des Bildungssystems ist. Es hat vielfach Beachtung gefunden. Es hat so viel Beachtung gefunden, dass inzwischen beispielsweise die Hessen ein gleiches Gesetz zur Qualitätssicherung hessischer Schulen auf den Weg gebracht haben.

Die SPD-Fraktion und die F.D;P.-Fraktion wollen diesen Prozess ~ wie auch schon in der Vergangenheit - aktiv und kon-_ struktiv für eine bessere Bildungszukunft unserer Kinder unterstützen. Deshalb haben wir den Ihnen vorliegenden Antrag eingebracht. Er _ist umfangreich, aber er versucht, die