Protocol of the Session on May 15, 2014

(Björn Thümler [CDU]: Toll!)

Das ist die Kernaussage.

Darüber hinaus - noch einmal - werden wir selbstverständlich auch sehr kritisch prüfen müssen, ob Sofortmaßnahmen ab 2015 möglich sind.

Vielen Dank.

(Starker Beifall bei den GRÜNEN und Beifall bei der SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf die Rede des Kollegen Scholing gibt es zwei Wortmeldungen zu Kurzinterventionen. Zunächst hat das Wort die Kollegin Vockert für die CDU-Fraktion. 90 Sekunden. Bitte, Frau Kollegin!

Herzlichen Dank. - Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Kernforderung der KitaVolksinitiative, Herr Kollege Scholing - ich habe es gesagt -, ist die Verbesserung des Personalschlüssels. Die Kernforderung der Kita-Volksinitiative, die Sie nicht als Gesamtpaket sofort umgesetzt wissen möchte, bedeutet: Ein Zeichen setzen, ein Signal, ein Ruck! - Das ist Ihnen deutlich geworden. Sie haben suggeriert, dass Sie das umsetzen.

Sie suggerieren hier, dass wir in den letzten Legislaturperioden nichts gemacht haben. Ich will Ihnen sagen: In der Zeit von 2008 bis 2013 haben wir 461 Millionen Euro für Betriebs- und Investitionskostenzuschüsse zur Verfügung gestellt.

(Renate Geuter [SPD]: Und wie viel sind davon Bundesmittel? - Unruhe - Glocke des Präsidenten)

Wir haben immer gesagt, dass wir nach der Quantität zur Qualität kommen. Wenn Sie es sich jetzt einfach machen wollen - schlanker Fuß - und mal eben mit dem Finger auf Berlin zeigen,

(Anja Piel [GRÜNE]: Sie haben das Geld wahrscheinlich damals selber gedruckt!)

obwohl Sie selber im Ausschuss vor der KitaVolksinitiative gesagt haben - ich zitiere den Kollegen Poppe noch einmal -: „Wir als Land tragen die Verantwortung!“, dann sage ich: Sie hätten schon lange, um beim Beispiel „Foulspiel“ zu bleiben, die Rote Karte bekommen. - Die werden wir Ihnen

gleich geben. Denn wir beantragen namentliche Abstimmung.

(Starker Beifall bei der CDU und bei der FDP)

Der Kollege Försterling verzichtet auf seine Kurzintervention. Damit haben Sie, Herr Kollege Scholing, die Möglichkeit, zu antworten. - Sie machen davon Gebrauch. Bitte, für ebenfalls 90 Sekunden.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Vockert, ich wiederhole es - und jetzt vielleicht in ruhigerem Ton, damit ich nicht ganz so häufig unterbrochen werde -:

(Oh! bei der CDU)

KitaG heißt ja nicht, dass wir einfach nur formal ein neues Gesetz machen und nichts passiert. Das wäre merkwürdig. Es wird ein KitaG sein, das modernen Ansprüchen genügt. Dabei geht es natürlich im Kern immer wieder um die Frage - es geht nicht um die dritte Kraft; das ist eine völlig falsche Definition -, wie sich in Zukunft die Relation zwischen Kindern und Erzieherinnen und Erziehern darstellen wird.

(Astrid Vockert [CDU]: Zeitspiel!)

Das ist die entscheidende Frage.

(Reinhold Hilbers [CDU]: Sie reden sich schon wieder raus!)

Das werden Sie in einem KitaG schließlich sehen können - ein KitaG, das übrigens viele Jahre liegengelassen worden ist.

(Astrid Vockert [CDU]: Sie spielen auf Zeit! - Editha Lorberg [CDU]: Das glaubt überhaupt keiner mehr!)

Mir ist noch ein Punkt als Entgegnung wichtig. Ich habe hier sehr bewusst zwei Dinge genannt. Erstens. Wir brauchen Geld vom Bund.

(Reinhold Hilbers [CDU]: Ohne Bun- desgeld können Sie nichts! Strengen Sie sich doch einmal selbst an!)

- Nicht gleich nervös werden!

Zweitens. Ich habe sehr bewusst gesagt: Selbstverständlich sind wir als Land Niedersachsen in der Pflicht.

(Astrid Vockert [CDU]: Wann? Wann? Wann?)

Ich habe mich zu meiner Verantwortung als Bildungspolitiker bekannt. Das tue und sage ich hier noch einmal ganz deutlich.

(Reinhold Hilbers [CDU] meldet sich zu einer Kurzintervention)

Vielen Dank.

(Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD - Unruhe bei der CDU)

Herr Kollege Hilbers. Das war vergeblich. Sie können auf die Antwort auf eine Kurzintervention keine Kurzintervention machen.

(Reinhold Hilbers [CDU]: Man kann es ja mal versuchen!)

- Ja, Sie versuchen das öfter. Aber deswegen muss ich es immer erklären.

(Ulrich Watermann [SPD]: Er lernt es nimmer!)

Meine Damen und Herren, für die Landesregierung hat sich jetzt die Kultusministerin Frau Heiligenstadt gemeldet, der ich das Wort erteile.

(Ulf Thiele [CDU]: Nicht der Minister- präsident? Ich bin sehr enttäuscht!)

- Die Landesregierung entscheidet, wer hier redet, und nicht die Zwischenrufer aus dem Parlament. Das Wort hat Frau Heiligenstadt.

(Astrid Vockert [CDU]: Die Größe wie Gabriel hat er noch nicht! - Unruhe)

- Wenn Sie Interesse an den Ausführungen haben, bitte ich Sie jetzt auch, die nötige Ruhe zu wahren oder den Plenarsaal zu verlassen. Das Wort hat jetzt ausschließlich die Frau Ministerin.

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Wortbeitrag der Abgeordneten Frau Vockert,

(Björn Thümler [CDU]: Sehr gut!)

insbesondere zur Zwischenfrage des Kollegen Bäumer, hat hier eines deutlich gemacht: Es geht ihr hier am heutigen Tag ausschließlich um Wahlkampfrhetorik!

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN - Lachen bei der CDU und bei der FDP - Björn Thümler [CDU]: Ach Gott, ach Gott, ach Gott, ach Gott! Das ist ja so lächerlich! Das ist so peinlich! Sie können sich gleich wieder hinsetzen! So etwas Schwa- ches!)

Die Volksinitiative hat eine sehr seriöse und sehr sachliche und fachliche Behandlung im Parlament verdient. Die Behandlung dieser Initiative ist erst einmal ein großer Erfolg für die Initiatoren. Meine Damen und Herren, sie ist auch ein Beleg für gelebte Demokratie.

(Ulf Thiele [CDU]: Sie ist ein Problem für Sie! - Astrid Vockert [CDU]: Sie nehmen es nicht ernst!)

Sie hat vor allem dazu beigetragen, dass sich das Thema der frühkindlichen Bildung in den letzten Wochen und Monaten in der gesamten Gesellschaft mehr und mehr niedergeschlagen hat.

(Mechthild Ross-Luttmann [CDU]: Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus?)

Dafür danke ich den Initiatoren der Volksinitiative. Sie haben damit der frühkindlichen Bildung noch höhere Bedeutung beigemessen.

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)