Protocol of the Session on January 29, 2020

(Vincent Kokert, CDU: Genau, eben keine Verbote.)

Das ist das erste Element, wo man sich im Vermittlungsausschuss drauf verständigt hat. Das zweite Element ist die Bepreisung von CO2. Damit wird das Ziel verfolgt, einen volkswirtschaftlichen Anreiz zu schaffen, den CO2Ausstoß zu minimieren.

(Stephan J. Reuken, AfD: Und was steht unterm Strich?)

Und das dritte Element dabei ist genau das, nämlich die Entlastung der Bürger,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Es steht da drunter, es wurde ein Anreiz geschaffen, um der Bevölkerung noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Das steht da drunter!)

denn man hat sich darauf verständigt, die zusätzlichen Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollen eben nicht zu zusätzlichen Einnahmen des Staates führen, sondern einerseits für die …

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Ist aber passiert!)

Einen Moment bitte, Herr Eifler!

Ich möchte es noch einmal und zum letzten Mal betonen, es ist störend. Der Redner ist nicht mehr in der Lage, einen vernünftigen Satz sprechen zu können, weil ständig die Zwischenrufe erfolgen. Noch mal der Hinweis: Ein Zwischenruf ist möglich, aber eine permanente Störung, dass der Redner völlig aus dem Konzept gebracht werden könnte,

(Torsten Renz, CDU: Das passiert bei Dietmar nicht!)

das toleriere ich nicht. Das ist die letzte Warnung, ansonsten werde ich die Sitzung unterbrechen und mit den PGFs darüber sprechen.

Bitte, Herr Eifler, fahren Sie fort.

Also, wie gesagt, die zusätzlichen Einnahmen aus der CO2-Bepreisung führen nicht dazu, dass der Staat zusätzliche Einnahmen haben will, sondern diese ganz klar in Maßnahmen investiert, die mit dem Klimaschutz zusammenhängen, und, das ist das dritte Element, nämlich genau die Entlastung der Bürger aus diesen zusätzlichen Einnahmen zu realisieren. Und dabei rede ich von der EEG-Umlage, von der Pendlerpauschale und von der Mobilitätsprämie. Nämlich genau das wird unser Augenmerk sein für die Geringverdiener, die unmittelbar nicht aus den Steuervergünstigungen einen wirtschaftlichen Vorteil, finanziellen Vorteil erreichen werden, dass auch die Geringverdiener,

(Jens-Holger Schneider, AfD: Das ist alles Augenwischerei!)

die täglich pendeln – die Ministerpräsidentin hat es angesprochen – in unserem Flächenland, dass auch die entlastet werden und sich wiederfinden,

(Zuruf von Sandro Hersel, AfD)

denn Klimaschutz wird nur funktionieren, wenn wir den größten Teil der Bevölkerung mitnehmen. Und das ist gewährleistet, wenn wir ein sozial ausgewogenes Paket geschnürt haben.

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Es ist Ihnen nicht gelungen!)

Und da bin ich der Meinung, dass man mit dem Kompromiss im Vermittlungsausschuss das Ziel auch erreicht hat.

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Nein.)

Ich will auch noch mal auf Innovationen zu sprechen kommen, ich habe ja noch ein bisschen Zeit. Innovationen, das ist die Chance, die sich aus dem Klimawandel ergibt. Da sind wir – und das sage ich auch mit Freude, das Thema Wasserstoff, was ja an unseren Hochschulen und in der Wirtschaft auch sehr intensiv betrieben wird –, nicht ohne Grund ist die Region VorpommernRügen-Stralsund als Wasserstoffregion prämiert worden und ein Förderprogramm aufgenommen worden. Wir haben also erstklassige Universitäten und Hochschulen, wo dieses Thema eine Rolle spielt. Das ist im Rahmen der Speicherung und gleichzeitig aber auch in der Anwendung und Umsetzung des Wasserstoffs, nämlich in Brennstoffzelltechnologien, eine hervorragende Technologie und eine Riesenchance für unsere Hochschulen und für unsere Wirtschaft, dort innovativ tätig zu sein.

(Zuruf von Stephan J. Reuken AfD)

Also insgesamt …

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Mal sehen, ob Ihre Knallgastheorie wieder verpufft!)

Hören Sie doch auf! Knallforsch, das ist einfach Knallfrosch, hat mit Knallgas gar nichts zu tun.

(Heiterkeit und Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Insgesamt für meine Fraktion sind wir natürlich mit dem Kompromiss, der da gefunden worden ist, auf einem guten Weg in Deutschland, in Europa, denn wir sind eingebunden in ein europäisches Klimaschutzsystem. Man hat sich verständigt auf Klimaziele. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, und von daher, meine Damen und Herren, danke ich für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Vincent Kokert, CDU: Sehr gut, Herr Eifler!)

Vielen Dank, Herr Abgeordneter.

Das Wort hat jetzt für die Fraktion DIE LINKE Frau Dr. Schwenke.

(Ralf Borschke, AfD: Guck doch mal nach draußen! Die CO2-Steuer wirkt doch schon, es schneit schon! Funktioniert doch, Mensch! – Unruhe und Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Torsten Renz, CDU: Ihre Zeit läuft doch schon längst, oder?)

Nein, läuft noch nicht.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Deutschland hat 2016 das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und sich zu einem wirkungsvollen Beitrag zum globalen Klimaschutz verpflichtet. Es ist längst überfällig, dass die Klimaschutzpolitik die volle Aufmerksamkeit bekommt, dass keine gesellschaftlich relevante mehr daran vorbeikommt. Und wir erkennen durchaus an, dass die Bundesregierung mit dem Klimapaket den Versuch unternommen hat, einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten. Ebenso erkennen wir die Arbeit der Landesregierung im Vermittlungsausschuss an. Aber dieses Klimapaket hat von Beginn an zwei entscheidende Webfehler,

(Torsten Renz, CDU: Aha?)

und die sind auch durch die Arbeit im Vermittlungsausschuss nicht beseitigt worden.

(Torsten Renz, CDU: Waren Sie denn mit beteiligt im Vermittlungsausschuss?)

Erstens,...

Natürlich.

(Torsten Renz, CDU: Haben Sie Vorschläge eingebracht?)

... die beschlossenen Maßnahmen sind allerhöchstens Schrittchen in die richtige Richtung.

(Unruhe bei Torsten Renz, CDU, und Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Und zweitens, die Koalition bittet vor allem diejenigen zur Kasse, die mit ihrem Einkommen gerade mal so über die Runden kommen, die oft auch keine Alternativen in ihrem Alltag haben. Klimapolitik, die das Leben lediglich teurer für diejenigen macht, die keine Schuld tragen an der Krise, in die wir uns seit vielen Jahren sehenden Auges hineingearbeitet haben, erntet zu Recht den Widerstand der vielen. Und diejenigen, die Schuld haben, die Reichen und Superreichen, die internationalen Konzerne, die ohne Rücksicht auf Verluste Profitmaximierung betrieben haben, die lachen sich ins Fäustchen.

(Horst Förster, AfD: Genau.)

Sie werden nicht zur Kasse gebeten! Im Gegenteil, sie streichen weiter Milliardensubventionen ein und lassen sich ihren Umstieg in Klimafreundlichkeit teuer bezahlen.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Vincent Kokert, CDU: Sie wissen schon, dass das Unsinn ist?!)

Dabei müssten wir gerade dort das Geld holen, das wir dringend für mehr Klimaschutz brauchen.

(Zuruf von Stephan J. Reuken, AfD)

Schon bei dieser Einschätzung trennen uns Welten von der AfD.

(Dr. Ralph Weber, AfD: Gott sei Dank! Gott sei Dank!)

Wir erkennen die Ergebnisse der Wissenschaft an,