Protocol of the Session on March 30, 2000

len kümmern und dort nachfragen würden, wo der Schuh am

.meisten drückt, hätten Sie längst erkannt. dass vor Ort ein im

menser Bedarf an Systembetreuung besteht. Sorgen Sie doch endlich dafür, dass die vorhandenen Computer an den· Schulen fachgerecht betreut werden können.

Frau Brede-Hoffmann, SPD: Wer hat das beim Haushalt diskutiert?

Sie doch nicht!)

Sorgen Sie doch endlich dafür, dass die vorhandenen Computer vernetzt, multimedia- und internetfähig werden. Dafür reichen Ihre geringen Haushaltsansätze hinten und vorne nicht aus.. Sie haben ganz offensichtlich bei Ihrer Haushaltspolitik die falschen Prioritäten gesetzt. ·

{Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Glocke des Präsidenten)

Zu einem richtigen Konzept gehört selbstverständlich auch, dass die neuen Medien direkt in den Unterricht eingebunden werden können. Es geht nicht mehr darum, Computerräume einzurichten, sondern es geht darum, dass die Computer in den Klassenräumen auch verfügbar sind:

Danke schön.

{Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU)

Ich erteile Herrn Abgeordneten Kuhn das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Es besteht kein Zweifel, wir alle wissen von der wachsenden Bedeutung der lnformationstechnologien. Wir wissen, dass die Medienkompetenz schon heute eine der wichtigsten Schlüsselqualifika

tionen ist und dass ihre Bedeutung noch zunehmen wird. Wir wissen auch, dass wir eine solide Grundausbildung im Multimediahereich haben müssen. Darüber sind wir uns ei.nig.

Wir wissen aber auch, dass diese Entwicklung sehr rasant verläuft. ln der Tat ist es so, dass die Schule dabei eine Schlüsselfunktion hat. ln diesem Zusammenhang entwickelt sich - es

handelt sich um einen Prozess - auch Multimedia im Unterricht an den Schulen in Rheinland-Pfalz.

FrauNienkämper, mir und auch anderen ist aufgefallen, dass Sie keine konkreten Belege für Ihr Urteil vorgebracht haben. Das war wirklich ein Defizit.

(Beifall bei F.D.P. und SPD)

Ich hätte wirklich gern einmal exakt gehört, in welchen Bereichen wir in Rheinland-Pfalz in den Schulen Defizite haben.

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Herr Dahm, bei Ihnen kommt erschwerend hinzu, dass Sie -wie bekannt ist- Statistiker sind. Wenn Sie die Veröffentlichung der ,.Wirtschaftswoche" aufgreifen und auf dieser Basis in einem Parlament eine Aussage treffen, ist das wirklich

beschämend.

Vereinzelt Beifall bei der F.D.P.

Unruhe bei der CDU und beim

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Wenn man auf einer solchen Grundlage ein politisches Urteil abgibt, schadet man dem Parlament insgesamt.

{Frau Nienkämper, CDU: N~rweil es

Ihnen nicht passt! Nur weilihnen

die Argumentation nicht passt!)

Das ist belegbar. Wir haben recherchiert, dass die Aussagen, die in dieser Statistik wiedergegeben werden, grundfalsch sind. Sie sind. unseriös. Ich nehme Ihnen ab, dass Sie über die statistische Kompetenz verfügen. Man siehtschon auf den ersten Blick, dass die Dimension gar nicht stimmen kann, da die Schulträger in den Stadtstaaten mit einbezogen worden sind, was sofort auffällt. Dazu muss man nicht Statistik studiert ha

ben. Ein bisschen mehr Seriosität wäre wirklich angebracht.

{Beifall des Abg. Creutzmann, F.D.P.)

Meine Damen und Herren, wir werden morgen Oberden An

trag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Ober den Alternativantrag der Fraktion der SPD sprechen, Wen~ Sie sich diesen Antrag genau ansehen- da möchte ich den Koalitionspartner wirklich loben-, erilbrigtsich heute jede weitere Stellungnahme. Wenn ich damit beginnen wollte, alle Initiativen und Maßnahmen aufzuzählen, wilrde mir die zur Verfügung stehende Zeit mit Sicherheit nicht ausreichen.

(Zuruf der Abg. Frau Nienkämper, CDU)

Sog~r für eine gekürzte Liste wilrde diese Zeit nicht ausreichen. Frau Brede-Hoffmann hat eine ganze Reihe der Initiativen, die vorbildlich sind, schon aufgezeigt.

(Beifall bei der SPD)

Ich verstehe wirklich nicht- vielleicht hat dies doch etwas mit der Wahlkampfzeit zu tun; Herr Frey hat das angedeutet -, warum hier eine Unseriosität Einzug hält, die zu bedauern ist.

(Beifall bei der F.D.P. und der SPD)

Meine Damen und Herren, ich möchte noch auf ein paar Dinge zu sprechen kommen. Wir haben in der Lehrerfort- und· -Weiterbildung Akzente gesetzt, und zwar in der Lehrerausbildung an den Hochschulen und in den Studienseminaren. Wir haben auch im Ausschuss darüber gesprochen. Frau Kohnle-Gros und die Kolleginnen und Kollegen des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung werden· sich daran erinnern. Das ist vorbildlich, was in Rheinland-Pfalz in der Lehrerausbildung auf den Weg gebracht wird.

Wir haben einen Grundkurs ·Informatik angeboten. Man kann sich überlegen- darüber werden wir morgen reden-, ob wir das nicht zu einem Leistungskurs Informatik aufstocken könnten. Das ist Teil des Antrags der SPD-Fraktion.

Natürlich gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten. Wir sind in einem rasanten Prozess. Die Landesregierung und das Bildungsministerium sind in diesem Prozess verantwortungsvoll dabei, in Zusammenarbeit mit vielen Partnern, zum Beispiel den Hochschulen, dem SWR, den Schulträgern und der Wirtschaft, die schulische Bildung und die Qualifikation der Medienkompetenz in Rheinland-Pfalz voranf:ubringen.

Ich verstehe wirklich nicht Ihre Schwarzweißmalerei. Informieren Sie sich Ober die Aktivitäten in Rheinland-Pfalz! Dann werden Sie zu einer anderen Einstellung kommen.

(Beifall der F.D.P. und der SPD)

Ich erteile Herrn Staatsminister Professor Dr. Jilrgen Zöllner das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Es geht um den Anspruch und die Wirklichkeit des informationstechnischen Unterrichts in Rheinland-Pfalz. Ich möchte den Anspruch zumindest dieser Landesregierung definieren und formulieren, weil man. sich in Bezug auf das, was man erreicht hat oder er

reichen will, an diesem Anspruch messen lassen muss. Ich hal

te es in dem Fall filr keine Selbstverständlichkeit, diesen Anspruch zu formulieren, weil er sich grundsätzlich von dem unterscheidet, was Sie an Ansprachen an das Schulsystem stel

len milssen, wenn es ~ndere Fächer betrifft.