Protocol of the Session on November 15, 2007

bezüglich der Verkehrssicherheit

zeigt, dass Deutschland hierbei zum Teil durchaus bessere Ergebnisse

aufweisen kann als Staaten mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf

Autobahnen.“

(Glocke der Präsidentin)

Dann geht es weiter - ich sage das, weil wir, Herr Hagenah, vorher auch über das Thema Sicherheit geredet hat; das können Sie in der Kleinen Anfrage Ihrer eigenen Parteifreunde nachlesen, Herr Hagenah -:

„Hält die Bundesregierung es für einen Wettbewerbsvorteil für deutsche Automobilhersteller in den USA, dass ihre Autos auf deutschen Autobahnen ohne Tempolimit fahren können, und welche Wettbewerbsnachteile haben japanische Hersteller wie Toyota in den USA dadurch, dass in Japan ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen gilt?“

„Es kann davon ausgegangen werden, dass die in Deutschland zulässige höhere Geschwindigkeit auf Autobahnen dazu beigetragen hat, dass passive und aktive Sicherheitssysteme für Fahrzeuge wie Anti-Blockiersystem (ABS) und Elektronisches

Stabilitätsprogramm (ESP) vornehmlich von der deutschen Automobilindustrie entwickelt wurden. Diese Innovationen haben zur weltweiten

Wettbewerbsfähigkeit der Produkte

der deutschen Automobilindustrie mit beigetragen.“

Ich will am Schluss, weil wir vorhin über die Effekte gesprochen haben, was das eigentlich bringt, noch die Frage Nr. 20 aus der Kleinen Anfrage der Grünen zitieren:

„Um wie viel höher liegt der durchschnittliche Spritverbrauch in Stop

and-go-Situationen gegenüber flüssigem Verkehr?“

„Der ‚Stop-and-go’-Verkehr führt

durch eine von ständigem Beschleunigen und Abbremsen geprägte

Fahrweise sowohl zu höheren Geräusch- als auch zu höheren Schadstoff- und CO2-Emissionen. Im Rahmen der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2003 wurden Untersuchungen veröffentlicht, die den

CO2und Schadstoffausstoß ver

schiedener Straßenverkehrsteilneh

mer... im Stop-and-go-Verkehr und in Verkehrssituationen geringerer Stö

rungen betrachten. Ergebnisse dieser Untersuchung waren u. a., dass ein Pkw (Benzin) auf einer Innerorts

Hauptverkehrsstraße im Stop-and-goVerkehr mindestens 150 % mehr

CO2-Emissionen ausstößt als in Verkehrssituationen mit geringeren Störungen, auf Bundesautobahnen kam es zu einem Anstieg von 100 %.“

Herr Dürr, Ihre Redezeit ist abgelaufen!

Ich komme zum letzten Satz. - Meine Damen und Herren, was wir brauchen, ist, mehr flüssigen Verkehr auf der Autobahn und nicht mehr Verbote. Herzlichen Dank.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Jetzt hat sich Herr Briese zu einer Kurzintervention gemeldet.

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - In dieser Debatte geht es nicht nur um Klima- und Umweltschutz, sondern sehr wohl auch um Sicherheit. Natürlich sind die deutschen Autobahnen sicher. Aber deswegen kann man sie doch trotzdem noch sicherer machen.

Herr Dürr, es ist gut, dass auch der Innenminister an dieser Debatte teilnimmt. Bei den Themen Sicherheit, Kriminalität und Schutz der Menschen in diesem Staat greifen Sie schamlos in die Freiheitsrechte der Menschen ein. Dann gilt Ihnen das Grundgesetz gar nichts mehr!

(Jörg Bode [FDP]: Das ist doch an den Haaren herbeigezogen!)

Dann wird schamlos die Freiheit beschnitten. Dann können die Eingriffsbefugnisse der Polizei oder der Behörden gar nicht tief genug sein. Das alles ist Ihnen ganz egal; das ist gar kein Problem mehr. Da kann man gern einmal an die Grundrechte herangehen.

Aber in der absolut irrationalen Frage, den Menschen die Freiheit zum Rasen zu geben, gilt es auf einmal nichts mehr, dass wir Menschen schützen müssen und dass wir die Zahl der Toten auf den Autobahnen noch deutlich reduzieren können. Das ist zutiefst bigott!

(Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD - Bernd Althusmann [CDU]: Von wem kam denn der Vorschlag „Rasen für die Rente“? - Lachen bei der CDU)

Jetzt antwortet zunächst Herr Dürr. Dann ist der Minister an der Reihe.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich als Umweltpolitiker werde mich jetzt nicht in die innenpolitische Debatte einmischen.

(Ralf Briese [GRÜNE] unterhält sich mit einem Abgeordneten)

- Herr Kollege Briese, hören Sie doch zu, wenn ich antworte!

(Reinhold Coenen [CDU]: Das kann er nicht!)

Zu der Frage der Sicherheit möchte ich einen Punkt aufwerfen und deutlich machen, wie insbesondere die SPD-Kabinettsmitglieder im Bund

damit umgegangen sind. Walter Hirche hat als einziger deutscher Verkehrsminister das Thema „Führerschein ab 17“ auf die Tagesordnung gesetzt.

(Ralf Briese [GRÜNE]: Davon reden wir aber gar nicht!)

Ich erinnere mich sehr genau daran, wie die Reaktion im Bundeskabinett und insbesondere bei den SPD-Politikern gewesen ist. Meine sehr verehrten

Damen und Herren, das war ein Beitrag für die Verkehrssicherheit junger Menschen.

(Stefan Wenzel [GRÜNE] meldet sich zu Wort)

- Eine Kurzintervention auf eine Antwort geht nicht. So viel zum Thema Geschäftsordnung.

Das war ein Beitrag, meine sehr verehrten Damen und Herren, für die Verkehrssicherheit junger Menschen in Deutschland. Dieser Beitrag war konkret. Dies hat zu weniger Verkehrstoten in Niedersachsen und am Ende in ganz Deutschland geführt. Das ist ein echter Beitrag. Ihre Debatten hingegen sind im wahrsten Sinne des Wortes Phantomdebatten.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Jetzt hat der Innenminister das Wort.