Protocol of the Session on June 12, 2020

(Peter Ritter, DIE LINKE: Mit Ihrer Zustimmung!)

Verabreden! Nein, jetzt bei der Wahl gab es keine Verabredungen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Natürlich! Natürlich!)

Ich rede nicht von 2017, da war ich nicht dabei. Hier gab es keine,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nein!)

hier gab es keine Verabredungen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Natürlich!)

Wir waren im Ausschuss, und da kann man den Antrag stellen – und da kann vorher besprochen sein, was will –, den Antrag stellen, wir wollen jeden, den wir wählen, zumindest anhören. Das ist das Mindeste!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Das ist Ihr System, das haben Sie abgelehnt.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Paketlösungen sind wichtig, Machterhalt ist wichtig!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Nein, wenn es Ihnen um Kompetenz ginge und dass die besten Leute gewählt werden,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wo sind denn Ihre Vorschläge gewesen in der Kompetenz?)

dann müssen Sie andere Verfahren betreiben. – Vielen Dank!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Einen Moment bitte, Herr Förster!

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sie haben ja nicht mal einen Vorschlag gebracht.)

Herr Förster, mir liegt noch ein Antrag auf Kurzintervention von Herrn Ehlers vor.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Kein Vorschlag, aber über Kompetenz reden! Das sind mir die Richtigen!)

Da könnte ich auch was zu sagen, warum.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Da könnte ich aber was erzählen dazu!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Debatte ist hitzig. Ich bitte jetzt aber trotzdem, dass Herr Ehlers seine Kurzintervention vortragen kann.

Herr Ehlers, bitte schön, Sie haben das Wort.

Frau Präsidentin!

Herr Kollege Förster, aus zwei Gründen bin ich nach vorne gekommen. Erstens, wir reden bisher nur über die

Richterin Frau Borchardt. Mit Ihrem Redebeitrag haben Sie jetzt eigentlich das Landesverfassungsgericht und sämtliche Verfassungsgerichte dieses Landes komplett diskreditiert,

(Andreas Butzki, SPD: Sehr richtig!)

indem Sie hier unterstellt haben,

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

indem Sie unterstellt haben, es ginge hier nur um Parteienproporz, es geht nicht um Kompetenz. Dagegen verwahre ich mich. Vor allem für die Wahlvorschläge, die wir als CDU-Fraktion eingebracht haben,

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)

verwahre ich mich entschieden dagegen, dass wir dort nicht kompetente Richterinnen und Richter, die seit vielen Jahren in diesem Land hier tätig sind, aufgestellt haben. Das weise ich hier an der Stelle ganz entschieden zurück!

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Torsten Renz, CDU: Sehr gut!)

Und wenn, Herr Förster, Sie der Meinung sind, dass Fraktionen hier keine Vorschläge machen sollen, dann hätten Sie doch 2017 auf Ihren Wahlvorschlag verzichten können. Dann hätten Sie sagen können, wir als AfD halten nichts von diesem System, der Platz, der uns zusteht,

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Genau.)

den kriegt eine andere Fraktion. Aber 2017, da war es dann nun mal so weit, auch Sie durften an den Trog der Macht, durften da ein bisschen mitschlabbern an der Stelle, und da war Ihnen jedes Mittel recht.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD)

Da haben Sie also auch einen gemeinsamen Wahlvorschlag,

(Zuruf von Jens-Holger Schneider, AfD)

einen gemeinsamen Wahlvorschlag unterschrieben, hier gemeinsam mit allen Fraktionen.

(Zuruf von Jens-Holger Schneider, AfD)

Und der letzte Punkt, Herr Förster, damit auch hier keine Legendenbildung entsteht: In der ersten Beratung über das Thema im besonderen Ausschuss war Konsens zwischen den Fraktionen,

(Zurufe von Jens-Holger Schneider, AfD, und Peter Ritter, DIE LINKE)

dass wir gesagt haben, diejenigen, die wir schon mal gehört haben vor drei Jahren, wo es im Übrigen – und da zitiere ich jetzt mal aus dem Nähkästchen – um keinerlei Fragen ging in Richtung Verfassungstreue von Frau Borchardt, da gab es auch den Konsens zwischen den Fraktionen, dass wir diejenigen, die schon mal gehört

wurden, unter anderem jetzt die Präsidentin, nicht noch einmal hören.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Richtig! Sehr richtig!)

Später kamen Sie dann mit dem Vorschlag,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sehr richtig!)

aus fadenscheinigen Gründen. Also, Herr Förster, bleiben Sie da bei der Wahrheit! Auch im ersten Anlauf hatten Sie gar kein Interesse daran gehabt, Frau Borchardt hier noch mal zu hören. Bitte bleiben Sie auch an der Stelle bei der Wahrheit! – Herzlichen Dank!