Protocol of the Session on January 20, 2000

ordnete haben. Ich attestiere auchalldenen gern, die darun

ter liegen, dass sie mit Argusaugen das betrachten, was wir. hier tun. Abervor dem Hintergrund dessen, was ich eingangs versucht habe zu schildern, die Aufgabe und die verantwor

tungsbewusste Wahrnehmung dieser staatspolitischen Auf

gaben und die Frage der Unabhängigkeit der Abgeordneten ·

rechtfertigen unserTun und unser Handel.n.lch meine, das alles betrachtet rechtfertigt die Entscheidung über die Erhöhung der Abgeordnetenbezüge:

. Was die anderen Fragen betrifft, Fraktionsgesetz, Erhöhung der Fahrtkostenpauschi:lle usw., daraufwill ith nicht näher eingehen. Auch das halten wir für gerechtfertigt. Gerade aus der Sicht der Opposition muss da!i._festgestellt'werden. ln die

sen Tageri, in denen wir den Landeshaushalt beraten, muss

man auch wieder erkennen, dass gerade Oppositionsfrakti~-· nen viel stärker und intensiver auf den fachlichen Rat von Mitarbeiterinnen und. Mitarbeitern und· auch auf die Zuarbeit angewiesen sind, wenn sie ihre Aufgabe der kontrolle der Regierung jedenfalls annähernd ordnungsgemäß wahrnehmen wollen. Wir haben- ich sage das in aller Offenheit- als Oppositionsfraktion einen noch sehr großen Nachholbedarf. Dewegen ist auch gerechtfertigt, dass wir diese 2 % ige Erhöhung der Fraktionszuschüsse vornehmen.

·Alles in allem, unserem gemeinsamen Antrag mit den. Kolle

gen der SPD und der F.D.P. stimmen wir zu.

(Beifall der CDU, der SPD und der F.D.P.)

Für die F.D.P.-Fraktion erteile ich Herrn Kollegen Kuhn das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Der Gesetzentwurf enthält vier Eh:!'mente, die uns und der Öffentlichkeit

Liuidtag Rheinland-Pfalz -13. Wahlperiode- 102. Sitzung, 20: Janua~ 2000 7689

bekannt sind, ZU'!J Beispiel die Erhöhung der Entschädigung der Abgeordneten um 1,9 %. Es istschon darauf hingewiesen worden, dass wir das Prinzip der nachlaufenden An·passung verlassen und erkennbar unter diesem Wert liegen, qer Jogi~

scherweise hätte erklärt werden können. Dies wird von unse

rer Fraktion auch so mitgetragen.

Die Erhöhung der Fahrtkostenpauschale ist angemessen, weil sie viele Jahre nicht angepasst wurde und die entsprechen

den Kosten· anfallen.

Die Erhöhung der Wochenstur:denzahl für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort ist nqtwendig, weil der Abgeordnete die wichtige Aufgabe hat, vor Ort mit den Bürgern Kontakt zu halten. Das ist eine sinnvolle Maßnahme. ·

Bei der Erhöhung der Geldleistungen an die Fraktionen um 2 % muss man bedenken, dass die Fraktionen in erheblichem AusmaßPersonalkosten haben una zwangsläufig über höhe

re Beträge verfügen müssen. Das ist also angemessen auch begründ bar.

Die F.D.P.-Fraktion stimmt dem Gesetzentwurf der Fraktioc... nen der SPD, CDU und F.D.P.- Drucksache 13/5067- zu.

(Vereinzelt Beifall bei F.D.P., SPD und CDU)

Als Gäste im rheinland-pfälzischen Landtag begrüße ich Schülerinnen und Schüler der Alfred-Delp-Schule aus Hargesheim sowie Schaustellerinnen und Schausteller aus· Ludwigshafen und Worms. Seien Sie. herzlich willkommen, meine Damen

..

und Herren!

(Beifall.im Hause)

Ich erteile der Abgeordneten Frau Grützmacher das Wort.

Meine Damen und Herren,- ich beginne mit dem, mit dem Herr Bisehel geendet hat, nämlich mit den fast unoherwindbaren Schwierigkeiten, mit denen man natürlich als Opposi

tion zu kämpfen hat, die Landesregierung zu kontrollieren. Deshalb beginne ich bei der Besprechung des Einzelplans 01 nicht mit dem A~geordneteng~setz, sondern ausnahmsweise

stelleich einen Antrag, den wir eingebracht haben, an die.erste Stelie,

Dieser von uns gestellte Antrag steht im Zusammenhang mit der Veränderung des Budgetrechts. Da· in der neuen Haushaltsordnungdie Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten des Parlaments und der einzelnen Abgeordneten eingeschränkt werden, müssen unserer Meinung nach im Gegenzug die

Möglichkeiten für das Parlament und für die Fraktione~ ge

schaffen werden, um einen vertieften Einblick- damit natür

lich auch einen notwendigen Einfluss - und eine Kontrolle über den Haushaltsvollzug zu erhalten.

Deshalb haben wir eine zusätzfiche.Stelie für den Wissen

schaftlichen Dienst eingefordert; also nicht für die einzelnen Fraktionen. Der lnliaber dieser.zusätzlichen St(;!lle soll die vier Fraktionen - ganz besonders werden natürlich die Opposi

tonsf.raktionen davon profitieren- bei der Aufbereitung und Auswertung vor allem auch der Berichte; zu denen die Landesregierung verpflichtet ist, unterstützen. Das wäre eine ganz wichtige und notwendige. Unterstützung der Fraktionen, die dann, wenn dieses neue Budgetrecht eintritt, die Chancengleichheit für die Opposition ein bisschen erhöht. Wir bitten Sie, diesen Antrag wohlwollend zu betrachten.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN- FrauThomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: _ Zustimmen!)

·. -Die Zustimmung fordern wir dann im Ausschuss.

Der zweite Bereich, über den von den anderen Fraktionen im Rahmen des Haushalts geredet wurde, ist natürlich das Abgeordneten- und Fraktionsgesetz. Das ist eine jährlich wiederK:ehrend.e Debatte, bei der es sich- vor allem in der öffentlichen Diskussion- um die Erhöhung der Diäten dreht. Es ist natürlich eine gute Art und Weise, wie der rheinland-. pfälzische· Landtag dies angeht, jedes Jahr die Diäten nur ein

· bisschen zu erhöhen.

Da es sich aber immer um eine Erhöliun.g handelt, sieht die Öffentlichkeit das in vielen Fällen natürlich auch kritisch. Manchmal tutdie Kritikauch weh undistwirklich ungerecht

fertigt. Ich bin aber der Meinung, dass wir die Öffentlichkeit, die öffentliche Diskussion und die öffentliche Kritik aus dem Grund benötigen, den uns das Verfassunsgerichi: damals vor

. geschrieben hat, dass wir selbst Ober unsere Diäten und die

·Erhöhung der Diäten bestimmen müssen.

Meiner Meinung nach ist die Öffentlichkeit, die öffentliche Diskussion und manchmal auch die schmerzhafte öffentliche Kritik ein wichtiges Korrektiv. Deshalb ist es wichtig, dass die Änderung dieses Abgeordnetengesetzes in der Öffentlichkeit diskutiert wird.:Dem kommen wir ·in dieser zweiten LesÜng auch nach.'.

(Beif.all des BqNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine· Damen und Herren, Sie wissen, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Erhöhung der Diäten und ~uch