Protocol of the Session on January 21, 2000

. dert und gesagt, so wichtig sei das Globalbudget doch nicht.

kh möchte noch an einen weiteren Punkt erinnern. Über die Gesundheitsministerkonferenz Dinge in Bewegung zu setzen, was ·zum Beispiel-die Kassenärztlichen Vereinigungen angeht, sich hier nicht dazu zu bekennen und alles auf die Bundesgesetzgebung abzuschieben, halte ich nicht für ehrlich und für tragbar.

Danke schön.

(Beifall der CDU)

Ich erteile Herrn Abgeordneten Dr. Altherr das Wort.

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen

Lind Herren! Es ist leider schon ein Teil der Diskussion vorweg

genommen. Dennoch möchte ich mich auf meine Punkte konzentrieren.

Herr Brinkmann, was Sie gesagt haben, glauben Sie doch selbst nicht Ich schätze Sie sehr. Was Sie hier_vorgetrag_en ha

ben, Vl(ar mehr als abenteuerlic_h. Das können Sie beim besten Willen selbst nicht glauben. So viel Sachverstand haben Sie sich in der Gesundheitspolitik doch auch angeeignet.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, dieser Haushalt - gemeint ist der Einzelplan 06 -, so kn~pp er bemessen ist _

und so sorgfältig un~ sparsam wir im Entwurfdamit umge

gangen sind, erlaubt Innovationen. Das ist ein Originalzitat von Herrn Gersterzum Doppelhaushalt 1998/1999.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die. einzige nennenswerte Innovation im diesjährig~n Doppelhaushalt istdas vorhin schon monierte K~pitel 06 01 Titel 531 02.,Veröffentli

chungen _und Dokumentationen" I wo man auf wundersame

_ Weise von 255 000 DM im Jahr 1999 auf ~55 000 D!VI.im Jahr

. 2000 hoch geht und- noch wundersamer- im_ Nachfolgejahr

2001 wieder beim Ste~tus quo anlangt. Das wird mit einer Imagekampagne erklärt.

Herr Minister, das eigene Image zu pflegen;· ist natürlich eine gute Sache. Das steht Ihnen gut an. Hier haben Sfe ein großes Bedürfnis. Das ist die eine Seite. Man pflegt das eigene Ima

ge. Auf der Gegenseite werden unbotmäßige Kritiker mit einem Maulkorb belegt. Dort wirdJmage zerstört.

Neuerdings sekundiert auch noch der Innenminister bei den Ärzten. Man diskriminiert einen ganzen Berufsstand. Auf der einen Seite wird Image gepflegt; auf der anderen Seite wird

· _der ganze Berufsstand diskriminiert. Wenn Sie das Imagepfle

ge nennen, istdas Ihre Sache.

(Rösch, SPD: Starke Fantasie!).

Meine Damen und Herren, es kann natürlich sein, dass diese Mittelerhöhung in dem diesjährigen Haushalt völlig unabhängig vonden Landtagswahlen 2001 ist.

Herr Minister, dazu kann ich nur sageri: Honi soit qui mal y pense.

Ich darf noch den Kollegen Brinkmann zitieren. Früher hat er besser als heute gesprochen. Ich zitiere: Herr Brinkm~nn be

. hauptet, dass in Rheinland-Pfalz eine kompetente und zu

kunftsorientiE;!rte Gesundheitspolitik mit ruhiger Hand vollzo

(Vereinzelt Beifall b~ider SPD)

Hier möchte ich anmerken,dass·eine glückliche Hand des Ministers oft hilfreicher wäre: Ich zitiere weiter:.. Trotzdem gibt es in unserem Land sowohl bei den Bürgern als aush in den Fachberufen Unruhe und teilweise Unzufriedenheit. Dies ist aber nicht ursächlich bei uns in Rheinland-Pfalz bedingt, son

-· dern das sind die Auswirkungen der Banner Gesundheitspoli

Herr Brinkmann; das ist richtig.

(Zuruf des Abg. Brinkmann, SPD)

-Moment. Das ist auch aus der Haushaltsrede 1998/_1999. Machen Sie doch einmal langsam. Sie haben auch noch heute

unverbrüchli~h Recht. Ich möchte nurein bisschen ~orrigieren --_und modifizieren.

dann entsteht jetzt bundesweit eine Protestbewegung über alle relevanten Berufsgruppen hinweg._ Das ist doch der Unterschied. Das hat doch die rotgrüne Regierung inßerlin ver

Hler liegt natürlich der Verdienst des Herrh Gerster. Sie ha

·ben es vorhin schon vom Kollegen Rosenbauer gehört. ln vor

auseilendem Gehorsam und devot, wie wir ihn sonst nicht kennen,_ hat· er das Globalbudget bundes- und -landesweit vertreten. Er war einer der glühendsten Anhänger. Er hat ver

sucht, auch im Bundesrat seine Hausmacht zu stärken. Dami~ fiel er auf den Bauch. Es war erstmalig und einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik, dass eine Regierungsvorlage im Bundesrat keine einzige Zustimmung· fand. Das hat es noch nichtgegeben und wird es nie mehr-geben.

(Beifall der CDU)

Das ist doch für die Gesundheitspolitik kennzeichnend, die in Berlin und zum Teil auch. von Herrn Gerster mitgetragen wird.

Ich komme zur Gesundheitspolitik_ des Landes. Herr Brinkmann hat dankenswerterweise alle Erfolge aufgezählt. Ich könnte natürlich alle Punkte einzeln abhaken und zerrup

Meine Damen und Herren, das -meiste, was aufgezählt wurde,_ waren Bundesvorgaben. Herr Brinkmann, ich erinnere an die Psychiatrie-Enquete-Kommission. Das Land setzt doch n_ur um. Es war zum Teil nicht in der Lage,_die Gesetze zeitgerecht umzusetzen.

.(Zuruf des Abg. Brinkman ':I, S(?D)