Protocol of the Session on November 14, 2019

Ja, da müssen Sie jetzt durch. Wenn Sie so einen schrottigen Antrag schreiben, müssen Sie da jetzt durch. Das ist leider so.

(Patrick Dahlemann, SPD: Nur kein Neid! Nur kein Neid!)

Meine Damen und Herren, die Schwimmfähigkeit unserer Grundschüler soll deutlich verbessert werden. Das ist das Highlight. Ich darf mal kurz die Anträge vorlesen, die bis jetzt in diesem Jahr gestellt worden sind, oder auch letztes Jahr:

28.02.2018, Drucksache 7/1809, BMV, „Konzept zur

Versorgung des Landes mit öffentlichen Schwimmhallen vorlegen“ – AfD: Enthaltung.

04.10.2018, 7/2686, BMV, „Dokumentation der

Schwimmfähigkeit im Grundschulzeugnis“ – Ablehnung.

(Jürgen Strohschein, AfD: Sie doch auch! Sie haben doch auch abgelehnt.)

27.02.2019, 7/3251, Freie Wähler/BMV, „‚MV kann

schwimmen!‘ – Schwimmen lernen in den Schulferien“ – Ablehnung.

(Jürgen Strohschein, AfD: Sie auch!)

05.06.2019, 7/3716, Freie Wähler/BMV, „Schwimm

fertigkeiten der Grundschüler sofort verbessern“ – Überweisung in den

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Sehen Sie!)

schon benannten Bildungsausschuss

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Der war gut!)

mit der Anhörung am 20.11.2019, Plenarsaal.

Und jetzt weiter, es geht ja noch weiter:

21.08.2019, 7/4026, Freie Wähler/BMV, „Schwimm

förderung für Kinder in Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern“ – Ablehnung.

(Jürgen Strohschein, AfD: Sie auch!)

Also die meisten Anträge haben Sie abgelehnt und sich gerade so hinlaviert mit den einzelnen Dingen.

Dann noch mal geht es um die Ziffer 4, wo Sie die Einführung von vier Sollsportstunden in der Schule prüfen wollen. Meine Damen und Herren, zur Forderung der AfD nach einer weiteren Sportstunde bleibt nur die Gegenfrage, was Sie unseren jüngsten Schülerinnen und Schülern noch alles zumuten möchten

(Jörg Kröger, AfD: Das ist doch keine Zumutung!)

oder an welcher Stelle des bereits vollen Stundeplans Sie dann ein anderes Fach mit einer Stunde weglassen möchten, unabhängig davon, wo die ganzen Sportlehrer eigentlich herkommen sollen.

Bewegung ist eine Grundvoraussetzung sicherlich für die gesunde Entwicklung der Kinder in unserem Land, eine weitere angeleitete Sportstunde ist dafür jedoch nicht notwendig. Die vielfältigen Sportvereine unseres Landes bieten zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Betätigung über den Schulsport hinaus und fördern dabei auch noch in anderem Maße als der Schulsport wichtige soziale Kompetenzen wie Respekt, gegenseitige Unterstützung und Teamgeist. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung können Ganztagsschulen bereits durch die Zusammenarbeit mit Sportvereinen

(allgemeine Unruhe – Glocke der Vizepräsidentin)

ein zusätzliches Bewegungsangebot zum Sportunterricht unterbreiten, und dies wird ja auch schon umgesetzt.

Jetzt noch mal zum Punkt 5, das ist auch so ein Ding:

(Thomas Krüger, SPD: Genau.)

„die Olympiastützpunkte im Land zu halten sowie darüber hinaus langfristig zu stärken“. Erst einmal gibt es nicht „die Olympiastützpunkte“, sondern es gibt einen Olympiastützpunkt, und der ist in Rostock.

(Thomas Krüger, SPD: Das sollte man eigentlich wissen, wenn man so einen Antrag stellt.)

Und wenn man so einen schrottigen Antrag hier stellt und nicht einmal weiß, dass es nur einen Olympiastützpunkt gibt und das andere Bundesstützpunkte sind, dann frage ich mich wirklich, warum haben Sie nicht gefragt am 19.09.,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Eine gewisse Ahnungslosigkeit steckt da schon dahinter.)

wo wir alle zusammen waren, und die ganzen Veranstaltungen davor. Sie waren ja auch beim Landessporttag eingeladen, sind es wahrscheinlich jetzt auch, und da sollte man sich im Vorfeld mal ein bisschen darüber informieren.

Und was bei den Bundesstützpunkten an Förderungen gemacht wurde, das hat die Kleine Anfrage vom Herrn Kollegen Kolbe auf Drucksache 7/3921 ja auch gezeigt. Da steht ganz genau drin, was gefördert wurde, an welchen Standorten, mit welchem Betrag.

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Hört, hört!)

Meine Damen und Herren, das nächste Anerkennungsverfahren, zum Beispiel der Bundesstützpunkte, die Sie ja meinen – die wir ja alle wollen, die wir alle halten wollen –, steht vor der Tür und sie beginnen ja bekanntlich schon 2020. Bereits im Vorfeld wurde gegenüber dem BMI mitgeteilt, dass die Selberheranziehung der Kriterien wie in 2018 keinesfalls förderlich ist, eher das Gegenteil ist die Folge. Ohne die regionalen Besonderheiten zu berücksichtigen, wird es letztlich nicht gehen. Die Entscheidung der An- oder Aberkennung eines Bundesstützpunktes nur auf die aktuelle Bundeskaderanzahl, also von fünf, zu reduzieren, führt zu falschen Bemühungen und würde regional bewährte Sportstrukturen wirklich zerstören.

(Beifall Wolfgang Waldmüller, CDU)

Meine Damen und Herren, wollen wir im Orchester des Spitzensports weiterhin mitspielen, müssen wir investieren, und dies mit zusätzlichem Geld. Und dazu hat der Kollege Waldmüller ja schon ganz eindeutig etwas gesagt. Ich glaube, wir treffen uns nachher und dann wird der Sack zugebunden, und dann gibt es auch einen Antrag und dazu wird es dann auch Presse geben. Da können Sie ja gerne dann das auch nachlesen, was wir da vorhaben. Zumindest ist es ein größerer Betrag, und der soll zur Verbesserung der Bedingungen für Trainer, Trainergewinnung und zum Sichtungswesen beitragen. Und ich glaube, das ist etwas sehr, sehr Gutes und Positives.

Von daher möchte ich mich auch da bei dem Kollegen Waldmüller bedanken.

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Oh!)

Jetzt habe ich das nun zweimal gemacht,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist zu wenig.)

aber ich glaube,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist zu wenig.)

man muss das hier nicht aufrechnen.

(Jaqueline Bernhardt, DIE LINKE: Noch einmal!)

Ja, das ist nun einmal so, Frau Kollegin Bernhardt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Einmal noch!)

Wenn man gut zusammenarbeitet, dann soll man das auch mal sagen.