Protocol of the Session on January 21, 2000

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-Herr Pprksen.

--haben drei konstruktive Fehler:

Zum Ersten,-es besteht keine, Federführung im Bereich Multimedia. Sie haben einen IKT-Ausschuss gegründet, in dem die Staatssekretäre sitzen, jeder an seinem Tischtuch zerrt, um den größten Kuchen zu erhalten.--oas ist nicht die richtige Konstruktion, um der technologischen Herausforderung gerecht zu werden.

(Beifall der CDU)

Meine Damen und Herren, der zweite Konstruktionsfehler ist. die Tatsache, dass Sie falsche Schwerpunkte gesetzt haben.-·

Ministerpräsident Beck und Staatsminister Baückhage haben überall verkündet, wir werden jetzt regionale und Kreisnetze

installieren. Die SPD-Fral$tion hat darüber hinaus noch einen Antrag gestellt, dass wir unsere Hochgeschwindigkeitsdatenautobahn von 34 Megabyte pro Sekunde auf 155 Megabyte pro Sekunde erhöhen. Das sind alles richtige' Forderungen. Was macbt die liebe Landesregierung mit ihrem.,Rheinl~md

-Pfalz lnform"? Sie setzt lediglich, lächerliche 9 Millionen DM ein. Wenn Sie unseren Antrag verglei_~hen, haben wir hierfür 30 Millionen DM vorgesehen. Das sind die Unterschiede zwischen Ihnen und uns. ·

(Beifall der CDU)

Herr Staatsminister Bauckhage, zu dem falsch gesetzten Schwerpunkt in der Konstruktion kommen wir gleich - Herr Staatsminister Bauckhage, hÖren Sie genau zu -, und zwar zum Sonderprogramm für die Schulträger. Ich muss Ihnen sagen, die alte Bundesregierung hat noch das Thema.,Schulen an das Netz" initiiert. Hiervon hat auch Rhe_inlandcPfalz profitiert. (Frau Pepper, SPD: Ohne Geld!)

Deswegen haben wir in Rheinland-Pfalzauch einige Schulen, die am Netz hängen und EDV-Ausrüstung bekommen haben.

Herr Staatsmini~ter, Sie wissen genau, Schulträger sind die Kom-munen. Deswegen müssen wir ein Sonderprogramm auflegen, das die Möglichkeit eröffnet, dass wir die entsprechenden EDV-Ausstattungen in den Schulen erhalten. Für diese Position haben Sie in Ihrem.,Rheinlan_d-Pfalz lnform"

_lächerliche 800 000 DM eingesetzt: Vergleichen Sie unsere

Zahlen. Wir haben 34 Millionen DM hierfür vorge~ehen.

(Beifall des Abg. Bracht, CDU)

Meine Damen und Herren, der dritte· Konstruktionsfeliler, der bei Ihnen in lhrim Multimediabemüh:rngen enthalten ist, sind die dubiosen Deckungsvorschläge, die Sie hierzu einbringen. (Billen, CDU: Genau!)

Sie haben ein Programm geschrieben, ohne die Finanzierung zu beachten. Dann haben Sie eine Finanzierung.,gestrickt", ohne dabei das Programm zu beachten.

(Zuruf des Abg. Pörksen, SPD)

Das ist das Thema. Deswegen ist das, was Sie abgeliefert haben, so ein Chaos.

(Beifall bei der CDU- Zurufder Abg. Frau Schmidt, CDU)

Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen noch einmal die Flickschusterei deutlich- machen. Im Aktionsplan-.,Multime

, dia" der Landesregierung sind für die Jahre 2000 und 2001

Deckungstite~ angegeben, die überhaupt nfcht existieren. Das ist Tatsache. Da können Sie noch so lautstark-intervenieren, das ist wichtig und fest;whalten. Ich sage'nur, schlimm,

_wer Böses· dabei-denkt. Ferner werden Haus_halfstitel heran

gezogen, die einfach auf Null gesetzt sind. Da sage ich nur, aus Nichts pressen Sie noch etwas. heraus.

(Zurufe von der SPD)

Im Aktionsplan.,Multimedia" der Landesregierung sind. '

Haushaltstitel zur Deckung herangezogen, die weniger ausweisen, als für die Deckung selbst notwendig ist. Da sage ich nur: Wenig minus viel ist eine Menge Geld für die Landesregierung.

Meine Damen und Herren, die größte Unverfrorenheit ist allerdings die Tatsache, dass die Landesregierung im eige_nen Aktionsplan.,Multimedia" zum Thema.,Finanzie_rungsrah

men" schreibt- ich darf wörtlich zitieren; Sie kÖnnen dies auf Seite 10 f@Chlesen -:.,Für die Jahre 2000 und 2001 sind mindestens 100 Millionen DM eingeplant." - Jetzt kommt es:

.,Unabhängig davon werden in 'den Ressorts Beschaffung, Er

satzbesch

Geräten und -systemen vorgenommen."

.,Unabhängig davon"- was macht die liebe Landesregierung? -Die Landesregierung zieht als Deckungsvorschläge die Titel-_. gruppe 99 - EDV- heran, die laufende Koste11 wie die Ersatz

beschaffung von. Computern enthält. Genau konträr zu dem, was sie sich selbst auferlegt hat, reagiert sie.

Meine Damen und Herren, wenn das kein Chaos ist, dan11

weiß ich nicht, was ein Chaos ist.

(Beifall der CDU und des Abg. Rieth, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).

Ich sage eigentlich nur, die Halbwertzeit von Behauptungen der Landesregierung ist kOrzerals derWimpernschlag des Ministerpräsidenten.

(Pörksen, SPD: Der hat Beispiele!)

Wer ein Multimediaprogramm so schlampig vorbereitet und wer die falschen Schwerpunkte setzt- Herr Bauckhage -, wird von uns kritisiert. Wir lassen nicht zu, dass Sie die Öffentlich- ' keit, das Parlament und. die Bqrger täuschen. Das ist von vornherein eine Missgeburt.

- (Beifall der CDU)

Ich erteile Herrn Abgeordneten Billen d,as Wort.

· Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich

hätte es wesentlich lieber gesehen- aber so ist es für den Mi~

nister nachher in der Replik einfacher, weil er dann alle Kritik so ein bisschen untergehenfassen kann-, wenn der Herr Mi

nister jetzt auf den Teil Wirtschaft und Verkehr reagiert hätte und wir die Landwirtschaft gesondert diskutiert hätten.

(Kramer, CDU: So ist es!)

Aber dann machen wir es so.

(Zuruf des Abg. Pörksen, SPD}