Protocol of the Session on January 19, 2000

kunftsorientiert· ist, dass sie grundsolide ist. Die Belege sind auch erbracht worden.

(Bischei,.CDU: Das müssen Sie behaupten, dafür werden Sie bezahlt!)

-Wie ist es bei lhn_en, Herr Bische!. Nehmen Sie mir aber bitte

nicht meine persönliche überzel!gung.

(Bische!, CDU: Nein, um Himmels willen!)

Diese Haushaltspolitik zeigt in die Zukunft. Sie setzt die rich

tigen Schwerpunkte im Interesse nicht unserer Generation,sondern im Inte-re-sse unserer Kinder. Die Schwerpunkte Bildung, Technologie, Infrastruktur werden einen Beitrag dazu leisten, das Land Rheinland-Pfalz fortzuentwickeln,_ und.ich denke, dass wir in diesen Tagen zu einem guten Abschluss kommen werden und die Entwicklung von Rheinland-Pfalz

·auch von diesem Haushaltsplan positiv beeinflusst wird.

Ich bedanke mich.

(Beifail der F.D.P. und der SPD)

Ich erteile Herrn Ministerpräsidenten Beck das Wort.

·sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bedanke mich für die vorsorgliche und für

sorgliche Versor~ung mit Mineralwa~ser, da viele von uns in_ diesen Tagen von einer Erkältung geplagt sind. Ich will von anderem nicht reden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bedanke mich zunächst einmal namens der Landesregierung herzlich bei den Repräsentanten, bei den Sprechern der Koalitionsfraktionen für die Unterstützung der Haushaltslinien der Landesre

gierung und für die Akzente, die von den Koalitionsf~aktio nen hinzugefügtworden sind.

Ich möchte nicht anstehen, auch danke schön zu sagen für kritische Anmerkungen, die wir natürlich iri unsere Überle

gungen und.in·unsere Pr-Üfungen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, einbeziehen, auch wenn sie aus der Mitte der Op

positionsfraktionen kommen. Dass wir am·Ende unsere Li~ie

-Herr Kollege Mertes und Herr Kollege Kuhnhaben die? ausgefqhrt- für die stichhaltige, für die richtige halten, werden Sie verstehen. Aber ich sage noch einmal, dies bedeu_tet nicht, dass wir kritikunempfänglich oder für Anregungen nicht offenwären.

ln der Tat ist es so, dass ein solcher Wechsel des Datums - wie beim Jahr 2000- mit einem so großen öffentlichen Aufmerk

samsein verbunden ist, dass man gut dar~n tut, auch hinsicht

lich der poHi:iscnen Weichenstellung die Gelegenheit zu nutzen; die eigenen Vorstellungen auf den Prüfstand zu stellen

und darüber hinaus die Linien in die Zukunft neu zu überprü

fen und wo notwendig und für richtig gehalten auch fortzuschreiben und zu korrigierem.

Wir haben in der Tat- ob dies mit dem runden Datumswech~ sei-verbunden ist oder nicht, spielt überhaupt keine RolleAnlass dafür, unsere Rolle insgesa_mt in Deutschland und damit auch die_Rolle dieses Landes Rheinland-Pfalz im Verbund mit den andere!] Bundesländern zu korrigieren und fortzuschreiben: Das oezieht sich ~ufdie int_ernationalen Verpf!ichtungen, die auf unser Volk gerade in dem abgelaufenen Jahr 1999 zugekommen sind, wie wir es noch vor wenigen Jahren nicht für erwartbar. gehalten hätten.

Es bezieht sich aber auch darauf, dass wir in diese internationale Verantwortung unmittelbar eingebundem_sind. Das gilt

für die Außen- und Sicherheitspolitik. Es sind zu diese[! Zeit

punkt Soldaten und zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

• ;äer Bundeswehr, von Standorten, die in unserem Land behei

matet sind, im Au~landsein~atz:. Es geht darum, Werte unserer Verfassung dort aufrechtzuerhalten und zu emiöglichen. Die Grundlage dafür ist· erstmalig nach dieser furchtbaren Nazi-Diktatur des Zweiten Weltkriegs im Jahr ·1999 durch den Einsatz von Waffen geschaffen worden. Das fordert uns, das zeigt uns aber auch exemplarisch, dass die Hoffnung, wir

·könnten uns in unseren Interessen einrichten, in jedem Fall trügt. ·

Wir erleben, wenn wir nach lngelheim oder an viele andere

Orte in unserem Land schauen, dass wir von Bürgerkriegsereignissen, wo immer sie-in Europa und.darüber hinaus stattfinden, unmittelbar betroffen sind, weil Menschen Zuflucht suchen, weilsie das, was w-ir ihnen als freiheitliches Land, als freihe_itlicher Staat garantieren, Asyl und das Recht, wenn man verfolgt ist oder wenn man VOI}_ einem Krieg bedroht ist, _

als Flüchtling unterzukommen, weil wir Ihnen dies signa!isie

ren durch unsere Verfassung und, wie ich hoffe, auch in der

Zukunftdurch unsere VerfassungswirJs:lichkeit.

- Wir haben uns also mit diesen Dingen auseinander zu setzen. Wir haben uns natürlich auch auseinander zu setzen mit der Tatsache, dass die ursprüngliche internationale Bedrohungs

lage sich völlig verändert hat. Das ist gut, das stellen wir-gern fest. Es bleibt aber nach wie vor auch über diesen Datumswechsel hinweg eine große Herau_sforderung für dieses Land Rheinland-Pfalz. ln Bad Kreuznach stehen wir wieder unmit

telbar vor einem solchen Schritt, die daraus resultierenden

. Änderungen In der militärischen St

men, abZufedern und neue Entwicklungsmöglichkeiten wirt"

schaftlicher, kultureller und gesellsc~aftHcher Art von diesen

Entscheidungen betroffenen Teilregionen unseres Landes einzuleiten, das fortzusetzen, was wir mit dem Stichwort.,zivilmilitärische Konversionen" umschreiben:

Meine sehr geehrten Damen und Herren~ es ist und bleibt eine große Herausforderung. Es wurde mehrfach heute unter unterschiedlichen Aspekten besprochen, dass wir in eine wirt

schaftliche Herausforderungs!ag_e hineingewachsen sind, die sich sehr grundlegend verändert hat.-Auch dort gibt es so gut wie keine Nischen mehr, in denen man sich regional oder national einrichten kann, spndern in all diesen Bereichen -zumindest in fast allen Bereichen- stehen wir im internatio

nalen Wettbewerb. Wir müssen und wir wollen diesen Wett- · bewerb auc!i erfolgreich aufnehmen und bestehen. Es muss aber auch darauf ankommen- deshalb haben wir uns bei der Vor9abe_ in diesem Haushalt und bei den Linien, die darüber hinauszeigen, orientiert -, dass wir uns diesen Herausforderungen nicht stellen, ohne uns zu jedem Moment bewusst zu sein, es geht um die Menschen. Die Menschen müssen diese

Prozesse mitvollziehen können und ihre Chancen erhalten, diese EntWicklungen dann auch mitgehen zu können und die Herausforderungen, die an sie gestellt sind, dann e~uch erfüllen zu können.

(Beifall bei der SPD)

Es muss auch darum gehen, dass-wir diese Internationalität,

· in der wir stehen, !ür den einzelnen Menschen, für die einzel

ne Familie, nicht al~ Bedrohung einherkommen lassen oder den Eindruck erwecken lassen, als seien sie eine Bedrohung. Sie ist ein Risiko, das af)genommen werden muss, und wir müssen alles tun, um über die wichtigen Entscheidungstelderim Bereich der Bildung, im Bereich der Vorbereitung unserer l_nfrastruktur, im Bereich aber auch der sozialen Strukturen dafür zu sorgen, dass nicht Bedrohung im Vordergrund steht, sondern dass die Chancen erkannt werden, die in einer sol