Protocol of the Session on May 10, 2000

Ich erteile Herrn Staatsminister Mertin das Wort.

ich freue mich, dass die Fraktionen ·dem Gesetzentwurf zu~

stimmen wollen. Es ist notwendig, weil wir den Bedürfnissen Betreuter Rechnung tragen wollen.

Ich möchte mir Im Hinblick auf die eben vorausgegangene Debatte eine Anmerkung gestatten. Eine Schiedsmannsordnung, die darauf aus ist, Streit zu schlichten, setzt allerdings voraus, dass die Streitenden bereit sind, aufeinander zuzugehen.- Das gilt in allen Bereichen und würde die Justiz erheblich entlasten.

(Beifall bei F.D.P.und SPD)

Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor. Wir kommen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf - Drucksache 13/5384 - in zweiter Beratung, da die Beschlussempfehlung die unveränderte Annahme empfiehlt.

. Wer dem zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzei

chen! - Danke schön. Gegenstimmen?- Enthaltungen?- Damit ist der Gesetzentwurf in der zweiten Beratung einstimmig angenommen.

Wir kommen zur Schlussabstimmung. Wer dem Gesetzentwurf in der Schlussabstimmung zustimmen möchte, den bitte ich, sich vom Platz: zu erheben! - Danke. Gegenstimmen? Das ist erkennbar nicht der Fall. Dann ist der Gesetzentwurf in der Schlussabstimmung einstimmig angenommen.

Meine Damen und Herren, ich rufe Punkt 6 der Tagesordnung auf:

Lan~esgesetz zur Änderung wahlrechtlicher Vorschriften Gesetzentwurf der Landesregierung - Drucksache 13/5599Erste Beratung

Die Fraktionen sind übereingekommen, diesen Gesetzentwurf ohne Aussprache zu behandeln. Im Ältestenrat hat es Übereinstimmung gegeben, dass eine Überweisung an den · Innenausschuss- federführend- und an den Rechtsausschuss erfolgen soll. Wenn es dazu keine Gegenstimmen gibt, dann ist das so beschlossen.- Danke.

Ich rufe die Punkte 7 bis 10 der Tagesordnung auf:

Landesgesetz zur Änderungdes Bildungsfreistellungsgesetzes (Ehrenamtsförderung 2001)

Gesetzentwurf der Fraktion der CDU

-Drucksache 13/5634Erste Beratung

Auf gutem Wege: das Ehrenamt in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktionen der SPD und F.D.P.

-Drucksache 13/4939

Weitere Verbesserungen für das Ehrenamt in Rheinland-Pfalz

Antrag der Fraktion der SPD

-Drucksache 13/5746

Offene Fragen zur Ehrenamtspolitik der Landesregierung Besprechung der Großen Anfrage der Abgeordneten Manfred Kramer, Dr. Peter Enders, Helga Hammer, Christine Müller, Dr. Josef Rosenbauer, Dr. Walter Altherr, Hedi Thelen, Mathilde Weinandy und Franz Josef Bisehel (CDU) und der Antwort der Landesregierung auf Antrag der Fraktion d~r SPD

~Drucksachen 13/4609/4729/5063

Die Fraktionen sind ubereingekommen, zu, diesem komple- xen Thema eine Redezeit von bis zu 15 Minuten zu vereinbaren.

Für die CDU-Fraktion erteile ich Herrn Abgeordneten Kram er das Wort.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2001 zum international.en Jahr des freiwilligen Engagements ausgerufen. Damit soll dem freiwilligen ehrenamtlichen Engagement in unserer Gesellschaft ein neuer Schub verliehen weräen. Diese Aufgabe stellt sich auch für Rheinland-Pfalz. Hier gibt es erhebliche Defizite in der Ehrenamtspolitik und dementsprechend auch Handlungsbedarf.

(Sta

-Herr Minister, ich kann es begründen.

Die Bedeutung des Ehrenamts für Charakter und Leistungsfähigkeit von Gesellschaft und Staat wird'zwar immer mehr be

tont und respektiert, dem1och besteht gerade für Maßnah

men zur Vorbereitung, Qualifizierung und Bekleidung für ehrenamtliche Tätigkeitkeiten im Bedarfsfall kein klarer verlässlicher Freistellungsanspruch gemäß den Bestimry~ungen des Bildungsfreistellungsgesetzes für Arbeitnehmer.

Aus den Reihen der Ehrenamtlichkeit werden entsprechende Freistellungsmöglichkeiten gefordert. Tatsächlich müssen Ehrenamtliche bisher nämlich vielfach nicht nur, zusätzliche Zeit. investieren, sondern auch finanzielle Einbußen für ehrenamtsrelevante Bildungs- und Qualifikationsmaßnahmen hin

nehmen. Somit sind die Chancen für die Vorbereitung und Wahrnehmung ehrenamtlicher Tätigkeit eingeschränkt. Da

mit werden daraus eigentlich erwachsende gesellschaftliche Potenziale nicht befriedigend erschlossen. Leistung und Be

deutung des Ehrenamts werden damit nicht angemessen ge

-würdigt.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU)

Aus einer Resolution des Roten Kreuzes geht hervor - ich zitiere-: "Das Deutsche Rote Kreuz in Rheinland-Pfalzfordert die Landesregierung auf: Erhöhen Sie die Zuschüsse für sozi~ le Bildung, Schulung ehrenamtlicher Mitarbeiter und politi

sche Jug~ndarbeit. Erkennen Sie die ehre~amtlicheTätigkeit als wichtigen Grund für die Beurlaubung an Schulen und in den allgemeinen Schul.ordnungen an. Schaffen Sie ein Gesetz, welches den Anspruch auf Sonderurlaub für ehrenamtli

che Tätigkeit einheitlich regelt. Stellen Sie die bedarfsgerech. te Finanzierung der Aus-, Fort- und Weiterbildung sicher. Werten Sie das Ehrenamt im arbeitsmarktpolitischen Umfeld durch Einwirkungen auf die Arbeitgeber auf. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran."

So äußerte sich vor einigen Wochen das Rote Kreuz Rheinland-Pfalz.

Meine Damen und Herren, es heißt dort weiter: "Sie stehen heute für ehrenamtliche Tätigkeit. Ehrenamtliche können in manchen Bereichen kaum noch an Schulungen an Werktagen teilnehmen, weil viele Arbeitgeber keine Notwendigkeit er

kennen und siehier auch nicht freistellen wollen."

Das heißt, das betrifft den Arbeitsmarkt. Rund 2 % nehmen·

diesen Bildungsurlaub. Daher ist dies insgesamt zu wenig. Das geht auch noch einmal aus einer Meldung vom Roten Kreuz hervor.

Nicht zuletzt gibt es einen Kritikpunkt in Richtung der Frei

stellung von der Berufstätigkeit zum Beispiel bei Betreuer·n von Ferienfreizeiten. Sie wünschen sich zusätzlich einen ein

heitlichen, geregelten Anspruch auf Sonderurlaub.

Soweit einmal die Resolution des Roten Kreuzes RheinlandPfalz. ln einem Positionspapier der Konferenz der katholi